Frische Impulse für den Flamenco
: Diego El Cigala

„El Cigala“ heißt er gar nicht wirklich. Das bedeutet so viel wie Kaiserhummer, ein Spitzname, den ihm, warum auch immer, die Kollegen vom Gitarren-Trio der Brüder Losada verliehen. Aber Diego Ramón Jiménez Salazar, wie der Musiker bürgerlich heißt, ist vielleicht ja doch etwas umständlich.

So haben seine Fans es etwas einfacher, ihn zu rufen. Und Diego El Cigala lässt sich nicht lange bitten, wenn es um den Flamenco geht: „Ich lebe mit dem Flamenco von dem Moment, an dem ich aufstehe, bis ich zu Bett gehe. Ich bin nicht nur ein Flamenco, wenn ich auf der Bühne stehe. Es ist eine Art zu Leben. Und die übe ich den ganzen Tag lang aus.“

Allerdings: Wenn es um die Musik geht, ist er eigenwillig. Purismus ist Diegos Sache nicht. Afrokubanische Einflüsse und Jazz-Elemente verleibte er sich in der Vergangenheit schon ein, zuletzt musizierte er mit der argentinischen Tango-Elite, mit der er sein letztes Album „Cigala & Tango“ aufnahm, für das er bei den Latin Grammy Awards 2011 den Preis für das beste Tango-Album erhielt.

Mit seinem Ensemble führt er seine musikalischen Legierungen nun in Bremen vor.

■ Montag, 20 Uhr, Glocke