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Versuchte Flughafenbesetzung in BerlinZaungäste geblieben

Tausende Demonstranten wollten am Samstag in Berlin den stillgelegten Flughafen Tempelhof besetzen - durchaus mit Mitteln des Humors. Doch ein massives Polizeiaufgebot verhinderte dies.

Dei Polizei glaubte, unbotmäßigen Neupflanzungen nur mit Überwässerung beikommen zu können. Bild: dpa

Die knapp acht Kilometer Zaun rund um den ehemaligen Flughafen Tempelhof sind am Samstag der wohl am stärksten gesicherte Zaun Berlins. Etwa alle hundert Meter steht ein Polizist, alleine, mit Hund oder mit Kollegen, dazwischen eine Reihe von Mitarbeitern privater Sicherheitsdienste. Das Ziel: zu verhindern, dass Sympathisanten und Anhänger der Initiative "Squat Tempelhof" auf das Gelände gelangen. Sie haben vor Monaten die Besetzung für diesen Tag angekündigt - damit die Freifläche endlich für die Allgemeinheit geöffnet wird. Ohne Gewalt soll der Tag ablaufen, aber mit "kreativen Aktionen". Ziel sei das Gelände, nicht die Polizei, so die Devise.

Halb zwei am Platz der Luftbrücke. Ein Info- und Verpflegungspunkt der Organisatoren steht vor dem Eingang des früheren Berliner Zentralflughafens - und damit direkt neben der Polizeizentrale der Stadt. Die Beamten haben einen kurzen Weg an diesem Tag. Die Aktivisten stehen spät auf, erst seit einer halben Stunde versammeln sich merklich mehr Menschen an dem kleinen Tisch. Fast alle sind mit Fahrrädern unterwegs. Die Aktivisten wollen schneller sein als die Polizei. Zum Beispiel, wenn es irgendwo ein Loch im Zaun gibt.

"Die Stadtpläne gehen besonders gut", sagt einer der beiden Standbetreuer. Auf DIN A3 haben die Organisatoren Pläne des Geländes und der Umgebung kopiert und mit den wichtigsten Veranstaltungspunkten versehen. Auch die Wasserkanister erfreuen sich großer Beliebtheit unter den Anwesenden - nur die fast schwarzen Bananen bleiben liegen.

Wer sich hier am Platz der Luftbrücke oder an einem der drei anderen Kundgebungsorte rund um das Flughafengelände versammelt, hat eine klare Botschaft: Der Flughafen, der seit einem halben Jahr keiner mehr ist, soll geöffnet werden. Und zwar nicht für Luxuswohnungen und für Büros der Kreativwirtschaft, wie es derzeit im Gespräch ist, sondern für alle. "Wir wollen entschieden gegen den politischen Umgang mit der Fläche protestieren", erklärte Mitinitiator Volker Rachow vor der Aktion. Bislang gebe es keine Aussicht, das Gelände tatsächlich für die Allgemeinheit zugänglich zu machen. Er sieht diese Haltung exemplarisch für die Stadtentwicklungspolitik des Senats: "Leute, die einen anderen Entwurf von der Stadt haben, leben in ständiger Bedrohung."

Zwischen 6.000 und 7.000 Teilnehmer machen bei den Protesten mit, das werden die Organisatoren später schätzen, die Polizei zählt 2.000 Menschen. Ein Teil sind mehr oder weniger direkte Anwohner aus den angrenzenden Stadtteilen Tempelhof, Kreuzberg und Neukölln. Um ihre Teilnahme haben die Organisatoren im Vorfeld ausdrücklich geworben. Doch die meisten sind einfach junge Menschen mit diesem "anderen Entwurf der Stadt" - und der ist durchaus nicht immer der gleiche.

Eine Reihe von Punks hat sich am Rande der Kundgebung am Platz der Luftbrücke niedergelassen. In der Lautstärke ihrer Musikanlage fordern sie "mehr Bier für alle", vor allem "Freibier". Andere haben politische Forderungen. "Klar brauchen wir Wohnraum, aber auch solchen für Leute, die keine hohe Miete zahlen können", sagt Anne, eine junge Frau. Davon gebe es in Berlin immer weniger. Dass die Senatorin für Stadtentwicklung das Gelände nicht öffne, zeige, wie egal ihr diese Wählergruppe sei.

Anwohner Christoph aus Kreuzberg vom Nachbarschaftsgarten Rosa Rose steht einen Kilometer entfernt von der Kundgebung, direkt am nördlichen Zaun des Flughafens. Hinter ihm ein Transparent mit der Aufschrift: "Stadtplanen von oben, buddeln von unten". "Wir wollen Gemeinschaftsgärten auf dem Gelände, keine Schrebergärten, sondern Gemüsegärten, Gärten mit Bäumen, interkulturelle Gärten", erklärt er. Das knapp 500 Fußballfelder große Gelände zu öffnen, sei eine einmalige Gelegenheit für die Stadt, etwas ganz Neues lasse sich hier anfangen. "Es geht um Natur, die lässt sich nicht genehmigen", pflichtet ihm sein Kollege Hans bei. Die beiden sind in guter Gesellschaft: Mehrere Guerilla-Gardening-Gruppen bewegen sich um das Feld, säen Rasen in Baumscheiben, werfen Samenbomben über den Zaun und pflanzen Setzlinge in den Maschendraht. Den Hunden der Polizeistaffeln passt die Nähe der Aktivisten zum Zaun gar nicht - sie hören kaum auf zu bellen.

Am Nachmittag ist die Patrouillestärke der Aktivisten an vielen Stellen deutlich höher als die von Polizei und Securitymitarbeitern. An der nördlichen und westlichen Seite des Flughafens, dort, wo sonst kaum Fußgänger unterwegs sind, flanieren Gruppen von Menschen am Zaun entlang, fotografieren sich gegenseitig, lassen sich für ein kurzes Picknick nieder, das meist schnell von der Polizei beendet wird, und lehnen sich im Gespräch wie zufällig gegen den Zaun. Der Columbiadamm am nördlichen Ende ist von der Polizei längst gesperrt, zu viele Menschen sind hier zu Fuß und mit dem Fad unterwegs, immer wieder finden Sitzblockaden statt.

Auf einmal kommt Unruhe in die sonst weitgehend friedliche Masse, Menschen rufen lauter als gewöhnlich, die Bewegungen werden hastig. Ein Zivilpolizist hatte seine Waffe auf einen Demonstranten gerichtet, der auf den Zaun zurannte, berichtet ein Aktivist, andere sprechen davon, dass die Waffe auf mehrere Menschen gerichtet wurde. Für die Polizei war der Vorfall die Reaktion auf eine versuchte Gefangenenbefreiung: "Zahlreiche schwarz gekleidete Täter rannten dabei in aggressiver Haltung auf den Beamten zu, der daraufhin zu seinem eigenen Schutz die mitgeführte Schusswaffe demonstrativ auf den Boden richtete", heißt es in einer Mitteilung. "Wir sind schockiert", sagt einer der Organisatoren der Initiative. Mit so einem Verhalten habe man nicht gerechnet, schließlich habe der Senat angekündigt, den Protesten solle "verhältnismäßig" begegnet werden.

