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Sinkendes Ansehen einer NationDer böse Deutsche in der Landschaft

Seit Kanzlerin Angela Merkel Europa zum Sparen zwingt, sinkt das Ansehen der Deutschen. Es ist uns seltsam egal. Der Bericht eines Betroffenen.

Angela Merkel ist in Athen ungefähr so populär wie Hitler. Bild: dapd

Ein Geständnis vorneweg: Ich habe keine Probleme mit Stereotypen. Und ich liebe es, ein deutschsprachiger Autor zu sein, in der deutschen Sprache zu schreiben und zu denken.

Ich bin in Ostdeutschland geboren, lebe mit einer griechischen Frau zusammen, arbeite häufig in Österreich und schreibe am liebsten außerhalb von Deutschland. Und auch, worüber ich schreibe, bewegt sich in diesen Zwischenräumen. Wenn ich in Griechenland bin, streicheln die Leute neuerdings meiner sieben Monate alten Tochter über den Kopf und sagen: "Pass auf, dass sie nicht wie die Merkel wird." Bin ich in Österreich, klopft man mir hin und wieder auf die Schulter mit der Bemerkung: "Für einen Piefke reds't eh wenig Blödsinn."

Stereotypen und Klischees zur deutschen Identität gehören also zu meinem Leben, ich habe mich an sie gewöhnt - und auch wieder nicht. Es ist nämlich ein Traum von mir, dass meine Herkunft aus Deutschland etwas anderes auslöst als klischeehafte Assoziationen. Dass es nicht nur den Mythos Berlin gibt, nicht nur Politik und das Theater, die Literatur und das neue deutsche Kino, sondern auch etwas wie einen Ton, einen Klang, der gar nichts Konkretes meinen muss, der aber atmosphärisch in ein gutes Gelände der Alltagskultur führt.

Dieses Gefühl, das einen überkommt, wenn man morgens in der überfüllten U-Bahn steht und jemand murmelt: "Hoffentlich sagt jetzt keiner ,Los geht's'." Oder wie die Verkäuferin gestern in der Bäckerei meinte: "Alle Kunden reden jetzt von der Fastenzeit, und auf mir bleibt nichts hängen", wobei sie mit ihren Händen verzweifelt die Spanne zwischen Stoff und Oberarm auszupfte. Dieser Ton gehört zu dem Sprachland, in dem ich so gern lebe. Die Deutschen als subtile Barbaren und fragile Komödianten.

Sanftes Deutschsein

Diesen Ton haben sich ja glücklicherweise schon einige Autoren zuvor erträumt. Eines meiner Lieblingsbücher in diesem Zusammenhang ist die Briefsammlung "Deutsche Menschen" von Walter Benjamin, die sich gerade in diesen Tagen wieder zu lesen lohnt. Das Buch besteht aus Briefen aus dem 19. und späten 18. Jahrhundert. Benjamin vermutete in diesen Briefen eine bestimmte Haltung, eine Art von Deutschsein, das gegen den Naziungeist als Serum wirken sollte.

Darunter liegt aber ein immer noch lebendiges Motiv, das nichts mit der Nazizeit zu tun hat. Die sehr aktuelle Frage nach einem sanften Deutschsein, nach einer Sprache, durch die wie "durch das Mauerwerk eines unerschütterlichen, ausgestorbenen Baues", wie Benjamin schreibt, "das Gefühl" dringt.

Benjamin gefielen dabei Sätze wie jener von Friedrich Hölderlin: "Deutsch will und muss ich übrigens bleiben, und wenn mich die Herzens- und Nahrungsnot nach Otaheiti triebe." Das Buch fängt ein unprätentiöses, zugleich emotionales Denken ein, in dem Benjamin seine Liebe zur deutschen Kultur finden wollte, freilich mit viel Idealismus versehen. Ist dieses Denken altmodisch geworden?

Mich wundert in diesem Zusammenhang, dass solche Fragen, gerade jetzt angesichts der Debatte, welche Rolle Deutschland in Europa spielt, kaum jemanden so richtig auf den Nägeln brennen. Staatspräsidenten anderer Länder werfen uns wutentbrannt vor, dass unsere Politiker ihr Volk beleidigen. Protestzüge in Athen, die eigentlich auf eine europäische Haltung abzielen, zeigen auffällig viele Bilder deutscher Prominenz.

