DAS WETTER: DER SCHAMANE

Der Schamane hatte sein Gesicht und seinen gesamten nackten Oberkörper mit Hühnerblut und weißem Kalk bemalt. In seinen toupierten Haaren steckten grün angepinselte Katzenknochen, und um seine Hüften trug er ein Röckchen aus Federn, Bananenblättern und Schilf. Seine Füße steckten in Schlappen aus zusammengenähten Hundeohren. „Auf geht’s!“, rief er fröhlich, denn heute war Dämonenaustreibung. Der Besessene wälzte sich schon auf dem Dorfplatz, als der Schamane mit der Austreibung begann. Dabei hüpfte er so drollig hin und her, dass der Dämon bei seinem Anblick einen Lachkrampf bekam. „Ich lach mich weg!“, rief er, und – plopp! – war er weg. Jetzt feierte das ganze Dorf ein Riesenfest für den besten Schamanen aller Zeiten.