Hamm-Brücher attackiert Westerwelle: Große Dame rechnet mit FDP ab
Die FDP boomt in der Krise. Doch die ehemalige FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher feiert nicht: Westerwelle sei ein „reiner Machtpolitiker“, der einen abgewirtschafteten Kapitalismus schütze.

Hildegard Hamm-Brücher attackiert scharf den Liberalen-Chef Guido Westerwelle. Bild: dpa
BERLIN taz | Die frühere FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher hat den Liberalen-Chef Guido Westerwelle attackiert. „Ich glaube, dass die Form des Kapitalismus, die Herr Westerwelle vertritt, nicht mehr zu vertreten ist“, sagte die einstige Präsidentschaftskandidatin der FDP der taz-Wochenendausgabe sonntaz. „Dieser Kapitalismus hat abgewirtschaftet, das ganze System ist so diskreditiert, da kann man doch nicht einfach sagen: Weiter so, und die Leute können auch in Zukunft mit ihrem Geld in Steueroasen abziehen. Die schützt er ja jetzt auch schon wieder.“
Kommendes Wochenende soll der FDP-Bundesparteitag in Hannover Westerwelle im Amt bestätigen. Die Partei kommt in Meinungsfragen derzeit auf bis zu 15 Prozent. Hamm-Brücher kritisierte eine Verengung der Partei auf die Person des Vorsitzenden, nach ihrer Ansicht ein reiner Machtpolitiker. „Früher gab es ein Team, zum Beispiel Herrn Genscher, Herrn Mischnick, Herrn Scheel, die Frau Hamm-Brücher. Jetzt gibt es nur noch Herrn Westerwelle“, sagte sie. „Herr Brüderle ist mittlerweile auch ein bisschen abgewirtschaftet.“ Rainer Brüderle ist stellvertretender Bundesvorsitzender der Partei. Zudem warf sie ihrer früheren Partei mangelnde Eigenständigkeit vor: „Nur gewählt zu werden, um einer anderen Partei die Mehrheit zu verschaffen, ist ja auch nicht gerade das Ideal.“ Auf die Frage, ob sie davon abrate, die FDP zu wählen, sagte sie: „Ich warne davor, weil es sich um kommunizierende Röhren handelt. Wenn es bei der CDU runtergeht, geht es bei uns wieder rauf – und umgekehrt.“
Die 87 Jahre alte Hamm-Brücher ist eine der großen Persönlichkeiten der deutschen Politik. Sie war während der sozialliberalen Koaltion unter Helmut Schmidt Staatsministerin im Auswärtigen Amt. 1994 kandidierte sie als Bundespräsidentin. 2002 trat sie aus der FDP aus.“Ich finde, in allen Parteien müsste mehr Liberalität sein, mehr Offenheit für Veränderung und Pluralität“, sagte sie im sonntaz-Gespräch.
Hamm-Brücher lobte die Kanzlerin. Angela Merkel sei enorm gewachsen. „Wenn sie neben Obama sitzt und richtig mit ihm flirtet, dann setzt sie ihre Fraulichkeit ein. Das ist natürlich diplomatisch, aber sie macht das mit einer Natürlichkeit, sie küsst den Sarkozy.“ Das Kanzleramt sei das einzige Amt, das sie sich nie zugetraut hätte. „Ich habe ja als Staatsministerin gesehen, was Helmut Schmidt seinerzeit von sechs Uhr früh bis zwei Uhr nachts leisten musste.“
Die Politikerin begann ihr Berufsleben im Journalismus. In dem Gespräch schildert sie, wie sie bei Erich Kästner das Schreiben lernte. „Er erfand immer neue Namen für mich. Wenn etwas gut war, sagte er: ‚Hilde-Gardinchen, das haben Sie gut gemacht‘, oder er sagte: ‚Hilde Vorgärtchen, da müssen Sie noch ein bisschen jäten.‘“
Leser*innenkommentare
Dieter Rippel
Gast
Es ist äusserst bedauerlich, wie Staatsministerin a. D. Dr. Hildegard Hamm-Brücher sich über die FDP äussert. Immerhin war es die FDP, die sie immer wieder für politische Ämter vorgeschlagen, aufgebaut und unterstützt hat. Dies darf auch eine ehemalige poltische Mandatsträgerin, deren Meinung bis zum heutigen Tag von weiten Teilen der Gesellschaft zumindest respektiert wird unjd hohe Anerkennung findet, nicht vergessen. Schließlich sollte sie zur Kenntnis nehmen, dass die FDP unter der Führung von Bundesministerin a. D. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger im Herbst 2008 wieder in den Bayer. Landtag einzog, mit dem historisch bestem Ergebnis seit 1949, die absolute Mehrheit der CSU erstmals seit 1957 brach und nun Regierungspartei ist.