Unbehagliche Dominanz

Auch in Ländern wie Polen oder Tschechien machen sich bei manchen Zeitgenossen skeptische Gefühle breit, ob das Nachbarland sich nicht eine unbehagliche Dominanz anmaßt. Das mag übertrieben sein, zuweilen auch billig, populistisch und banal, jedoch lässt sich freilich die Frage stellen, warum gerade unser Land zu solchen heftigen Reaktionen reizt.

Jener den Deutschen nachgesagte Hang zum belehrenden, harten Sprechen, das erst mal draufhaut und dann einen Standpunkt erklärt, könnte man in vielen öffentlichen Auskünften in den letzten Wochen problemlos als wahr belegen. Die Genauigkeit, Zärtlichkeit und Poesie der deutschen Sprache wird eben nie Alltag.

Moral des Rechthabens

Was wir in der Filmsprache von Fatih Akin, Valeska Grisebach oder Christian Petzold bewundern, was wir in den Büchern von Durs Grünbein, Jan Wagner oder Sibylle Lewitscharoffs lieben, um nur ein paar persönliche Favoriten zu nennen, wird nicht stilbildend.

Die Sprache unserer öffentlichen Kultur bleibt von einer Moral des Rechthabens, des Bezichtigens und unnachgiebigen Dominantseins geprägt. Hat es über dieses Thema in den letzten Wochen eine nennenswerte Debatte gegeben? Warum fallen uns Genauigkeit, Differenzierung oder Stillsein so schwer? Und warum schockiert es uns nicht, dass so viele antideutsche Ressentiments plötzlich wieder hochkochen?

Kultur ist ein Vorgang, schrieb der Historiker Alexander Demandt einmal. Man könnte hinzufügen: der sich in der Sprache vollzieht. Es geht ja nicht um die Frage, ob man die besseren Argumente oder sogar recht hat, sondern darum, den Standpunkt des anderen zu integrieren. Stereotype kann man nicht verhindern, aber den Saft an ihren Wurzeln kann man auffinden. Dass so viele Menschen in anderen Ländern nicht nur unsere Politiker ablehnen, sondern negativ über "die Deutschen" sprechen, sollte uns nicht egal sein.

Kalt ums Herz

Seit Jahren geistert übrigens durch meinen Kopf der Plan, einmal eine Novelle über einen Mann zu schreiben, der die deutsche Sprache erlernt. Der als Fremder in eine Stadt nach Süddeutschland kommt und dort zu leben versucht. Auf meinen Notizzetteln stehen schon lauter Szenen, was ihm widerfährt.

Etwa, dass er zu einem Zeitpunkt, als er die Sprache schon gut zu beherrschen meint, auf einen Kollegen trifft, der ihm ganz sachlich Rat gibt: "Das sollten Sie sich zweimal überlegen", und er sich keinen Reim auf die Botschaft machen kann, nur spürt, wie es ihm plötzlich sehr kalt ums Herz wird. Oder er trifft auf einer Abendveranstaltung eine junge Frau, die ihn freundlich anlächelt und als Zustimmungsvokabeln ständig die klar prononcierten Wörter "stimmt" und "richtig" verwendet, ohne dass er weiß, was genau ihre Zustimmung trifft.

Aber dann denke ich: Ich warte noch ein wenig. Ich müsste, um diese Novelle gut zu schreiben, noch ein Stück weiter abrücken und freier sein. Dieser Mann wäre noch zu sehr ich selbst. Ich lerne immer noch die deutsche Sprache - zumindest jene des Alltags und jene des offiziellen Betriebs, in dem man sich eine gewisse nüchterne Abhärtung erwerben muss.

Aber wie schrieb Theodor Adorno so schön im Nachwort zu Walter Benjamins Briefbuch: "Die Gewalt der Ernüchterung rührt her von der unbestechlichen Treue zum Traum, der nicht aufgezehrt werden soll von seiner Anrufung."

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34 Kommentare

 / 
  • A
    AntiFunt

    @Friederike

     

    Mensch, danke!