Auch an anderen Stellen bleibt es nicht ohne Auseinandersetzungen, Flaschen fliegen, bei Festnahmen gibt es Rangeleien. "Wenn der Senat ein bisschen mehr Humor hätte, hätte er einfach den Zaun geöffnet", kritisiert der Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele, umringt von Demonstranten. Die zeigen deutlich mehr Humor: Immer wieder zählen kleine Gruppen einen Countdown, sprinten auf den Zaun zu - um kurz davor abrupt stehen zu bleiben. Einer größeren Gruppe gelingt es, mit einem Wurfanker zwar nicht den Zaun umzureißen, aber den Natodraht auf dem Zaun beiseite zu ziehen. In der Folge verstärkt die Polizei ihre Präsenz an dieser Stelle, fährt etwas später auch zwei Wasserwerfer und einen Räumpanzer auf. Beide kommen nicht zum Einsatz. Und die Demonstranten bleiben vor dem Zaun.

Die Initiative "Squat Tempelhof" zieht eine gemischte Bilanz: "Die Polizei hat ziemlich deutlich gemacht, dass sie das Gelände nicht freigeben wird", sagt Mitinitiator Thomas Neurer. So erkläre sich auch die hohe Zahl von über hundert Festnahmen, obwohl die Besetzung nicht geklappt habe. "Auf der anderen Seite haben wir erreicht, dass in der Stadt eine Stimmung geschaffen wurde, in der über die Verwendung des Geländes geredet wurde." Es sei zu hoffen, dass sie anhalte.

Auch wenn das große Loch im Zaun ein Wunsch geblieben ist: Ein paar Dellen, einige Transparente und eine Reihe von Pflanzen in seinen Maschen zeigen, dass der ehemalige Flughafen sich langsam an eine neue Nutzung gewöhnen muss.

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44 Kommentare

 / 
  • K
    k.tia

    An Cornel:

     

    So wie Biertrinken und Tanzen ein Verbrechen ist, so ist ja wohl auch die Ablenkung unserer Schutzkräfte ein zu verachtendes Vergehen.

    Was sollen die denn ihren Einsatzleitern später erzählen? "Entschuldigung, ich konnte den radikalen, schwarzgekleideten Mob leider nicht vom Straßenseite wechseln hindern, weil eine Dame mich nach ihren Rechten fragte."???

     

    Als würde der überhaupt wissen, was für Rechte AnwohnerInnen haben, der kennt doch nicht mal die derer, die seine Arbeitsstelle sichern.

     

    Hier kennen manche sich gut und manche schlecht aus, keiner kann sich wirklich ausdrücken aber immerhin schlägt keiner irgendwem den Kopf ein oder tut sich am Helm unserer Staatsgewalt weh.

    Wie sonst so üblich.

     

    http://www.youtube.com/watch?v=mD0pWQwOzTA&feature=related

     

    P.S: Manch weiterer Videos wirkend stark schockierend für den treuen Staatsbürger, also bitte nicht weiter neugierig auf YouTube rumklicken. Für den gewillt Anständigen, der das chaotische, radikale Säuferpack nicht kennen möchte, der möchte mit Sicherheit nicht sehen müssen wie es diesem am Samstag erging.

  • C
    Cornel

    Spaßig? Weder Demonstranten NOCH die Polizei!

     

    Spaßig oder irgendwie unterhaltsam fand ich als Bewohner der Schillerpromenade dies Rabaukentum kaum.

    Ich hab mir die Typen angesehen, die da "demonstrierten"...und ich kann wohl sagen, da war aber auch keiner dabei, dem ich politisches Engagement abgenommen hätte. Einfach nen bisi Streß machen und Randale..und dabei mal nen Paar Flaschen Bier saufen und schnell mal die Pulle auf der Straße zersplittern sehen...und dabei die Anwohner mit einem Wahnsinnsgetöse an einem Samstag nerven.

    Nee..Dankeschön..solche Unterstützung brauchen die Anwohner nicht...um ihre berechtigten Interessen vertreten zu sehen!

     

    Aber auch noch mal ein Wort zur Polizei:

    DIESES Massenaufgebot an Polizisten...einfach grotesk! Ich bin wirklich unverdächtig, mit SOLCHEN Demonstranten zu sympathisieren...aber DAS muß man sagen: Lächerlicher Aufwand..und all das darf man als Steuerzahler auch noch bezahlen?

     

    Und ein Weiteres:

    Die Polizeikräfte sollten ab und zu einmal ein Coaching über sich ergehen lassen, was einen respektvollen Ton gegenüber anwohnenden, "staatstragenden" Bürgern betrifft.

    Dieses Angerotze, dem ich mich auf die höflich formulierte Frage, ob ich denn in der Schillerpromenade als Anwohner parken dürfe, ausgesetzt fand, fand und finde ich schwer erträglich!

  • B
    baader

    @ chris, jesus, Glücklich in Deutschland:

    Immer dasselbe. Anstatt euch für eine gemeinsame Sache

    stark zu machen, kritisiert ihr euch bis zum Exzess lieber selber, werdet über das anonyme Internet beleidigend und als Fazit kommt Ihr vom wirklichen Thema ab.

    Jahrelang habe ich bei ausländischen Regimen gelebt, habe auch dort Demonstrationen erlebt.

    In sehr vielen sogenannten Drittewelt-Ländern, auch muslimischen Ländern. Teilweise können die Staaten sich ein solches Aufgebot und Ausrüstung gar nicht leisten, und die Demonstranten lassen sich oft nichts gefallen, halten zusammen, mit allen Risiken

    Auch wenn man glaubt es stimme nicht, es wäre schwachsinnig, übertrieben und bei uns ist ja alles so Human und Fair. Menschen werden hier wie „Dort“ geschlagen mit dicken Knüppeln, Trännengas in die Augen, werden psychisch unter Druck gesetzt, marzialische Uniformierte, ähnlich wirkend wie in einem Krieg, schnappen willkürlich Menschen aus der Menge. Du wirst gefilmt, alle Daten werden ausgewertet und gespeichert, und genauso macht es der deutsche Geheimdienst. Und nicht nur in Berlin, überall in Deutschland ist das aktuell. Und es sind keine harten Steinewerfer, nein friedliche Bürger, ältere, Frauen und junge Aktive die es trifft.