Sie vergisst zudem, dass die meisten politischen Mandatsträger in Deutschland ehrenamtlich unterwegs sind, v. a. auf der kommunalen Ebene aus den Vereinen und Bürgerinitiativen kommen und daneben ihren bürgerlichen Beruf ausüben. Derartige Pauschaläusserungen, wie sie nun erstmalig von ihr zu lesen sind, enttäuschen mich zutiefst.
Dieter Rippel
Bezirskrat in Oberbayern
FDP-Fraktion
Katev
Gast
Also, ich kann mich an eine TV-Dokumentation bei Phoenix erinnern, bei der Frau Hamm-Brücher in keinem guten Licht stand. Als Staatssekretärin im Außenministerium soll sie für deutsche Opfer der argentinischen Diktatur (Linke also) keinen Finger krumm gemacht haben.
ParteiLos
Gast
@jonky:
Frau Hamm-Brücher hat am Tag der Bundestagswahl 2002 aufgrund der unsäglichen Möllemann-Kampagne per Brief ihren Austritt aus der FDP erklärt, nachdem sie bei Atom-Guido kein Gehör gefunden hatte.
Nachzulesen in ihrem Buch "Ich bin so frei."
Fritz Filser
Gast
Die von ihr rückwirkend gelobten waren auch nicht besser ...
Walter Wasilewski
Gast
Danke Frau Hamm-Brücher.Ja in einer Demokratie ist Platz für verschiedene politische Richtungen.
Nur in unserer Verfassung steht eben in ART.20.GG
Deutschland ist demokratisch-sozial-föderal.
Leider praktizieren einige Politiker nur eine Ríchtung- den eignen Vorteil.
Das ist eben nicht demokratisch. WIR -nicht Ich Herr Westerwelle !
Walter Wasilewski
firehorse
Gast
Zu Westerwelle muss ihr recht geben. Ein Schleimer der Wirtschaft, welcher die jetzige Marktwirtschaft auch noch als sozial bezeichnet.
Bei dem Lob über die Kanzlerin scheint die Frau immer noch an die Zeiten zu denken, in denen Frauen nicht viel zu melden hatten. Diese Zeiten sind längst vorbei. Mir persönlich fehlt das Vertrauen zur ehemaligen FDJ-Propaganda-Sekretärin. Für so einen Job unter dem SED-Regime hätte man mindestens belegen müssen Systemtreu zu sein. Dies lässt zweifeln an der Ehrlichkeit.
Ansonsten ist es schön zu lesen dass Alter doch etwas Weisheit mit sich bringt.
Roland
Gast
Wie man aus Versehen konservativ wird:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,622703,00.html
Jonky
Gast
Habe nie verstanden, warum Frau Hamm-Brücher in der fdp geblieben ist, nachdem Mümmelmann und Westerwelle dort vortanzten?
Diese schnöseligen Bubis haben die fdp doch so richtig verkommen lassen. Wieso die heute so hoch im Kurs steht ist mir vollkommen schleierhaft. Sind die alle so heiß darauf in´s Prekariat abzudriften?
Enge
Gast
Recht hat sie, aber es bringt nichts. Wie denn auch? Gegen den von seiner Selbstverliebheit in die Enge getriebenen Westerwelle ist kein Kraut gewachsen. Kommt hinzu: Man hat sich sooo an ihn gewöhnt...
Der Nachdenkliche
Gast
Bravo!!!