     

    Und ich dachte schon, Rassismus sei, Menschen je nach Hautfarbe/ethnischer Herkunft unterschiedlich zu behandeln.

     

    Jetzt weiss ich mehr, danke.

  • H
    @Herbert

    Alle Amerikaner haben "Migrationshintergrund", deshalb ist es Faschismus, daß die USA eine Grenze zu Mexiko hat, denn sie behindert in erster Linie das Bewegungsrecht der Indios. Aber wenn sich Europäer mit Gewalt andere Kontinente einverleiben, stört das ja eh keinen. Deshalb sollten sich Migranten bewaffnen und erobern, denn offensichtlich macht die Bewaffnung "Migration" legal.

  • AD
    ahmet de schlaufux

    @ ahmet de Doische,

     

    du auch deusch(?!), ich mich nix zwinge lasse!

    de deusche jez nu schlech, weil nix gebe wolle geld!

    was is "nation" und wo kann "sinkendes ansehen" gucke?

    habe ein gude doisch goethe-faust zu verkaufe.

    tingeltangel is auch wie "kultur", is auch "vorgang".

  • C
    Canabbaia

    To pay or not to pay - deutsche Steuergelder für die halbe Eurozone.

    So einfach ist das.

    Ich bin gegen die Veruntreuung deutscher Steuergelder. Dann müssen wir anderen keine Auflagen machen - und die Griechen werden uns geradezu lieben. Oder so.

  • J
    jps-mm

    Menschenverachtender Unrechtsstaat

     

    MACHEN SIE IHR MAUL AUF!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

     

     

    Seit über 13 Jahren schauen Sie schweigend zu, wie in Deutschland Menschenrechte in schwerster Weise verletzt werden. Sprechen Sie diese menschenverachtende Heuchlerin ö f f e n t l i c h auf die fortgesetzten massiven Menschenrechtsverletzungen an!

     

    Seit 2005 täuscht die Merkel darüber hinweg, dass die Verletzung von Bürgerrechten schwerster Art u n v e r ä n d e r t fortgesetzt wird. Dazu kommt, dass die Merkel die dafür verantwortlichen Rechtsbrecher deckt, damit diese die Menschenrechtsverletzungen weiterhin ungestört fortsetzen können. Schlimmer noch: Die Situation der Menschenrechte hat sich seit ihrem Amtsantritt drastisch verschlechtert. Und die Merkel blinzelt den Journalisten zu.

     

    Ein Unrechtsstaat ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verletzung von Bürgerrechten schwerster Art über einen längeren Zeitraum mit Duldung, wenn nicht sogar mit Billigung staatlicher Stellen fortgesetzt wird, die strafrechtliche Sanktionierung der Rechtsbrecher durch Staatsanwaltschaft und Gerichte systematisch verschleppt und behindert wird und das Parlament sich über die Menschenrechtsverletzungen schwerster Art und die dafür verantwortlichen Rechtsbrecher ausschweigen.

     

    Und wann kommt der Autor dieses Artikels endlich seiner journalistischen Berichtspflicht nach? M a c h e n Sie gefälligst ihr a s o z i a l e s J o u r n a l i s t e n m a u l auf!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • M
    Marvin

    "immerhin haben mehr Deutsche einen Migrationshintergrund als Amerikaner"

     

    ?

     

    In Uruguay gibt es meines Wissens keinen einzigen Menschen ohne "Migrationshintergrund".

     

    Davon abgesehen, daß die Kategorie generell für'n A... ist, weil man immer nur von zeitlich "relativer" Migration spricht, also ... "die letzten drei, vier, zehn Generationen"

     

    - würde mensch das ganz große (konsequente) Faß aufmachen, wäre mensch irgendwann bei "all from africa" und einem Platzen des Rassismus.

  • S
    suswe

    Abgesehen von der deutschen Geschichte ist es vielleicht nur der Tatsache geschuldet, dass es mehr Spaß macht, andere zu kritisieren, als die eigenen Fehler zu betrachten. Das gilt für alle Angehörigen der verschuldeten Europäischen Staaten.

  • F
    Friederike

    Die Deutschen haben sich einen hervorragenden Ruf aufgebaut nach dem 2.Weltkrieg.