    Und in einigen ausartenden Fällen werden Schusswaffen eingesetzt. Letzteres passiert hier zum Glück eher selten, wobei der gestrige Tag eine Tendenz zu neuer Brutalität zeigt. Und alles wegen eines naiven Mannes, der einen alten Drahtzaun durchknipsen will und der Polizist den Partou nicht laufen lassen will. Wäre er mal rüberklettert;-)

    Und was die Willkürurteile angeht, auch die passieren hier. Bewährungsstrafen in höheren Massen und auch Freiheitsstrafen, als Schnellverfahren und Exempel. Damit ist derjenige vorbestraft, überall Vermerkt, wird teilweise überwacht und sein Leben als Vorbestrafter bezüglich Arbeit, Reisen ins Ausland etc sehr sehr erschwert. Wird er noch mal verhaftet, sei es nur beim freipinkeln drohen dem sehr empfindliche Strafen. Und es wird klar von der B-Regierung als Abschreckungsurteile ausgewiesen und gebilligt. Und was die Anwälte angeht, wer kann die denn mal ebenso in mehreren Instanzen bezahlen?

    Solange Menschen nicht wirklich mitbestimmen, lediglich ein dummes Kreuz auf einem Wahlzettel schmieren dürfen wird es immer Turbulenzen geben. Welches Gesetz, welche Veränderung habt Ihr denn Mitbestimmt, bei jeder Wahl das Gleiche, Politiker lügen in Ihrem Wahlprogramm, du als Wähler ärgerst die hinterher darüber, vergisst es in den vier fünf Jahren und machst dann wieder dein Kreuz und das Spiel beginnt von vorne.

    Was wurde denn in Deutschland aufgrund von Demos großartig geändert, auch wenn es Hundertausende Demonstranten waren.

    Schaue in die Schweiz, dort bestimmt ein jeder was im Lande passieren soll. Dort ist teilweise jeden Sonntag eine Volksabstimmung. Für einen Schweizer wäre es ein Maulkorb müsste er unter deutschen Verhältnissen leben ohne Mitbestimmung.

    Schaue in Richtung EU, was ist passiert mit Irland und dessen Volksabstimmung zu der EU-Verfassung. Ein Volk hat selber entschieden und das passt keinem Deutschen EU-Politiker in den Kragen. Mit linken Spielchen wollen sie dieses Land jetzt abspeisen und eine Sonderrolle zukommen lassen. Alles mit sehr großem Engament der Deutschen. 400.000 Tote Iraki´s durch Deutsche Hilfe und Beteiligung, Millionen Tote jedes Jahr durch deutsche Waffen, Hunderttausende Tote durch eine Bananenpolitik der Eu in Afrika, alles unter starker deutscher Initiative. Ach sind wir eine tolle Republik, so weitsichtig. Hauptsache der Benz steht vor der Türe des Eigenheimes nach dem Studium.

    Sorry bin vom Thema ab, ja ich bin ein dummer Idealist für deutsche Verhältnisse. Ja ich bin nicht achso Intellektuell und Belesen wie DU;-) und stolz drauf. Theran, Harare und Karachi ist nicht Berlin, nicht zu 100% Prozent. Glücklicherweise. Amen!

  • O
    ole

    Die Idee mit dem Berg ist nicht schlecht. Wobei ich finde, daß die Sache erst Sinn machen würde, wenn man noch irgendwie einen künstlichen Vulkan einbauen könnte. An jedem Samstag-Abend gibt es eine Eruption. Natürlich regional begrenzt und ohne pyroklastische Ströme.

     

    "dann wäre Berlin einzigartig unter all den Hauptstädten dieser Welt."... aber, wer will das schon?

     

    Naja, macht einen BÜRGERpark daraus. Für andere Dinge scheint doch eh kein Geld vorhanden zu sein und wenigstens die Anwohner haben etwas davon. Die Demonstranten haben mein vollstes Verständnis und die Bullerei hat mal wieder ihr wahres Gesicht gezeigt.

  • D
    denninger

    Nein, "Von Brian von Nazareth", es hat sich nicht viel geändert. Die zündeln und werfen immer noch. Nur bei Daimler sieht es eher mau mit Jobs aus, aber da kann man ja immer noch Politiker werden.

  • RB
    Roger Beathacker

    "Macht ein OpenAir Gelände draus! Holt die Loveparade wieder nach Berlin! Die Anwohner, die ohnehin täglich Flugzeuglärm hatten, sollten sich ein paar mal im Jahr nicht über den "Lärm" beschweren können. Das Gelände ist eh mit Gummiabrieb, Kerosinresten sowieso komplett kontaminiert, da können die Raver ann ruhig überall hinpissen - die wuchendern Brennesseln tragen dann zur Dekontamination bei."

     

    Die Idee hatte ich vor Jahren schon - da war die LP noch in Berlin. Inzwischen habe ich mich von ihr verabschiedet.

     

    -> Ich wohne jetzt naeher am Flughafen ...

     

    :-D

  • BV
    Brian von Nazareth

    Ach ja, die Freizeitrevoluzzer ....

    Kommen die eigentlich immer noch aus dem Ländle?

    Fürher haben die sich ja immer in Berlin ausgetobt mit Autos anzünden und Fenstereinschlagen und haben dann einen gut bezahlten Job beim Daimler in Stuttgart angefangen, wenn sie 30 wurden.

  • V
    volker

    hoffentlich merken jetzt auch die letzten schnarcher das hinter "wowis"honigkuchen grinsen ein absolut eiskalter machtmensch steckt der eine politik konsequent GEGEN die mehrheit der bevölkerung und für die grosskopferten verbricht.

    verlogen zynisch und unerträglich arrogant so sind 'se alle in der politik yo ströbele du bist die rühmliche ausnahme...

    btw @regine humorlos? wer? die?wir?natürlich humorlos-gegen diese politik der gängelungen der überwachung der zensur der versuche jede opposition ausserhalb des reichstages zu zerschlagen muss sich jeder mensch halt radikal zur wehr setzen

    mannomann als der wowereit die wahl gewonnen hatte dachte ich nach all den jahren cdu kommt nun eine bürgernahe politik.ätsch reingefallen ...

  • C
    chris

    Zum Kommentar von baader: Nix gerafft, wa? Humorlosigkeit (wie die des Senats und der Polizei) mit dem Vorgehen der iranischen Polizei zu vergleichen, ist ein ganz gefährliches Spiel. Immerhin hat jeder hier verprügelte Demonstrant die Möglichkeit, sich unabhängig von ausländischen Botschaften behandeln zu lassen. Im Fall seiner Verhaftung werden üblicherweise keine Willkürurteile nach Wochen der Haft ohne Betreuung durch einen Rechtsanwalt gesprochen.