Ich kann diesem Artikel nur zustimmen.
So geht es einfach nicht mehr weiter.
Wir brauchen in der Wirtschaftspolitik einen Wechsel hin zu einem sozialerem System, das die Menschenrechte und die Menschenwürde achtet; in jeder Hinsicht!!!
Schluss mit dem kapitalistischen Irrsinn!!!
Freiheit und Sozialismus voran!!!
Amos
Gast
Hut ab vor dieser alten Dame. Sie hat den Mut das
auszusprechen wozu andere zu feige sind. Mir wurde bislang nicht klar, was diese FDP überhaupt für eine
Rolle spielt. Sie kostet nur Geld und bewirkt überhaupt nichts zum Positiven hin. Die Wahlergebnisse sind mir unbegreiflich. Wie sagt man doch so schön: "Das Volk erkennt den Teufel nicht,
selbst wenn er es beim Kragen hätte". CDU und FDP,
Deutschland ade.
frank
Gast
also ich frage mich auch warum die FDP plötzlich soviele stimmen bekommt. die machen doch nichts.
für mich ist das die absolute larifari partei ohne gesicht.
aber ich denke es wird leider so kommen, dass herr westerwelle demnächst unser land im ausland vertritt. als aussenminister. als yuppi. schlimme vorstellung.
Caroline Kaiser
Gast
Wo sie recht hat, da hat sie recht. Es ist schade, daß die "Liberalen Demokraten" nur noch eine Splitterpartei sind, die man selbst nicht dann wählen kann, wenn man es wollte, da sie nur noch selten in einigen wenigen Wahlbezirken antreten.
In fast allen anderen europäischen Ländern gibt es sozial-liberale Parteien. In D seit der "Wende" leider nicht mehr.
Die FDP verdankt ihren Aufschwung auch nicht einer Sehnsucht nach dem Raubtierkapitalismus, sondern viele verbinden damit Forderungen, die bei dieser FDP schlecht aufgehoben sind: Weniger Zensur, weniger staatliche Reglementierung, niedrigere Steuern für die breite Mittelschicht.
War die FDP an der Regierung, hat sie immer nur ihr Klientel gehätschelt: die Besserverdiener.
Wahrheitsprüfer
Gast
Sehr gut Hildegard. Die Analyse stimmt. Schade das die Presse auf so was nicht kommt. :-)
Peter N.
Gast
von dieser Sorte (frau)Politiker bräuchte unser Land mehr- leider werden dass die Herren zu verhindern wissen:-((
Achim Stührmann
Gast
Diese alte Dame scheint ein grossartiger Mensch mit sehr viel Verstand zu sein.
Wie muss es ihr wehtun, wenn sie sieht, wie heute "regiert" wird.
rehse
Gast
Ein FDP-Bezirkssekretär erinnert Fr. Hamm-Brücher ann die Loyalität zu ihrer früheren Partei mit dem Hinweis, dass die FDP in Bayern koalieren durfte. ja und ? Die CSU wurde endlich mal etwas demokratischer, was aber nicht der FDP zu verdanken ist. Und Fr. Hamm-Brücher hätte Bundespräsidentin werden können, wenn ihre eigene Partei sie unterstützt hätte. Das haben sie aber damals gerade nicht getan. FDP - besser ade ! Sozial-liberale Partei ? Das muss aber schon sehr lange her sein.
Dieter Rippel
Gast
Es ist äusserst bedauerlich, wie Staatsministerin a. D. Dr. Hildegard Hamm-Brücher sich über die FDP äussert. Immerhin war es die FDP, die sie immer wieder für politische Ämter vorgeschlagen, aufgebaut und unterstützt hat. Dies darf auch eine ehemalige poltische Mandatsträgerin, deren Meinung bis zum heutigen Tag von weiten Teilen der Gesellschaft zumindest respektiert wird unjd hohe Anerkennung findet, nicht vergessen. Schließlich sollte sie zur Kenntnis nehmen, dass die FDP unter der Führung von Bundesministerin a. D. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger im Herbst 2008 wieder in den Bayer. Landtag einzog, mit dem historisch bestem Ergebnis seit 1949, die absolute Mehrheit der CSU erstmals seit 1957 brach und nun Regierungspartei ist.
