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Den Begriff "Globalisierungsgegner" bitte endlich mal in die Tonne kloppen. Danke. Stattdessen: Globalisierungskritiker. Ein kleiner, aber letztlich entscheidender Unterschied.
Schönen Sonntag.
Die Gewerkschaften sind nur mehr die Erfüllungsgehilfen, die Gründer würden sich im Grabe umdrehen, wenn sie das wüssten.
Die Gewerkschaften werden sich schon bald überflüssig gemacht haben - ich bin seit fast 15 Jahren kein Mitglied mehr und dabei war ich davor sehr aktiv (Vertrauensmann, stellv. Blockvertrauensmann, Teilname an Bildungsveranstaltungen).
gruß
Es sieht nicht so aus als ob die Gewerkschaftsfunktionäre noch diesen Herbst den Hintern gegen den Sozialkahlschlag und die Demokratievernichtung hochkriegen.In der 2. Reihe gärt es zwar schon mächtig, aber die erste Garnitur ist offensichtlich GENossen- mäßig (frei nach Sarazin) schwer behindert. Bei der Demo in Brüssel schickte zwar die IGBCE eine mächtige Abordnung auf die Strasse, von der IGMetall waren im ganzen Zug mal gerade unter 12 Fahnen zu sehen. Ein Armutszeugnis für die "größte Einzelgewerkschaft" der Welt.Eine Mobilisierung im Vorfeld war, besonders im Südwesten, nirgendwo zu sehen. Deshalb ist meine Prophezeiung:"Die Gewerkschafter werden erst wieder für ihre Belange kämpfen können, wenn die letzten SPD Kollegen ihre Funktionärsposten bei IGM und DGB geräumt haben und sich ihren Kernaufgaben widmen- Gasprom- Gehalt, Stuttgart 21 Sprecher,VW Aufsichtsratsposten, Abgeordnetendiäten und was sonst noch Geld einbringt."
Ihre Bezahlung durch unsere Mitgliedsbeiträge ist heute herausgeschmißenes Geld, weil sie nichts tun was für uns Gewerkschafter einen Sinn macht wie Streik gegen die Rente mit 67, für 10 € gesetzlichen Mindestlohn, Arbeitszeitverkürzung, Abschaffung der Sanktionen bei Hartz IV, auskömmliches Einkommen bei den 7,2 Millionen oder 17,1 % Erwerbslosen und Sanierung der Sozialversicherungen und Staatsfinanzen durch paritätische Beiträge und gerechte Steuern.Und das in einem Rutsch, bis die Ziele sicher sind. Deshalb: Kollegen schiebt selber an und macht nicht nur mit bei fast gar nichts und wählt richtig in allen Bereichen. Und wenn irgendwo ein gewisses Hartz GEN osse drin ist, ein dickes - und kein X.
Die Bürger müssen mal auf den Tisch hauen, aber richtig! Kann nicht angehen das unser Geld in den Taschen der Hartzis verschwindet! Aber der deutsche Michel wehrt sich nicht. Es müssen endlich mal Demos organisiert werden, unsereins arbeitet hart, und die ganzen Hartzis bekommen ihr Geld für's Nichtstun. So kann das nicht weiter gehen!
Die Gewerkschaften im Lande tun den Herrschenden nicht weh. Weder unter Schröder noch unter Merkel. Sollte nicht dieser Herbst ein heißer werden? Die Themen sind da: unverschämte Niedrigstlöhne z.B. Statt allerdings dagegen anzugehen, sorgen die Gewerkschaften mit den Mindestlöhnen dafür, dass sich das Lohnniveau in Deutschland im Niedrigstsektor verfestigt. Viele, z.B. mit befristeten Arbeitsverträgen, die heute noch über diesem Mindestlohn verdienen, werden zukünftig nur zu niedrigeren Löhnen, dem Mindestlohn nämlich, weiterbeschäftigt. Neueinsteiger in den Betrieb sowieso. Alles, weil ab 1. Mai 2011 der deutsche Arbeitsmarkt nach OsteuropA geöffnet wird und Lohndumping kommen wird. So weit, so gut. Aber: gewerkschaftlich gefördertes Lohndumping mittels Mindestlohn? Der Mindestlohn als Heilsversprechen, mit Vollzeitarbeit nicht noch mehr zu verarmen? Die soziale Frage,Massenverarmung hier, Geldverschleuderung dort, ist kein Thema.usw
Gewerkschaften sind als Vertreter der Interessen der 'abhängig Beschäftigten' (modern Sprech: Arbeitnehmer) unverzichtbar. Wenn sie ihre Aufgabe allerdings nur noch darin sehen sollten, für die Beschäftigten wenige € an Lohnerhöhung zu ergattern, und sonst nix, machen sie sich selbst überflüssig. Die soziale Frage brennt, sie gehört gestellt.
Die Frage ist doch, ob die "die über sechs Millionen Arbeitnehmer, die in Deutschland organisiert sind" die Globalisierungskritik von Attac überhaupt teilen.
Das kann man bis zum Beweis des Gegenteils erst mal mit Fug und Recht bezweifeln.
Wenn der durchschnittliche Gewerkschafter seine Interessen (Job und Lohnerhöhung) gefährdet sieht, dann scheißt er auf den Erhalt von Naturschutzgebieten, auf die Arbeitsbedingungen seiner Kollegen in Südostasien sowie darauf, ob die Kinder der Arbeiter der Rohstofflieferanten zur Schule gehen können.