     

    Ich verurteile die Brutalität, mit der die Polizei derzeit auf Demonstrationen vorgeht. Mich entsetzt die Spaßlosigkeit dieser Gesellschaft. Mich verwundert aber auch, wie unreflektiert die Reaktion der Staatsgewalt auf eine gezielte und kontrollierte Provokation kommentiert wird. Wir haben es im Fall der (versuchten) Flughafenbesetzung mit einer Provokation zu tun. Der Senat hat sich nicht selbst ernannt, sondern er wurde nach bekannten und nachvollziehbaren Regeln durch eine gewählte Volksvertretung in sein Amt gesetzt.

     

    Ich halte Provokation für notwendig. Und ich halte eine angemessene Reaktion auf Provokationen für unerlässlich. Dass man dafür eine Handfeuerwaffe benutzen will, halte auch ich für mehr als fahrlässig (insbesondere nach den Kurras Diskussionen der letzten Tage). Aber manchmal kommt mir die Haltung mancher Autonomer/Sympathisanten/wie auch immer vor, wie die Vollkaskomentalität der Restbevölkerung - Ich kann tun und lassen, was mir passt, der Staat muss mir helfen und darf mir nicht weh tun. Und wenn es dann weh tut, dann muss der Vergleich mit dem Nationalsozialismus/anderen passenden Diktaturen herhalten.

     

    Ich persönlich halte die geplante Flughafenbesetzung für eine gelungene Aktion - sie hat eine notwendige Diskussion unkonventionell beflügelt. Ich wünsche mir im Umgang mit solchen Provokationen auf allen Seiten mehr Gelassenheit und Humor! Und ich wünsche mir, unpassende Vergleiche (Staat = Diktatur; Demonstranten = Chaoten) nicht mehr zu hören.

  • S
    Skepsis

    massiver Schutz von Wiesen wie beim G 8 Gipfel oder hier etscheint mir als pure machtdemonstartion und dem Schüren der Angst vorm "Chaos", vor Unordnung auch ungewöhnlichem. Mich, als mutter eines politisch gegen rechts und nach kreativen Zukunftsentwürfen suchenden Twens war das für meine Augen provokante und brutale Vorgehen der Polizei eine "sichere" methode das vielbeschworene ernsthafte und kreative Engegenent junger Leute plattzumachen, zu kriminalisieren und, herzlichen glückwunsch, vermutlich weiter zu radikalisieren.

    der Vergleich mit Teheran hinkt, dem Himmel über uns sei Dank, denn noch sehr.

  • RB
    Roger Beathacker

    "Es gibt nur eine sinnvolle und ökonomische Verwendung für dieses Gelände: macht wieder einen Flugplatz daraus!"

     

    Oh ja - und ich freue mich jetzt schon auf den ersten Jet, der ueber die Pistenbegrenzung hinausschiesst .. Endlich mal richtig Aektschn in Neukoelln!

     

    Wie meinen? - Wir sind hier doch nicht in Spanien? Ah ja - fast vergessen.

     

    Hier noch ein paar Impressionen vom gestrigen Tag.

  • J
    jesus

    Da hier jemand schon die Loveparade erwähnt hat:

     

    Macht ein OpenAir Gelände draus! Holt die Loveparade wieder nach Berlin! Die Anwohner, die ohnehin täglich Flugzeuglärm hatten, sollten sich ein paar mal im Jahr nicht über den "Lärm" beschweren können. Das Gelände ist eh mit Gummiabrieb, Kerosinresten sowieso komplett kontaminiert, da können die Raver ann ruhig überall hinpissen - die wuchendern Brennesseln tragen dann zur Dekontamination bei.

     

    Eine Win-Win Situation für dieses Gelände: es wird genutzt, es ist öffentlich, es wird dekontaminiert. Die örtlichen Gastronomien sowie Kaufhallen und Spätverkäufe werden sich zusätzlich über mehr Einnahmen freuen.

     

    Meine Güte, warum noch keiner der Obrigkeit über solche Möglichkeiten nachgedacht hat...

     

    @Jan: ja gut, tragen sie dann die Kosten für Konzessionsstrafen, dafür das Schönefeld unrealisierbar wird? Zur Erinnerung: Schönefeld darf nur ausgebaut eröffnet werden wenn Tegel + Tempelhof dicht sind und bleiben!

     

    Um dem steigenden Passagieraufkommen Berlins gerecht zuwerden müsste in jedem Fall einer der beiden Flughäfen ausgebaut werden, Tegel ist schon vor der Schließung Tempelhofs gnadenlos überbesetzt.

     

    Sie sind wahrscheinlicht nichtmal Anwohner, geschweige denn Berliner, wenn doch - Opfern sie ihren Wohnraum für diesen Ausbau?

     

    Wenn sie all dies machen - Dann steh ich auf ihrer Seite. Ansonsten: Ruhe. Ökonomisch hatte Tempelhof nie Sinn, der Flughafen schreibt sogar jetzt, stilgelegt, tiefrote Bilanzen. Ok, jetzt sind die Zahlen etwas besser geworden.

     

    Nagut, angesichts des aktuellen Geschäftsverständnisses unserer Bevölkerung ist ja Schulden machen eh nicht so schlimm.

     

    @baader: naja wären wir im Iran hätten wir wahrscheinlich nichtmal demonstrieren dürfen, also bitte nicht allzu große Vergleiche ziehen.

     

    Meine Meinung: Berlin hatte noch nie so eine große Chance sich ein riesiges Openair Areal zuzulegen - da wäre Berlin einzigartig unter all den Hauptstädten dieser Welt.

  • P
    Philip

    Da man sich meiner Meinung nach in Berlin über mangelndes Grün nicht beklagen muss, wäre mein Vorschlag ein Solarthermie-Kraftwerk. Billiger Öko-strom für alle.

    Hab jetzt aber nicht ausgerechnet, ob die Fläche reicht, um ganz Berlin mit Strom zu versorgen.

    Wäre aber ne einmalige Gelegenheit, aber so nachhaltig denkt ja kaum einer in der Politik.

  • GI
    Glücklich in Deutschland

    Oh Baader...Deutschland mit Iran vergleichen...Du bist schon ein Käpsele :-) Dann mach doch mal so eine Aktion dort unten, dann rechnen wir mal unterm Strich aus, wo demonstrieren schöner ist. Die nächste Aktion führen wir dann bei Dir durch - Zielrichtung: Dein Grundstück, falls Du sowas besitzt. Ich finde, dort könnte man vielleicht eine seltene Ameisensorte ansiedeln? :-))

    Spass beiseite:

    Wem was gehört und was damit zu tun ist, entscheidet eben nunmal der Besitzer, evtl. auch mal ein Gericht...aber eben nicht der Mob.