Sie vergisst zudem, dass die meisten politischen Mandatsträger in Deutschland ehrenamtlich unterwegs sind, v. a. auf der kommunalen Ebene aus den Vereinen und Bürgerinitiativen kommen und daneben ihren bürgerlichen Beruf ausüben. Derartige Pauschaläusserungen, wie sie nun erstmalig von ihr zu lesen sind, enttäuschen mich zutiefst.
Dieter Rippel
Bezirskrat in Oberbayern
FDP-Fraktion
Katev
Gast
Also, ich kann mich an eine TV-Dokumentation bei Phoenix erinnern, bei der Frau Hamm-Brücher in keinem guten Licht stand. Als Staatssekretärin im Außenministerium soll sie für deutsche Opfer der argentinischen Diktatur (Linke also) keinen Finger krumm gemacht haben.
ParteiLos
Gast
@jonky:
Frau Hamm-Brücher hat am Tag der Bundestagswahl 2002 aufgrund der unsäglichen Möllemann-Kampagne per Brief ihren Austritt aus der FDP erklärt, nachdem sie bei Atom-Guido kein Gehör gefunden hatte.
Nachzulesen in ihrem Buch "Ich bin so frei."
Fritz Filser
Gast
Die von ihr rückwirkend gelobten waren auch nicht besser ...
Walter Wasilewski
Gast
Danke Frau Hamm-Brücher.Ja in einer Demokratie ist Platz für verschiedene politische Richtungen.
Nur in unserer Verfassung steht eben in ART.20.GG
Deutschland ist demokratisch-sozial-föderal.
Leider praktizieren einige Politiker nur eine Ríchtung- den eignen Vorteil.
Das ist eben nicht demokratisch. WIR -nicht Ich Herr Westerwelle !
Walter Wasilewski
firehorse
Gast
Zu Westerwelle muss ihr recht geben. Ein Schleimer der Wirtschaft, welcher die jetzige Marktwirtschaft auch noch als sozial bezeichnet.
Bei dem Lob über die Kanzlerin scheint die Frau immer noch an die Zeiten zu denken, in denen Frauen nicht viel zu melden hatten. Diese Zeiten sind längst vorbei. Mir persönlich fehlt das Vertrauen zur ehemaligen FDJ-Propaganda-Sekretärin. Für so einen Job unter dem SED-Regime hätte man mindestens belegen müssen Systemtreu zu sein. Dies lässt zweifeln an der Ehrlichkeit.
Ansonsten ist es schön zu lesen dass Alter doch etwas Weisheit mit sich bringt.
Roland
Gast
Wie man aus Versehen konservativ wird:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,622703,00.html
Jonky
Gast
Habe nie verstanden, warum Frau Hamm-Brücher in der fdp geblieben ist, nachdem Mümmelmann und Westerwelle dort vortanzten?
Diese schnöseligen Bubis haben die fdp doch so richtig verkommen lassen. Wieso die heute so hoch im Kurs steht ist mir vollkommen schleierhaft. Sind die alle so heiß darauf in´s Prekariat abzudriften?
Enge
Gast
Recht hat sie, aber es bringt nichts. Wie denn auch? Gegen den von seiner Selbstverliebheit in die Enge getriebenen Westerwelle ist kein Kraut gewachsen. Kommt hinzu: Man hat sich sooo an ihn gewöhnt...
Der Nachdenkliche
Gast
Bravo!!!
Ich kann diesem Artikel nur zustimmen.
So geht es einfach nicht mehr weiter.
Wir brauchen in der Wirtschaftspolitik einen Wechsel hin zu einem sozialerem System, das die Menschenrechte und die Menschenwürde achtet; in jeder Hinsicht!!!
Schluss mit dem kapitalistischen Irrsinn!!!
Freiheit und Sozialismus voran!!!
