Tricks der Süßwarenhersteller: Ein Bonbon wie viele andere
Die Süßwarenindustrie führt den Verbraucher in die Irre: Die Werbung suggeriert Vorteile für die Gesundheit, die gar nicht existieren, moniert Foodwatch.
Die Süßwarenindustrie führt den Verbraucher in die Irre: Die Werbung suggeriert Vorteile für die Gesundheit, die gar nicht existieren, moniert Foodwatch.
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Beim Streit über den Krieg kann ein Blick auf die Lehren des Carl von Clausewitz hilfreich sein. Der ist heute so aktuell wie zu seiner Zeit.
Leser*innenkommentare
atomgetriebenes merkel
Gast
Würde der normale Bürger in der Öffentlichkeit mit solchen offensichtlichen Falschaussagen hantieren, wäre die Politik schnell zur Hand um uns solche unredlichen Praktiken zu verbieten - wenn es aber um die lieben Konzerne mit angeschlossenem Lobbyverband und zuckersüßen Parteispenden geht, haben solch völlig nebensächliche Themen wie Täuschung der Verbraucher, Schutz der Kinder oder Gesundheitsschutz ganz plötzlich keine Bedeutung mehr und der Politiker kann wieder fröhlich neue Gesetze gegen den Bürger formulieren (und die Industrie genießt weiterhin ihre vollkommene Narrenfreiheit im Land).
PS: Ihr wisst ja, Kinderschutz betreibt man in diesem Land einzig und allein dadurch, dass man das teuflische Internet verbietet und die Kinder zum "netten Onkel" vom Spielplatz mit den leckeren Süßigkeiten schickt. Der würde Kindern nie etwas tun, der nämlich kein Internet und außerdem hat er gesunde Süßigkeiten - ist also ein echter Kinderfreund!
bambi
Gast
Wenn auf der Verpackung die Wahrheit steht,würde nix gekauft werden.Also wird gelogen , was das Zeug hält.
Beispiel Kleine Milchschnitte,Knoppers : Zucker pur ! Das wir von der Industrie belogen werden ist insofern klar : Profit und noch einmal Profit.Die Menschen sind egal.
Es ist bezeichnend,das die Politiker bei der Ampelkennzeichnung eingeknickt sind. Keinen A---- in der Hose !
constanze
Gast
Von einem taz-Artikel mit der aufmerksamkeitsheischenden Enthüllungsfloskel „Tricks der...“ hätte ich mir mehr erwartet als lahmes Gejammer über verschwiegenen Zucker in als süß bekannten Nahrungsmitteln: interessant wäre, wie die Zucker-Lobby und die Süßwarenhersteller den Markt diktieren, ob daran gearbeitet wird, dass süchtig machende Zusatzstoffe beigemengt werden dürfen, wohin der Trend bei den Süßwarenherstellern geht (welche schrillbunten Neuheiten werden dem Nachwuchs beim nächsten Kindergeburtstag zugemutet oder welche „gesunden“ Rachenbonbons sollen älteren Zeitgenossen den Lebensabend versüßen) und natürlich auch, wie der Faire Handel in der Süßwarenherstellung agiert – Zucker kommt auch aus Ländern, wo mit harten Bandagen gewirtschaftet wird.
Außerdem wurde die ausufernde Angebotsschwemme an zuckrigen Limonaden und angesüßten Aroma-Wassern völlig vergessen – meiner Meinung nach ein viel effektiveres Mittel, die kariesken Zähne zu fluten und die Körperfettzellen aufzublähen...
akbwl
Gast
Wo kommen wir den hin, wenn nicht einmal mehr die Wahrheit auf die Produktverpackungen geschrieben werden darf?
Es ist wirklich teilweise unerträglich, wenn Leute wie Herr Bode von Foodwatch meinen, mich als Konsument für dumm halten zu müssen.
Anita
Gast
Wenn eine Kindergaertnerin erzaehlt, dass Eltern ihren Kindern M1lch5chnitte als Fruehstueck mitgeben, weil das ja so gesund sei, ist das doch ein deutliches Zeichen, wie der muendige Konsument tickt.
Wenn man den Leuten nur oft genug sagt: "A=gut, B=schlecht", dann glauben sie es. Das wusste man schon vor 70 Jahren und das menschliche Gehirn hat sich seither nicht merklich weiter entwickelt. So funktioniert das Gehirn nun mal.
Ramses
Gast
Solange ich in eine Krankenversicherung einzahle die jährlich riesige Summen für ernährungsbedingte Krankheiten ausgibt bin ich der Meinung das kein noch so verblödeter Mensch das Recht darauf hat sich von Werbung in die Irre führen zu lassen.
Wenn jeder für sich selbst verantwortlich wäre, könnte es einem egal sein, aber solange wir ein sozialer Staat sind, mus der Staat für diejenigen in die bresche springen die Ihre Zeit mit anderen Dingen als Denken verbringen.
Pro Ernährungsampel
Müllers Meinung
Gast
@Michael...
Hm... finde ich ne sehr ignorante Haltung... ich habe noch nie verstanden, warum man in der Werbung lügen darf... mit Dummheit hat das für mich ersma nix zu tun sondern mit legalisierter Unehrlichkeit. Und da unsere Gesellschaft sich das Lügen in vielen Bereichen zum Hobby gemacht hat finde ich Kritik durchaus angebracht.
Im Fall Nimm2 isses schon in meiner Kindheit gängige Meinung gewesen, dass die xtra Portion Vitamin C (man beachte die xtra portion Milch von kinder-Produkten) kein Fehler sei und das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu vermehrten Kaufentscheidungen für das Nimm2 Bonbon führte... wahrscheinlich auch bei ihrer Mutter... und wenn nicht, dann bei hunderttausenden anderen... Denn was man damals gesehen hat, war wahrer als man das heute sieht... Schade dass man seinen Augen eigentlich nicht trauen darf...
Michael
Gast
Wer solche Aussagen glaubt, verdient es nicht besser - von daher ist das schon in Ordnung.
Das gilt natürlich auch für Nahrungsergänuzungspräparate.
Spassmacher
Gast
Das Thema "gesunde Lebensmittel" ausgerechnet mit Bonbons zu verbinden ist nicht wirklich sinnvoll. Ich schlage deshalb vor, lieber über "gesunde Zigaretten" zu debattieren... ;-)
Elbinsel-Wilhelmsburg
Gast
Ich hab die Dinger eh nie gemocht...
Oliver Kröger
Gast
Recherche und Aufklärung von Foodwatch in allen Ehren, aber mal ehrlich: Sind Teile der Konsumgesellschaft schon wirklich so verblödet, dass sie von aufgedruckten Südfrüchten auf Bonbonpackungen einen gesundheitlichen Nutzen ableiten?! Nimm2 als Nahrungsergänzungmittel?!
Ich glaub hier muss - jedenfalls für die angesprochene Gruppe der Gefährdeten - eher noch mehr Grundlagenwissen allgemein zum Thema "gesunde Ernährung" geleistet werden. Das stärkt dann nebenbei auch die Kompetenz, eine Bonbonpackung als Süssigkeit wahrzunehmen und entsprechend zu konsumieren.