Japans Parlament will unabhängige Experten: Spurensuche in Fukushima

Eine unabhängige Kommission soll das Reaktorunglück von Fukushima untersuchen. Das beschloss der japanische Senat am Freitag. Binnen sechs Monaten soll sie einen Bericht vorlegen.

Wie kam es zur Reaktorhavarie in Fukushima? Rauch über Reaktorblock 1 am 12. März. Bild: reuters

TOKIO afp | Das japanische Parlament hat die Einsetzung einer unabhängigen Kommission zur Untersuchung des schweren Reaktorunglücks von Fukushima beschlossen. Gemäß einem am Freitag durch den Senat endgültig verabschiedeten Gesetz soll eine Gruppe von 20 Parlamentariern zehn externe Spezialisten für das Komitee benennen.

Dieses soll unabhängig von einer zweiten Regierungskommission klären, wie es im März im Kraftwerk in Fukushima zur Kernschmelze kommen konnte. Das japanische Unterhaus hatte dem Gesetz bereits am Donnerstag zugestimmt.

Mit der Bildung der Expertenkommission wird im Oktober gerechnet. Sie soll dem Parlament innerhalb von sechs Monaten einen Bericht vorlegen sowie Maßnahmen vorschlagen, wie ein derartiges Desaster künftig verhindert werden kann. Die Experten sind berechtigt, Dokumente bei örtlichen Behörden und Unternehmen einzuholen sowie Parlamentsabgeordnete und Verantwortliche der Energieunternehmen zu befragen.

Am 11. März hatten ein Erdbeben der Stärke 9,0 und ein Tsunami das Atomkraftwerk Fukushima schwer beschädigt. In der Folge kam es zu mehreren Kernschmelzen. Rund 20.000 Menschen starben durch die Naturkatastrophe oder wurden als vermisst gemeldet.

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