Amos
Gast
Hut ab vor dieser alten Dame. Sie hat den Mut das
auszusprechen wozu andere zu feige sind. Mir wurde bislang nicht klar, was diese FDP überhaupt für eine
Rolle spielt. Sie kostet nur Geld und bewirkt überhaupt nichts zum Positiven hin. Die Wahlergebnisse sind mir unbegreiflich. Wie sagt man doch so schön: "Das Volk erkennt den Teufel nicht,
selbst wenn er es beim Kragen hätte". CDU und FDP,
Deutschland ade.
frank
Gast
also ich frage mich auch warum die FDP plötzlich soviele stimmen bekommt. die machen doch nichts.
für mich ist das die absolute larifari partei ohne gesicht.
aber ich denke es wird leider so kommen, dass herr westerwelle demnächst unser land im ausland vertritt. als aussenminister. als yuppi. schlimme vorstellung.
Caroline Kaiser
Gast
Wo sie recht hat, da hat sie recht. Es ist schade, daß die "Liberalen Demokraten" nur noch eine Splitterpartei sind, die man selbst nicht dann wählen kann, wenn man es wollte, da sie nur noch selten in einigen wenigen Wahlbezirken antreten.
In fast allen anderen europäischen Ländern gibt es sozial-liberale Parteien. In D seit der "Wende" leider nicht mehr.
Die FDP verdankt ihren Aufschwung auch nicht einer Sehnsucht nach dem Raubtierkapitalismus, sondern viele verbinden damit Forderungen, die bei dieser FDP schlecht aufgehoben sind: Weniger Zensur, weniger staatliche Reglementierung, niedrigere Steuern für die breite Mittelschicht.
War die FDP an der Regierung, hat sie immer nur ihr Klientel gehätschelt: die Besserverdiener.
Wahrheitsprüfer
Gast
Sehr gut Hildegard. Die Analyse stimmt. Schade das die Presse auf so was nicht kommt. :-)
Peter N.
Gast
von dieser Sorte (frau)Politiker bräuchte unser Land mehr- leider werden dass die Herren zu verhindern wissen:-((
Achim Stührmann
Gast
Diese alte Dame scheint ein grossartiger Mensch mit sehr viel Verstand zu sein.
Wie muss es ihr wehtun, wenn sie sieht, wie heute "regiert" wird.
Axel
Gast
Ich kann nur Frau Hamm – Brücher, eine große Dame mit Charakter, die das Herz auf dem richtigen Fleck hat. Damals konnte man den Vertretern der Politik noch Respekt abgewinnen.
Warum gehen die meisten Bundesbürgern überhaupt nicht mehr wählen, weil man das Vertrauen zu der Politik verloren hat. Ich finde diesen Weg zwar nicht richtig, aber den Kapitalismus bin ich nicht weiter gewillt zu unterstützen.
Durch die Politik wurde Harzt IV vor fünf Jahre gegründet.
Das Resultat ist uns allen bekannt, Leiharbeiterfirmen sprießen wie Pilze aus dem Boden.
Was zum Nachteil der Arbeitnehmer führte.
Die Politik ist auch für die Dumpinglöhne verantwortlich.
Ich war selbst einmal in der FDP und habe die Linke gewählt.
Das jüngste Geschrei von Herrn Minister Koch, kann man nicht nachvollziehen.
Eine Sicherheit für den Arbeitnehmer gibt es leider nicht mehr.
Selbst die Integration ausländischer Mitarbeiter wird vor den eigenen Bürgern, wegen der angeblichen Zuzahlung bevorzugt. Diese Benachteiligung sollte man schnellsten wieder abschaffen.
Wenn ein Deutscher ins Ausland geht, wird er von einem fremden Land auch nur unter gewissen Vorrausetzungen genommen. Auf gar keinen
Fall gibt es da eine finanzielle Beteiligung. Mehr Gerechtigkeit für
Deutsche Arbeitnehmer, hat gewiss nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu
tun. Somit würde man einer Gefahr der Ausländerfeindlichkeit, gezielt
vorbeugen und ein Missbrauch aller Seiten sogar abstellen können.