  • J
    Jan

    Ich bin ja nach wie vor hierfür:

     

    http://www.facebook.com/thebergberlin

  • J
    Juan

    Am besten noch ein NS-Mahnmal. Weil wir in Deutschland ja immer noch nicht genug haben.

     

    Bitte nicht falsch verstehen, ich bin kein Ausländerfeind, habe selber ausländische Wurzeln.

     

    Aber meiner Meinung nach haben wir bereits genug, die dem Steuerzahler genug kosten.

     

    Selbst wenn wir x-Millionen Mahnmale hätten würde es immer noch Menschen geben die behaupten dass wäre nie passiert...

     

    Darum finde ich die Idee mit Grünflächen, Park und Gärten wirklich toll, da diese in ganz Deutschland leider immer weniger werden!!!

  • TS
    Thomas Seibert

    Zum Unterschied von Iran und Berlin Tempelhof

     

    http://tinyurl.com/msqt5c

  • B
    buckelwal

    Das Gelände sollte (1) zur Solarenergie-Nutzung (v.a. auf allen Dächern) und (2) zu einem großen Park - mit vielen Bäumen und wenig teuerem Schnickschnack - umgebaut werden, dazu (3) ein Geothermiekraftwerk gebaut werden (das bekanntlich oberirdisch nicht viel Platz einnimmt)

     

    Sollte die Umweltsenatorin das nicht fordern, sollte sie vielleicht zurücktreten (obwohl sie freilich bisher recht gut arbeitet, im Rahmen ihrer Möglichkeiten eben).

  • B
    Bert

    Vorschlag fürs Gelände: Ein öffentlicher Golfplatz, Elite gratis für alle Bürger.

  • B
    baader

    Oh mein Gott. Polizisten zielen mit geladenen Waffen auf Demonstranten eines alten Flughafens.

    Wieviele wollte der den im Ernstfall Ermorden, 1,5,10. Hätte er im Ernstfall auch auf seinen Sohn geschossen? Warum ist er nicht aufgestanden und gegangen. Er hätte den am bodenliegenden laufen lassen müssen statt lieber in Kauf zu nehmen eventuell Menschen zu ermorden.

     

    Lieber jemanden im möglichen Ernstfall ermorden als jemanden laufen lassen der einen alten Zaun durchkneifen wollte?

    Nein Rot-Rot moralisch seid Ihr am Ende. Knüppel, Wasserwerfer, Schläge und im Nachinein wahrscheinlich willkürliche Strafurteile in unangemessener Höhe mit denen das Leben zahlreicher junger Menschen zerstört wird.

     

    Das erinnert stark an Szenarien aus dem Iran, wo aktuell Menschen niedergemacht werden nur weil Sie ihre Freiheit wollen. Da schreit die Politszene nach Theran, erhebt den Finger und was passiert gerade mal ein paar Kilometer vom Bundestag entfernt? Gebalte Gewalt in höchster Form gegen Menschen dieses Landes. Unglaublich ich hoffe sehr das dies ein Nachspiel hat! Theran lässt grüßen...Da verlangt der Wowereit Freiheit für seinen intimen Trieb und lässt als Bürgermeister und Taktgeber zu das im eventuell möglichen Ernstfall Demonstranten ermordet werden könnten, die jedoch aktuell schon mit Schusswaffen bedroht werden, weil diese Demonstranten einen alten Zaun im Visier haben. Unglaublich wirklich unfassbar. Menschen erhebet euch gemeinsam...

  • J
    Jan

    Es gibt nur eine sinnvolle und ökonomische Verwendung für dieses Gelände: macht wieder einen Flugplatz daraus!

  • RM
    Regine Metes

    Danke für den ausführlichen Kommentar: bislang war nur von linken, gewaltbereiten Demonstranten zu lesen.

    Die Humorlosigkeit in dieser Stadt ist wirklich beklagenswert und mir auch schon häufig aufgefallen: wo kommt denn dieser Ton wohl her in dieser Stadt?

    Zu Zeiten der Love-Parade, die ich selber nun überhaupt nicht mochte, war ein völlig anderer Ton möglich.

    Wahrscheinlich ist diese eine andere Wellenlänge, mit der man nichts anfangen kann. Dabei sind doch solche Dinge wie ein Guerilla-Gardening-Gruppe echt lustig.

    Jedenfalls ist es gut, daß man darauf aufmerksam gemacht hat, daß es da ein Gelände und junge Menschen gibt mit Ideen: vielleicht kann man ja doch noch am Umgangston arbeiten.

  • K
    k.tia

    An Cornel:

     

    So wie Biertrinken und Tanzen ein Verbrechen ist, so ist ja wohl auch die Ablenkung unserer Schutzkräfte ein zu verachtendes Vergehen.

    Was sollen die denn ihren Einsatzleitern später erzählen? "Entschuldigung, ich konnte den radikalen, schwarzgekleideten Mob leider nicht vom Straßenseite wechseln hindern, weil eine Dame mich nach ihren Rechten fragte."???

     

    Als würde der überhaupt wissen, was für Rechte AnwohnerInnen haben, der kennt doch nicht mal die derer, die seine Arbeitsstelle sichern.

     

    Hier kennen manche sich gut und manche schlecht aus, keiner kann sich wirklich ausdrücken aber immerhin schlägt keiner irgendwem den Kopf ein oder tut sich am Helm unserer Staatsgewalt weh.

    Wie sonst so üblich.

     

    http://www.youtube.com/watch?v=mD0pWQwOzTA&feature=related

     

    P.S: Manch weiterer Videos wirkend stark schockierend für den treuen Staatsbürger, also bitte nicht weiter neugierig auf YouTube rumklicken. Für den gewillt Anständigen, der das chaotische, radikale Säuferpack nicht kennen möchte, der möchte mit Sicherheit nicht sehen müssen wie es diesem am Samstag erging.

  • C
    Cornel

    Spaßig? Weder Demonstranten NOCH die Polizei!

     

    Spaßig oder irgendwie unterhaltsam fand ich als Bewohner der Schillerpromenade dies Rabaukentum kaum.

    Ich hab mir die Typen angesehen, die da "demonstrierten"...und ich kann wohl sagen, da war aber auch keiner dabei, dem ich politisches Engagement abgenommen hätte. Einfach nen bisi Streß machen und Randale..und dabei mal nen Paar Flaschen Bier saufen und schnell mal die Pulle auf der Straße zersplittern sehen...und dabei die Anwohner mit einem Wahnsinnsgetöse an einem Samstag nerven.

    Nee..Dankeschön..solche Unterstützung brauchen die Anwohner nicht...um ihre berechtigten Interessen vertreten zu sehen!

