Schalke besiegt Augsburg im DFB-Pokal: Fünf Tage mehr Urlaub

Schlechtes Spiel, kaum Torchancen und erst kurz vor Spielende der entscheidende Treffer. Schalke 04 hatte große Probleme, sich gegen ein kämpferisch starkes Team aus Augsburg durchzusetzen.

Schalkes Raul (li) und der Augsburger Gibril Sankoh im Zweikampf. Bild: dpa

AUGSBURG dpa | Jefferson Farfán hat dem FC Schalke 04 die Titelchance im DFB-Pokal erhalten. Der Peruaner sorgte mit seinem Treffer in der 84. Minute für den Schalker 1:0 (0:0)-Sieg beim Zweitliga-Spitzenreiter FC Augsburg. Nach dem eindruckvollen Bundesliga-Endspurt bot das Fußball-Team von Trainer Felix Magath am Dienstagabend im Cup-Achtelfinale aber eine über weite Strecken schwache Leistung. Dank des effizienten Auftritts und Farfáns Treffsicherheit konnte sich Magath dennoch freuen: Durch den Einzug in die Runde der letzten Acht erhält der Club garantierte 1,2 Millionen Euro an TV-Einnahmen.

Nach dem erfolgreichen Pokal-Fight verlängerte Magath seinen Schützlingen den Urlaub um fünf Tage bis zum 2. Januar. "Jetzt haben wir uns noch mal ein paar Tage mehr verdient", sagte Magath, der mit der Leistung seines Teams zufrieden war: "Natürlich war es schwer, aber das war zu erwarten. Augsburg steht nicht umsonst in der 2. Liga oben." Der zweimal stark parierende Keeper Manuel Neuer meinte nach dem "harten Stück Arbeit". "Wir haben zwei gute Monate hinter uns. Wir hoffen, dass es weiter bergauf geht."

Vor dem letzten Spiel des Jahres hatte Magath mit der Aussicht auf eine längere Weihnachtspause seine Spieler zusätzlich angestachelt. Doch trotz der Motivationsspritze fand der Champions-League- Achtelfinalist bei nasskalten Bedingungen vor 30.660 Zuschauern in der ausverkauften Impuls-Arena offensiv zunächst überhaupt nicht statt.

Ergebnisse des Achtelfinale:

TSG 1899 Hoffenheim - Borussia Mönchengladbach - 2:0

FC Augsburg - FC Schalke 04 - 0:1

Zu zaghaft im Auftreten, zu ungenau im Passspiel - Schalke entwickelte lange keinerlei Zug zum Tor. Und das, obwohl Magath die Startelf vom 3:0 in Köln aufgeboten hatte. Erst ein Zusammenspiel von Pokal-Debütant Raúl und Farfán, mit Abstand beste Schalker Spieler, sorgte sechs Minuten vor dem Ende für Jubel im Schalker Lager.

Die Augsburger ließen in der zerfahrenen Partie keinen Klassenunterschied erkennen. Dem Halbfinalisten der Vorsaison fehlte aber die Durchschlagskraft aus dem Spiel heraus, zudem kamen die Standards zu unpräzise. Und so blieben die beiden Keeper Neuer und Simon Jentzsch im ersten Durchgang komplett beschäftigungslos.

Nach der Pause kamen die Gäste etwas bemühter aus der Kabine. Doch auf dem rutschigen Rasen fand der Favorit lange kein Mittel, um Augsburgs Defensive in Verlegenheit zu bringen. Es dauerte bis zur 59. Minute, ehe Raúl nach einem Pass von Klaas-Jan-Huntelaar den ersten Schalker Torschuss weit neben das FCA-Gehäuse setzte.

Die Hausherren, bei denen Trainer Jos Luhukay seinen "Notnagel" Michael Thurk nach Verletzungspause einwechselte (75.), verlegten sich mehr und mehr aufs Kontern. Und fast wäre dieses Konzept aufgegangen. Nach einem Pass von Daniel Brinkmann tauchte Tobias Werner (65.) in abseitsverdächtiger Position alleine vor Neuer auf, der Schalke vor dem Rückstand bewahrte. Zehn Minuten später rettete der Nationalkeeper gegen Thurk ein zweites Mal.

Auf der Gegenseite strich erst ein Raúl-Kopfball (70.) knapp vorbei, dann klärte Axel Bellinghausen (77.) auf der Linie. Kurz vor Schluss dann doch noch die Entscheidung in der regulären Spielzeit: Nach einem Pass von Raúl war der in der Hinrunde überragende Flügelflitzer Farfán zur Stelle und traf zum Siegtor ins lange Eck.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.