Ihr Name Günter Bialkowski
Gast
Fr.Hamm-Brücher hat sich in der Bonner-Republik für die Gesellschaft verdient gemacht. Ich vergesse nie ihre aufrechte Haltung beim Lamsdorf-Putsch gegen Helmut Schmidt.
Heute bin ich ein Linker, weil mich auch der späte H. Schmidt enttäuscht hat.
Fr. Hamm-Brücher halte ich immer noch die Stange. Sie ist eine große alte Dame. Die FDP sollte sich schämen für ihren respektlosen Umgang mit ihr.
Letzteres gilt besonders Ihnen,
sehr geehrter Hr. "Bezirskrat"
aus Oberbayern!
rehse
Gast
Ein FDP-Bezirkssekretär erinnert Fr. Hamm-Brücher ann die Loyalität zu ihrer früheren Partei mit dem Hinweis, dass die FDP in Bayern koalieren durfte. ja und ? Die CSU wurde endlich mal etwas demokratischer, was aber nicht der FDP zu verdanken ist. Und Fr. Hamm-Brücher hätte Bundespräsidentin werden können, wenn ihre eigene Partei sie unterstützt hätte. Das haben sie aber damals gerade nicht getan. FDP - besser ade ! Sozial-liberale Partei ? Das muss aber schon sehr lange her sein.
Dieter Rippel
Gast
Es ist äusserst bedauerlich, wie Staatsministerin a. D. Dr. Hildegard Hamm-Brücher sich über die FDP äussert. Immerhin war es die FDP, die sie immer wieder für politische Ämter vorgeschlagen, aufgebaut und unterstützt hat. Dies darf auch eine ehemalige poltische Mandatsträgerin, deren Meinung bis zum heutigen Tag von weiten Teilen der Gesellschaft zumindest respektiert wird unjd hohe Anerkennung findet, nicht vergessen. Schließlich sollte sie zur Kenntnis nehmen, dass die FDP unter der Führung von Bundesministerin a. D. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger im Herbst 2008 wieder in den Bayer. Landtag einzog, mit dem historisch bestem Ergebnis seit 1949, die absolute Mehrheit der CSU erstmals seit 1957 brach und nun Regierungspartei ist.
Sie vergisst zudem, dass die meisten politischen Mandatsträger in Deutschland ehrenamtlich unterwegs sind, v. a. auf der kommunalen Ebene aus den Vereinen und Bürgerinitiativen kommen und daneben ihren bürgerlichen Beruf ausüben. Derartige Pauschaläusserungen, wie sie nun erstmalig von ihr zu lesen sind, enttäuschen mich zutiefst.
Dieter Rippel
Bezirskrat in Oberbayern
FDP-Fraktion
Katev
Gast
Also, ich kann mich an eine TV-Dokumentation bei Phoenix erinnern, bei der Frau Hamm-Brücher in keinem guten Licht stand. Als Staatssekretärin im Außenministerium soll sie für deutsche Opfer der argentinischen Diktatur (Linke also) keinen Finger krumm gemacht haben.
ParteiLos
Gast
@jonky:
Frau Hamm-Brücher hat am Tag der Bundestagswahl 2002 aufgrund der unsäglichen Möllemann-Kampagne per Brief ihren Austritt aus der FDP erklärt, nachdem sie bei Atom-Guido kein Gehör gefunden hatte.
Nachzulesen in ihrem Buch "Ich bin so frei."
Fritz Filser
Gast
Die von ihr rückwirkend gelobten waren auch nicht besser ...
Walter Wasilewski
Gast
Danke Frau Hamm-Brücher.Ja in einer Demokratie ist Platz für verschiedene politische Richtungen.
Nur in unserer Verfassung steht eben in ART.20.GG
Deutschland ist demokratisch-sozial-föderal.
Leider praktizieren einige Politiker nur eine Ríchtung- den eignen Vorteil.
Das ist eben nicht demokratisch. WIR -nicht Ich Herr Westerwelle !
Walter Wasilewski
firehorse
Gast
Zu Westerwelle muss ihr recht geben. Ein Schleimer der Wirtschaft, welcher die jetzige Marktwirtschaft auch noch als sozial bezeichnet.