     

    Aber auch noch mal ein Wort zur Polizei:

    DIESES Massenaufgebot an Polizisten...einfach grotesk! Ich bin wirklich unverdächtig, mit SOLCHEN Demonstranten zu sympathisieren...aber DAS muß man sagen: Lächerlicher Aufwand..und all das darf man als Steuerzahler auch noch bezahlen?

     

    Und ein Weiteres:

    Die Polizeikräfte sollten ab und zu einmal ein Coaching über sich ergehen lassen, was einen respektvollen Ton gegenüber anwohnenden, "staatstragenden" Bürgern betrifft.

    Dieses Angerotze, dem ich mich auf die höflich formulierte Frage, ob ich denn in der Schillerpromenade als Anwohner parken dürfe, ausgesetzt fand, fand und finde ich schwer erträglich!

  • B
    baader

    @ chris, jesus, Glücklich in Deutschland:

    Immer dasselbe. Anstatt euch für eine gemeinsame Sache

    stark zu machen, kritisiert ihr euch bis zum Exzess lieber selber, werdet über das anonyme Internet beleidigend und als Fazit kommt Ihr vom wirklichen Thema ab.

    Jahrelang habe ich bei ausländischen Regimen gelebt, habe auch dort Demonstrationen erlebt.

    In sehr vielen sogenannten Drittewelt-Ländern, auch muslimischen Ländern. Teilweise können die Staaten sich ein solches Aufgebot und Ausrüstung gar nicht leisten, und die Demonstranten lassen sich oft nichts gefallen, halten zusammen, mit allen Risiken

    Auch wenn man glaubt es stimme nicht, es wäre schwachsinnig, übertrieben und bei uns ist ja alles so Human und Fair. Menschen werden hier wie „Dort“ geschlagen mit dicken Knüppeln, Trännengas in die Augen, werden psychisch unter Druck gesetzt, marzialische Uniformierte, ähnlich wirkend wie in einem Krieg, schnappen willkürlich Menschen aus der Menge. Du wirst gefilmt, alle Daten werden ausgewertet und gespeichert, und genauso macht es der deutsche Geheimdienst. Und nicht nur in Berlin, überall in Deutschland ist das aktuell. Und es sind keine harten Steinewerfer, nein friedliche Bürger, ältere, Frauen und junge Aktive die es trifft.

    Und in einigen ausartenden Fällen werden Schusswaffen eingesetzt. Letzteres passiert hier zum Glück eher selten, wobei der gestrige Tag eine Tendenz zu neuer Brutalität zeigt. Und alles wegen eines naiven Mannes, der einen alten Drahtzaun durchknipsen will und der Polizist den Partou nicht laufen lassen will. Wäre er mal rüberklettert;-)

    Und was die Willkürurteile angeht, auch die passieren hier. Bewährungsstrafen in höheren Massen und auch Freiheitsstrafen, als Schnellverfahren und Exempel. Damit ist derjenige vorbestraft, überall Vermerkt, wird teilweise überwacht und sein Leben als Vorbestrafter bezüglich Arbeit, Reisen ins Ausland etc sehr sehr erschwert. Wird er noch mal verhaftet, sei es nur beim freipinkeln drohen dem sehr empfindliche Strafen. Und es wird klar von der B-Regierung als Abschreckungsurteile ausgewiesen und gebilligt. Und was die Anwälte angeht, wer kann die denn mal ebenso in mehreren Instanzen bezahlen?

    Solange Menschen nicht wirklich mitbestimmen, lediglich ein dummes Kreuz auf einem Wahlzettel schmieren dürfen wird es immer Turbulenzen geben. Welches Gesetz, welche Veränderung habt Ihr denn Mitbestimmt, bei jeder Wahl das Gleiche, Politiker lügen in Ihrem Wahlprogramm, du als Wähler ärgerst die hinterher darüber, vergisst es in den vier fünf Jahren und machst dann wieder dein Kreuz und das Spiel beginnt von vorne.

    Was wurde denn in Deutschland aufgrund von Demos großartig geändert, auch wenn es Hundertausende Demonstranten waren.

    Schaue in die Schweiz, dort bestimmt ein jeder was im Lande passieren soll. Dort ist teilweise jeden Sonntag eine Volksabstimmung. Für einen Schweizer wäre es ein Maulkorb müsste er unter deutschen Verhältnissen leben ohne Mitbestimmung.

    Schaue in Richtung EU, was ist passiert mit Irland und dessen Volksabstimmung zu der EU-Verfassung. Ein Volk hat selber entschieden und das passt keinem Deutschen EU-Politiker in den Kragen. Mit linken Spielchen wollen sie dieses Land jetzt abspeisen und eine Sonderrolle zukommen lassen. Alles mit sehr großem Engament der Deutschen. 400.000 Tote Iraki´s durch Deutsche Hilfe und Beteiligung, Millionen Tote jedes Jahr durch deutsche Waffen, Hunderttausende Tote durch eine Bananenpolitik der Eu in Afrika, alles unter starker deutscher Initiative. Ach sind wir eine tolle Republik, so weitsichtig. Hauptsache der Benz steht vor der Türe des Eigenheimes nach dem Studium.

    Sorry bin vom Thema ab, ja ich bin ein dummer Idealist für deutsche Verhältnisse. Ja ich bin nicht achso Intellektuell und Belesen wie DU;-) und stolz drauf. Theran, Harare und Karachi ist nicht Berlin, nicht zu 100% Prozent. Glücklicherweise. Amen!

  • O
    ole

    Die Idee mit dem Berg ist nicht schlecht. Wobei ich finde, daß die Sache erst Sinn machen würde, wenn man noch irgendwie einen künstlichen Vulkan einbauen könnte. An jedem Samstag-Abend gibt es eine Eruption. Natürlich regional begrenzt und ohne pyroklastische Ströme.

     

    "dann wäre Berlin einzigartig unter all den Hauptstädten dieser Welt."... aber, wer will das schon?

     

    Naja, macht einen BÜRGERpark daraus. Für andere Dinge scheint doch eh kein Geld vorhanden zu sein und wenigstens die Anwohner haben etwas davon. Die Demonstranten haben mein vollstes Verständnis und die Bullerei hat mal wieder ihr wahres Gesicht gezeigt.

  • D
    denninger

    Nein, "Von Brian von Nazareth", es hat sich nicht viel geändert. Die zündeln und werfen immer noch. Nur bei Daimler sieht es eher mau mit Jobs aus, aber da kann man ja immer noch Politiker werden.

  • RB
    Roger Beathacker

    "Macht ein OpenAir Gelände draus! Holt die Loveparade wieder nach Berlin! Die Anwohner, die ohnehin täglich Flugzeuglärm hatten, sollten sich ein paar mal im Jahr nicht über den "Lärm" beschweren können. Das Gelände ist eh mit Gummiabrieb, Kerosinresten sowieso komplett kontaminiert, da können die Raver ann ruhig überall hinpissen - die wuchendern Brennesseln tragen dann zur Dekontamination bei."

