Muslimische Führer in Kenia gegen Schwule : Todesstrafe oder Scharia
Für den Rat der Imame in Kenia ist es "abartiges Treiben". Daher soll die Regierung für Homosexuelle die Todesstrafe einführen. Oder Geistlichen erlauben, die Scharia anzuwenden.
NAIROBI dpa | Muslimische Führer in Kenia haben die Todesstrafe für Homosexuelle verlangt. "Der Tod ist die einzige vom Islam vorgesehene Strafe für diese Menschen", zitierte die Daily Nation am Dienstag Sheikh Mohammed Khalifa vom Rat der Imame und Prediger in Kenia.
"Wir fordern die Kenianer auf, Unternehmen und Geschäfte zu boykottieren und sie offen zu diskriminieren, um das abartige Treiben zu stoppen." Homosexuelle sollten von der Gesellschaft nicht akzeptiert werden, sagte der Sheikh weiter.
Sollte die Regierung den Geistlichen nicht erlauben, das islamische Recht (Scharia) gegen Homosexuelle anzuwenden, solle sie die Einführung der Todesstrafe oder lebenslanger Haft erwägen.
Im vergangenen Jahr hatte die Gesetzesinitiative eines ugandischen Abgeordneten, der die Todesstrafe gegen Homosexuelle forderte, international für Entrüstung gesorgt. Das Parlament des ostafrikanischen Landes hat die Todesstrafe zurückgewiesen, Teile des Gesetzes werden jedoch noch diskutiert.
In den meisten afrikanischen Staaten ist Homosexualität illegal. Wer offen schwul oder lesbisch lebt, muss nicht nur Diskriminierung, sondern auch Gewalt fürchten.
Leser*innenkommentare
Horst Dahlem
Gast
Demokratie und Toleranz setzen breite Bildung voraus.
Afrikanische Staaten sind in Sachen Bildung nicht unbedingt führend im internationalen Vergleich.Selbst bei uns in Europa gibt es schwulenfeindliche Gruppierungen.Um Hass,Gewalt,Ausgrenzung und Diskriminierung von Minderheiten entgegen zu wirken bedarf es Bildung,Bildung und nochmal Bildung.Bis wir mit einer erst noch zu schaffenden Bildungsoffensive breite Massen-übrigens auch bei uns in der westlichen Hemisphäre-erreichen wird noch sehr viel Zeit verstreichen und wird es noch viele Opfer geben!
Zu bemerken sei noch das sich auch Religionen mit Bildung überwinden lassen.Denn Religionen sind nicht die Lösung sozialer Probleme sondern vielmehr deren Ursache!
temporärer Kenianer
Gast
@ Josef Wo eine Gesellschaft nie in der Lage war sich selbst aufzuklären, wird es immer viel Hass geben, weil die Menschen jeden Kram glauben, der ihnen aufgetischt wird. Außerdem ein radikalerer Führer spiegelt noch lange nicht eine breite Masse wider!
Josef
Gast
Wieder mal ein gutes Beispiel, warum Afrika kein Mitleid verdient. Wohlstand ist auch eine Frage von Kultur, und wo eine Kultur des Hasses herrscht, wird sich kein Wohlstand entfalten.
Wolfgang Weinmann
Gast
Was machen denn die linksGrünen Schwulen bei uns, die bei jeder Gelegenheit die Interessen dieser Religions-Ideologie vertreten? Verdrängt man soetwas und warum sollte man es verdrängen? Weil es sonst Probleme mit dem eigenen Weltbild und der grenzenlosen Fremdkulturbegeisterung geben könnte? Abwer als echter linksGrüner muß man das aushalten.
TheLord
Gast
Willkommen im Mittelalter.
Stefan
Gast
Woher nehmen denn 20 % der Bevölkerung die Dreistigkeit, den anderen 80 % die Gesetze vorschreiben zu wollen?
Hasso
Gast
Schwule sind mir persönlich egal,wenn sie nicht mit dem Arsch wackeln und Volksverhetzung betreiben.Ich kenn' so einen, der zwar nicht mit dem Arsch wackelt aber versuchte auf Kosten von "Minderheiten" Profil zu gewinnen. "Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen"! Aber Todesstrafe! Nein Blödsinn!