Bei dem Lob über die Kanzlerin scheint die Frau immer noch an die Zeiten zu denken, in denen Frauen nicht viel zu melden hatten. Diese Zeiten sind längst vorbei. Mir persönlich fehlt das Vertrauen zur ehemaligen FDJ-Propaganda-Sekretärin. Für so einen Job unter dem SED-Regime hätte man mindestens belegen müssen Systemtreu zu sein. Dies lässt zweifeln an der Ehrlichkeit.
Ansonsten ist es schön zu lesen dass Alter doch etwas Weisheit mit sich bringt.
Roland
Gast
Wie man aus Versehen konservativ wird:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,622703,00.html
Jonky
Gast
Habe nie verstanden, warum Frau Hamm-Brücher in der fdp geblieben ist, nachdem Mümmelmann und Westerwelle dort vortanzten?
Diese schnöseligen Bubis haben die fdp doch so richtig verkommen lassen. Wieso die heute so hoch im Kurs steht ist mir vollkommen schleierhaft. Sind die alle so heiß darauf in´s Prekariat abzudriften?
Enge
Gast
Recht hat sie, aber es bringt nichts. Wie denn auch? Gegen den von seiner Selbstverliebheit in die Enge getriebenen Westerwelle ist kein Kraut gewachsen. Kommt hinzu: Man hat sich sooo an ihn gewöhnt...
Der Nachdenkliche
Gast
Bravo!!!
Ich kann diesem Artikel nur zustimmen.
So geht es einfach nicht mehr weiter.
Wir brauchen in der Wirtschaftspolitik einen Wechsel hin zu einem sozialerem System, das die Menschenrechte und die Menschenwürde achtet; in jeder Hinsicht!!!
Schluss mit dem kapitalistischen Irrsinn!!!
Freiheit und Sozialismus voran!!!
Amos
Gast
Hut ab vor dieser alten Dame. Sie hat den Mut das
auszusprechen wozu andere zu feige sind. Mir wurde bislang nicht klar, was diese FDP überhaupt für eine
Rolle spielt. Sie kostet nur Geld und bewirkt überhaupt nichts zum Positiven hin. Die Wahlergebnisse sind mir unbegreiflich. Wie sagt man doch so schön: "Das Volk erkennt den Teufel nicht,
selbst wenn er es beim Kragen hätte". CDU und FDP,
Deutschland ade.
frank
Gast
also ich frage mich auch warum die FDP plötzlich soviele stimmen bekommt. die machen doch nichts.
für mich ist das die absolute larifari partei ohne gesicht.
aber ich denke es wird leider so kommen, dass herr westerwelle demnächst unser land im ausland vertritt. als aussenminister. als yuppi. schlimme vorstellung.
Caroline Kaiser
Gast
Wo sie recht hat, da hat sie recht. Es ist schade, daß die "Liberalen Demokraten" nur noch eine Splitterpartei sind, die man selbst nicht dann wählen kann, wenn man es wollte, da sie nur noch selten in einigen wenigen Wahlbezirken antreten.
In fast allen anderen europäischen Ländern gibt es sozial-liberale Parteien. In D seit der "Wende" leider nicht mehr.
Die FDP verdankt ihren Aufschwung auch nicht einer Sehnsucht nach dem Raubtierkapitalismus, sondern viele verbinden damit Forderungen, die bei dieser FDP schlecht aufgehoben sind: Weniger Zensur, weniger staatliche Reglementierung, niedrigere Steuern für die breite Mittelschicht.
War die FDP an der Regierung, hat sie immer nur ihr Klientel gehätschelt: die Besserverdiener.
Wahrheitsprüfer
Gast
Sehr gut Hildegard. Die Analyse stimmt. Schade das die Presse auf so was nicht kommt. :-)
Peter N.
Gast
von dieser Sorte (frau)Politiker bräuchte unser Land mehr- leider werden dass die Herren zu verhindern wissen:-((
Achim Stührmann
Gast
Diese alte Dame scheint ein grossartiger Mensch mit sehr viel Verstand zu sein.
Wie muss es ihr wehtun, wenn sie sieht, wie heute "regiert" wird.