     

    Die Idee hatte ich vor Jahren schon - da war die LP noch in Berlin. Inzwischen habe ich mich von ihr verabschiedet.

     

    -> Ich wohne jetzt naeher am Flughafen ...

     

    :-D

  • BV
    Brian von Nazareth

    Ach ja, die Freizeitrevoluzzer ....

    Kommen die eigentlich immer noch aus dem Ländle?

    Fürher haben die sich ja immer in Berlin ausgetobt mit Autos anzünden und Fenstereinschlagen und haben dann einen gut bezahlten Job beim Daimler in Stuttgart angefangen, wenn sie 30 wurden.

  • V
    volker

    hoffentlich merken jetzt auch die letzten schnarcher das hinter "wowis"honigkuchen grinsen ein absolut eiskalter machtmensch steckt der eine politik konsequent GEGEN die mehrheit der bevölkerung und für die grosskopferten verbricht.

    verlogen zynisch und unerträglich arrogant so sind 'se alle in der politik yo ströbele du bist die rühmliche ausnahme...

    btw @regine humorlos? wer? die?wir?natürlich humorlos-gegen diese politik der gängelungen der überwachung der zensur der versuche jede opposition ausserhalb des reichstages zu zerschlagen muss sich jeder mensch halt radikal zur wehr setzen

    mannomann als der wowereit die wahl gewonnen hatte dachte ich nach all den jahren cdu kommt nun eine bürgernahe politik.ätsch reingefallen ...

  • C
    chris

    Zum Kommentar von baader: Nix gerafft, wa? Humorlosigkeit (wie die des Senats und der Polizei) mit dem Vorgehen der iranischen Polizei zu vergleichen, ist ein ganz gefährliches Spiel. Immerhin hat jeder hier verprügelte Demonstrant die Möglichkeit, sich unabhängig von ausländischen Botschaften behandeln zu lassen. Im Fall seiner Verhaftung werden üblicherweise keine Willkürurteile nach Wochen der Haft ohne Betreuung durch einen Rechtsanwalt gesprochen.

     

    Ich verurteile die Brutalität, mit der die Polizei derzeit auf Demonstrationen vorgeht. Mich entsetzt die Spaßlosigkeit dieser Gesellschaft. Mich verwundert aber auch, wie unreflektiert die Reaktion der Staatsgewalt auf eine gezielte und kontrollierte Provokation kommentiert wird. Wir haben es im Fall der (versuchten) Flughafenbesetzung mit einer Provokation zu tun. Der Senat hat sich nicht selbst ernannt, sondern er wurde nach bekannten und nachvollziehbaren Regeln durch eine gewählte Volksvertretung in sein Amt gesetzt.

     

    Ich halte Provokation für notwendig. Und ich halte eine angemessene Reaktion auf Provokationen für unerlässlich. Dass man dafür eine Handfeuerwaffe benutzen will, halte auch ich für mehr als fahrlässig (insbesondere nach den Kurras Diskussionen der letzten Tage). Aber manchmal kommt mir die Haltung mancher Autonomer/Sympathisanten/wie auch immer vor, wie die Vollkaskomentalität der Restbevölkerung - Ich kann tun und lassen, was mir passt, der Staat muss mir helfen und darf mir nicht weh tun. Und wenn es dann weh tut, dann muss der Vergleich mit dem Nationalsozialismus/anderen passenden Diktaturen herhalten.

     

    Ich persönlich halte die geplante Flughafenbesetzung für eine gelungene Aktion - sie hat eine notwendige Diskussion unkonventionell beflügelt. Ich wünsche mir im Umgang mit solchen Provokationen auf allen Seiten mehr Gelassenheit und Humor! Und ich wünsche mir, unpassende Vergleiche (Staat = Diktatur; Demonstranten = Chaoten) nicht mehr zu hören.

  • S
    Skepsis

    massiver Schutz von Wiesen wie beim G 8 Gipfel oder hier etscheint mir als pure machtdemonstartion und dem Schüren der Angst vorm "Chaos", vor Unordnung auch ungewöhnlichem. Mich, als mutter eines politisch gegen rechts und nach kreativen Zukunftsentwürfen suchenden Twens war das für meine Augen provokante und brutale Vorgehen der Polizei eine "sichere" methode das vielbeschworene ernsthafte und kreative Engegenent junger Leute plattzumachen, zu kriminalisieren und, herzlichen glückwunsch, vermutlich weiter zu radikalisieren.

    der Vergleich mit Teheran hinkt, dem Himmel über uns sei Dank, denn noch sehr.

  • RB
    Roger Beathacker

    "Es gibt nur eine sinnvolle und ökonomische Verwendung für dieses Gelände: macht wieder einen Flugplatz daraus!"

     

    Oh ja - und ich freue mich jetzt schon auf den ersten Jet, der ueber die Pistenbegrenzung hinausschiesst .. Endlich mal richtig Aektschn in Neukoelln!

     

    Wie meinen? - Wir sind hier doch nicht in Spanien? Ah ja - fast vergessen.

     

    Hier noch ein paar Impressionen vom gestrigen Tag.

  • J
    jesus

    Da hier jemand schon die Loveparade erwähnt hat:

     

    Macht ein OpenAir Gelände draus! Holt die Loveparade wieder nach Berlin! Die Anwohner, die ohnehin täglich Flugzeuglärm hatten, sollten sich ein paar mal im Jahr nicht über den "Lärm" beschweren können. Das Gelände ist eh mit Gummiabrieb, Kerosinresten sowieso komplett kontaminiert, da können die Raver ann ruhig überall hinpissen - die wuchendern Brennesseln tragen dann zur Dekontamination bei.

     

    Eine Win-Win Situation für dieses Gelände: es wird genutzt, es ist öffentlich, es wird dekontaminiert. Die örtlichen Gastronomien sowie Kaufhallen und Spätverkäufe werden sich zusätzlich über mehr Einnahmen freuen.

     

    Meine Güte, warum noch keiner der Obrigkeit über solche Möglichkeiten nachgedacht hat...

     

    @Jan: ja gut, tragen sie dann die Kosten für Konzessionsstrafen, dafür das Schönefeld unrealisierbar wird? Zur Erinnerung: Schönefeld darf nur ausgebaut eröffnet werden wenn Tegel + Tempelhof dicht sind und bleiben!

     

    Um dem steigenden Passagieraufkommen Berlins gerecht zuwerden müsste in jedem Fall einer der beiden Flughäfen ausgebaut werden, Tegel ist schon vor der Schließung Tempelhofs gnadenlos überbesetzt.

