Nach Auflösung von Protest-Camps: Tausende demonstrieren in Madrid
Dienstagabend hat die Polizei im Zentrum Madrids zwei Zeltlager der Bewegung der "Indignados" geräumt. Noch in der Nacht gingen Tausende Menschen aus Protest gegen die Aktion auf die Straße.

Nach der Polizeiaktion: Der Protest der "Indignados" flammt wieder auf. Bild: dpa
MADRID dpa/afp | Tausende Menschen haben nach Medienberichten gegen die Räumung zweier Protest-Camps im Zentrum von Madrid protestiert. Die Polizei hatte am Dienstagabend die Zugänge zum Platz Puerta del Sol, dem Zentrum der "Indignados", der Bewegung gegen Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise, abgeriegelt.
Am Dienstagmorgen hatten Sicherheitskräfte ohne Zwischenfälle das Zeltlager dort geräumt. Auch ein Protest-Camp entlang der Straße Paseo del Prado wurde aufgelöst. Als Reaktion darauf hatte die Protestbewegung über soziale Netzwerke zu neuen Demonstrationen aufgerufen.
Nach Angaben der Organisatoren hatten sich auf dem Platz Puerta del Sol zuletzt noch rund 20 Demonstranten. befunden. Einige von ihnen sagten spanischen Medien, der Platz sei wegen des bevorstehenden Besuches von Papst Benedikt XVI. zum Weltjugendtag in Madrid vom 16. bis zum 21. August geräumt worden.
Zahlreiche Menschen kamen in der Nacht zum Mittwoch auf dem Platz Plaza Mayor in der Nähe der Puerta del Sol zusammen, um über das weitere Vorgehen nachzudenken. In den frühen Morgenstunden hatten die meisten Demonstranten die Plaza Mayor wieder verlassen. Nach spanischen Medienberichten hatten sich etwa 30 Menschen dort schlafen gelegt. Andere errichteten einen Informationsstand. Etwa 50 Demonstranten warteten in der Nähe der Puerta del Sol darauf, dass sich die Polizei zurückzieht.
Seit dem 15. Mai demonstrieren in vielen Städten Spaniens vor allem junge Menschen gegen den rigiden Sparkurs der Regierung, die Macht der Banken und die hohe Arbeitslosigkeit. Jeder fünfte Erwerbsfähige ist ohne Job, die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei fast 45 Prozent.
Auf zahlreichen Plätzen errichteten sie Protestcamps, die zwischenzeitlich mehrfach geräumt und wieder bezogen wurden. Angesichts der verbreiteten Unzufriedenheit über die sehr hohe Arbeitslosigkeit hatte Spaniens Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero vergangene Woche vorgezogene Neuwahlen für den 20. November angekündigt.
Leser*innenkommentare
Rudi
Gast
@Marcos Zitat:
Der Sozialismus gehört weltweit entschieden bekämpft!
Klar die müssen bekämpft werden,
notfalls ermorden wir sie, so
wie in Oslo geschehen. (Jungsozialisten)
Wenn hier jemand was nicht verstanden hat,
dann ist dass der asoziale Kapitalismus
der heutigen Zeit, der mordet jeden Tag
fröhlich weiter und stürzt Menschen ins Unglück.
Der Kapitalismus in Reinform ist Alternativlos, ich weiß, diese Ideologie ist die Glückselig machende.
Rechts sein ist jetzt Hipp, wir müssen jetzt alle,
Hartz4 Empfänger und anders denkende
Bekämpfen.
Wahrscheinlich berufen sich solche Leute auch noch
auf christliche Werte wie: Liebe deinen nächsten oder
Du sollst nicht töten.
So isser der Deutsche, der braucht seine Minderheiten wo er nach treten kann,
nur eins kann er nicht, nach oben treten!
Da ist er dann zu feige für!
Und wieder mal so ein geistiger Brandstifter
Gruß
Ein Deutscher
Marcos
Gast
So sind die Sozialisten halt, haben absolut garnichts aus der Geschichte gelernt.
Der Sozialismus gehört weltweit entschieden bekämpft!