Wäre es bei einer Mehrheit der Gewerkschaftsmitglieder anders, dann würde sich das in den Forderungen der Gewerkschaften auch irgendwie niederschlagen. Ist nicht der Fall.
Das ist bei einer Interessenvertretung wie es die Gewerkschaften sind ja vielleicht auch gar nicht schlimm oder zumindest erwartbar.
Man sollte es sich aber klar vor Augen führen, bevor man davon träumt, dass die Gewerkschaften demnächst zu einem Hort der Progressivität werden.
Guten Tag Herr Kaul,
ihrem Kommentar, dessen Ergebnis nun endlich auf
den Tisch zu hauen stimme ich voll zu. Vielleicht
sollten die Gewerkschaften endlich zeigen wo dieser
Tisch steht? Jener Keil, den unsere unfähige Regierung
zwischen alle Gewerkschaften geschlagen hat, kann nur
mit Einigkeit entfernt werden. Alles andere ist ebenso
dumm wie nur zuhause auf die eigene Tischplatte zu
hauen, wo es eh keier hört.
Die Gewerkschaften sollten endlich zum Generalstreik
aufrufen! Bestimmt wären die Gewerkschaften erstaunt
wieviel Tischhauer vorbei kommen!
Susie Sunshine
Auf Merkel reinzufallen scheint zum Trend zu werden. Auch ihr durchsichtiger Trick zu suggerieren, ein höherer Hartz-IV Satz würde nur dazu führen, dass Erwerbslose mehr saufen und rauchen, hat bestens funktioniert.
Die Gewerkschaften müssen auf den Tisch hauen, dass die Tassen wackeln.
Mal auf den Tisch hauen!
Ich kann denn Kommentar von Martin Kaul nur
Voll zu stimmen.Es wird zeit das dieser massive Sozialabbau gestoppt wird und jetzt ist der richtige zeitpunkt dafür.Denn sonst ist es zu spät und die
Gewerkschaften werden immer schwächer.
Klar, die Gewerkschaften werden sich demnächst für Arbeitslose mitverantwortlich fühlen. Und für Umweltschutz und Fair Trade wahrscheinlich auch noch.
Die Gewerkschaften sind eine Interessenvertretung wie jede andere. Das mindert nicht ihre Existenzberechtigung, weiß Gott nicht.
Es begrenzt aber auch von vornherein, was man von ihnen realistischerweise erwarten kann. Sie interessieren sich für nix außer den Erhalt von Arbeitsplätzen.
Wenn sie ihren Job gut machen, schlagen sie dabei auch noch gute Bezahlung raus und widersprechen den widerlegten Dogmen, dass Lohnzurückhaltung und Steuersenkungen und Wirtschaftswachstum Arbeitsplätze schaffen. Wie man sieht, ist das bereits zu viel verlangt.
Man kann froh sein, wenn sie diesen ihren ureigensten Job halbwegs auf die Reihe kriegen.
Mehr ist bei da nicht drin.
Soll der Ukraine erlaubt werden, Ziele tief in Russland mit westlichen Raketen und Marschflugkörpern anzugreifen? Ein Pro und Contra.
Kommentar Sozialproteste: Mal auf den Tisch hauen!
Nach dem Frust mit der Sozialdemokratie unter Gerhard Schröder blickten die Gewerkschaften zunächst durchaus milde gestimmt auf dessen Nachfolgerin Merkel. Eine Falle.
So sympathisch man die Globalisierungsgegner von Attac auch finden mag: Wenn es in ganz Europa um soziale Kämpfe und Verteilungsfragen geht, dann kann es in Deutschland nicht die Aufgabe einiger übrig gebliebener Aktivisten sein, die Fahne hochzuhalten. Dafür gibt es bessere Ansprechpartner. Etwa die über sechs Millionen Arbeitnehmer, die in Deutschland organisiert sind, und deren Vertretungen.
Mit den Regierungsplänen, durch die Hintertür eine Kopfpauschale einzuführen und damit faktisch aus der paritätischen Beitragszahlung auszusteigen, und vor dem Hintergrund der öffentlichen Rentendebatte sowie der lächerlichen Erhöhungen der Hartz-IV-Sätze stünden die Chancen für eine gewerkschaftliche Mobilisierung eigentlich gut.
Doch die Bosse der ArbeitnehmerInnen sind in eine Falle getappt: Nach dem Frust mit der Sozialdemokratie unter Gerhard Schröder blickten sie zunächst durchaus milde gestimmt auf dessen Nachfolgerin Angela Merkel. Als freundlicher Lohn wurden mit Merkels Sparprogramm vor allem die Arbeitslosen geschröpft - Pendlerpauschale und Feiertagszuschläge dagegen blieben erhalten.
Folgt man dieser sozialpartnerschaftlichen Logik, so ist den Gewerkschaften zu raten, weiter verhältnismäßig still zu stehen. Die Kehrseite dessen ist aber: Genau diese Strategie ermöglicht es Angela Merkel, einen Keil zwischen die sozialen Interessen der Arbeitnehmer und die existenziellen Interessen der Arbeitslosen zu treiben. Wollen die deutschen Gewerkschaften nicht weiter an gesellschaftlicher Relevanz einbüßen, dann müssen sie die soziale Frage - auch in ihren Reihen - endlich offensiv stellen. Das geht aber nicht am Schürzenzipfel der Kanzlerin. Besser wäre es, mal kräftig auf den Tisch zu hauen.
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Kommentar von
Martin Kaul
Reporter