     

    Sie sind wahrscheinlicht nichtmal Anwohner, geschweige denn Berliner, wenn doch - Opfern sie ihren Wohnraum für diesen Ausbau?

     

    Wenn sie all dies machen - Dann steh ich auf ihrer Seite. Ansonsten: Ruhe. Ökonomisch hatte Tempelhof nie Sinn, der Flughafen schreibt sogar jetzt, stilgelegt, tiefrote Bilanzen. Ok, jetzt sind die Zahlen etwas besser geworden.

     

    Nagut, angesichts des aktuellen Geschäftsverständnisses unserer Bevölkerung ist ja Schulden machen eh nicht so schlimm.

     

    @baader: naja wären wir im Iran hätten wir wahrscheinlich nichtmal demonstrieren dürfen, also bitte nicht allzu große Vergleiche ziehen.

     

    Meine Meinung: Berlin hatte noch nie so eine große Chance sich ein riesiges Openair Areal zuzulegen - da wäre Berlin einzigartig unter all den Hauptstädten dieser Welt.

  • P
    Philip

    Da man sich meiner Meinung nach in Berlin über mangelndes Grün nicht beklagen muss, wäre mein Vorschlag ein Solarthermie-Kraftwerk. Billiger Öko-strom für alle.

    Hab jetzt aber nicht ausgerechnet, ob die Fläche reicht, um ganz Berlin mit Strom zu versorgen.

    Wäre aber ne einmalige Gelegenheit, aber so nachhaltig denkt ja kaum einer in der Politik.

  • GI
    Glücklich in Deutschland

    Oh Baader...Deutschland mit Iran vergleichen...Du bist schon ein Käpsele :-) Dann mach doch mal so eine Aktion dort unten, dann rechnen wir mal unterm Strich aus, wo demonstrieren schöner ist. Die nächste Aktion führen wir dann bei Dir durch - Zielrichtung: Dein Grundstück, falls Du sowas besitzt. Ich finde, dort könnte man vielleicht eine seltene Ameisensorte ansiedeln? :-))

    Spass beiseite:

    Wem was gehört und was damit zu tun ist, entscheidet eben nunmal der Besitzer, evtl. auch mal ein Gericht...aber eben nicht der Mob.

  • J
    Jan

    Ich bin ja nach wie vor hierfür:

     

    http://www.facebook.com/thebergberlin

  • J
    Juan

    Am besten noch ein NS-Mahnmal. Weil wir in Deutschland ja immer noch nicht genug haben.

     

    Bitte nicht falsch verstehen, ich bin kein Ausländerfeind, habe selber ausländische Wurzeln.

     

    Aber meiner Meinung nach haben wir bereits genug, die dem Steuerzahler genug kosten.

     

    Selbst wenn wir x-Millionen Mahnmale hätten würde es immer noch Menschen geben die behaupten dass wäre nie passiert...

     

    Darum finde ich die Idee mit Grünflächen, Park und Gärten wirklich toll, da diese in ganz Deutschland leider immer weniger werden!!!

  • TS
    Thomas Seibert

    Zum Unterschied von Iran und Berlin Tempelhof

     

    http://tinyurl.com/msqt5c

  • B
    buckelwal

    Das Gelände sollte (1) zur Solarenergie-Nutzung (v.a. auf allen Dächern) und (2) zu einem großen Park - mit vielen Bäumen und wenig teuerem Schnickschnack - umgebaut werden, dazu (3) ein Geothermiekraftwerk gebaut werden (das bekanntlich oberirdisch nicht viel Platz einnimmt)

     

    Sollte die Umweltsenatorin das nicht fordern, sollte sie vielleicht zurücktreten (obwohl sie freilich bisher recht gut arbeitet, im Rahmen ihrer Möglichkeiten eben).

  • B
    Bert

    Vorschlag fürs Gelände: Ein öffentlicher Golfplatz, Elite gratis für alle Bürger.

  • B
    baader

    Oh mein Gott. Polizisten zielen mit geladenen Waffen auf Demonstranten eines alten Flughafens.

    Wieviele wollte der den im Ernstfall Ermorden, 1,5,10. Hätte er im Ernstfall auch auf seinen Sohn geschossen? Warum ist er nicht aufgestanden und gegangen. Er hätte den am bodenliegenden laufen lassen müssen statt lieber in Kauf zu nehmen eventuell Menschen zu ermorden.

     

    Lieber jemanden im möglichen Ernstfall ermorden als jemanden laufen lassen der einen alten Zaun durchkneifen wollte?

    Nein Rot-Rot moralisch seid Ihr am Ende. Knüppel, Wasserwerfer, Schläge und im Nachinein wahrscheinlich willkürliche Strafurteile in unangemessener Höhe mit denen das Leben zahlreicher junger Menschen zerstört wird.

     

    Das erinnert stark an Szenarien aus dem Iran, wo aktuell Menschen niedergemacht werden nur weil Sie ihre Freiheit wollen. Da schreit die Politszene nach Theran, erhebt den Finger und was passiert gerade mal ein paar Kilometer vom Bundestag entfernt? Gebalte Gewalt in höchster Form gegen Menschen dieses Landes. Unglaublich ich hoffe sehr das dies ein Nachspiel hat! Theran lässt grüßen...Da verlangt der Wowereit Freiheit für seinen intimen Trieb und lässt als Bürgermeister und Taktgeber zu das im eventuell möglichen Ernstfall Demonstranten ermordet werden könnten, die jedoch aktuell schon mit Schusswaffen bedroht werden, weil diese Demonstranten einen alten Zaun im Visier haben. Unglaublich wirklich unfassbar. Menschen erhebet euch gemeinsam...

  • J
    Jan

    Es gibt nur eine sinnvolle und ökonomische Verwendung für dieses Gelände: macht wieder einen Flugplatz daraus!

  • RM
    Regine Metes

    Danke für den ausführlichen Kommentar: bislang war nur von linken, gewaltbereiten Demonstranten zu lesen.

    Die Humorlosigkeit in dieser Stadt ist wirklich beklagenswert und mir auch schon häufig aufgefallen: wo kommt denn dieser Ton wohl her in dieser Stadt?

    Zu Zeiten der Love-Parade, die ich selber nun überhaupt nicht mochte, war ein völlig anderer Ton möglich.

    Wahrscheinlich ist diese eine andere Wellenlänge, mit der man nichts anfangen kann. Dabei sind doch solche Dinge wie ein Guerilla-Gardening-Gruppe echt lustig.

    Jedenfalls ist es gut, daß man darauf aufmerksam gemacht hat, daß es da ein Gelände und junge Menschen gibt mit Ideen: vielleicht kann man ja doch noch am Umgangston arbeiten.