: Kirche spart später
Bei Einsparungen ist man sich aber noch nicht einig: Kirchentag verabschiedet Millionen-Defizit
Bremen taz ■ Die Sachkosten-Zuschüsse machen nur einen kleinen Posten im 61-Millionen Etat der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) aus, doch um diesen wurde am heftigsten gestritten am ersten Tag der 120. Synode in Vegesack (taz vom 23.11.). Die kleinen Gemeinden setzten sich vorerst durch: Der Kirchentag beschloss, dass er vor dem nächsten Treffen im Mai 2006 nichts beschließen wird. Bis dahin wird diskutiert.
Dass gespart werden muss, das war offenbar allen klar. Hatten die 180 Delegierten doch zuvor einen Haushalt 2006 mit einem 8,2 Millionen Euro Defizit durchgewunken. In den folgenden drei Jahren muss der Etat daher um 25 Prozent gekürzt werden, durch Kürzungen z.B. bei der Seelsorge, beim Bildungswerk und vor allem durch Personalabbau. Dass aber beim Kürzen der Sach- und Betriebskosten um 300.000 Euro nur die kleineren Gemeinden bluten sollen, stieß auf Protest.
Man könne nicht die Schwachen noch weiter schwächen, polterten die einen. Wer Aufschieben wolle, müsse Alternativen aufzeigen, die anderen. Am Ende wurde doch geschoben. Ohne Alternative. Jedoch auch ohne Gegenstimme. amg