     

    Heute ist Deutschland wieder auf dem Weg nach unten. Schuld sind die Verhältnisse im Land- je mehr Armut um so mehr der Hass. Der war es auch, der damals die Nationalsozialisten hoch kommen liess.

     

    *Ein Land sollte sich zuerst um seine Bürger kümmern und dann um die andern. Gern geben wir- was übrig ist, egal bei wem. Und da ist schon der Haken-wir geben nur, wenn wir etwas zurückbekommen. Wir lassen die Leute rein, aber nur- wenn sie "spuren". Wir akzeptieren- wenn wir "bestimmen". Anders sein- das geht nicht! Auch nicht, wenn es die eigenen Leute sind. Wer hier nicht arbeitet - muss auch nicht essen.

     

    Merkt ihr noch was? Ist doch kein Wunder- das man so von Deutschland denkt, wenn wir uns so verhalten.

     

    Übrigens @ Herbert,

    Rassismus ist - wenn in Deutschland Ausländer zu Tode gehetzt und getreten werden. Jeder Bürger muss helfen, eingreifen und Mut zeigen- nur dann kann man so etwas verhindern. Aber leider leben wir auch hier in einer Wegseh-Gesellschaft.

     

    Ich habe Verständnis für die Griechen, es trifft da auch nur den "kleinen Mann" wie bei uns. Und so ganz unrecht haben sie auch nicht, was die braunen Pfützen im Land angeht.

  • SK
    Sebastian Knoth

    von juan:

     

    eine sache ist die deutsch sprache, eine andere die deutsche geschichte. was die ressentiments angeht würde ich in letzterer suchen.

     

    Was hat das mit der deutschen Geschichte zu tun. Es ist, wie der Name schon sagt, Geschichte.

     

    Oder soll ich immer noch den Franzosen böse sein oder den Schweden wegen des 30 Jährigen Kriegs??

     

    Was denken sich die anderen Nationen wer sie sind?

     

    Wir Deutschen sind viel zu gutmütig.

     

    Die haben alle genug dreck am Stecken, sollen sie erstmal anfangen bei sich vor der Türe zu kehren.

  • H
    Helene

    @von Gernot Wolfram: "Auch in Ländern wie Polen oder Tschechien machen sich bei manchen Zeitgenossen skeptische Gefühle breit, ob das Nachbarland sich nicht eine unbehagliche Dominanz anmaßt. Das mag übertrieben sein, zuweilen auch billig, populistisch und banal, jedoch lässt sich freilich die Frage stellen, warum gerade unser Land zu solchen heftigen Reaktionen reizt".

     

    Was ist daran schwer zu verstehen ?

    Wer die Kohle hat, der hat das sagen - und das gefällt den wenigsten Schuldnern.

    Am besten, alle Schulden erlassen, sich höflichst entschuldigen und die Ärmel hochkrempeln : Es sind viele Länder zu versorgen, gehen wir es an

  • M
    Mario

    Wer den bösen Deutschen sucht, sollte sich mal die Rezensionen von Sarrazin unsäglichen Buch ansehen; dort zählt nicht der Inhalt, sondern Recht behalten. Und das bedeutet für viele: Den Ausländern, den Muslimen und natürlich Türken zuvordert, eine rote Karte zeigen und sie mit absurden Anschuldigungen überziehen. Der böse Deutsche darf dann aber SPD-Mitglied bleiben und überhaupt kommen Menschen mit intoleranten Einstellungen in Deutschland nicht in Probleme.

     

    Ein afrikanischer Bekannter von mir geht grundsätzlich nicht zu Baustellen, wo es a) viele Ost-Deutsche, b) Polen oder c) Russen bzw. Russlanddeutsche gibt, denn nach ein paar Minuten geht es mit den Beleidigungen los. In den USA hätte er nach ein paar Gerichtsprozessen die Leute in grund und boden klagen können, hier kann er nur zu einer anderen Arbeit fahren. Und dann kommen solche Leute wie Gabriel und rollen die rote Fahne der Solidarität aus.

     

    Ich denke, man braucht nicht nach Griechenland, Österreich oder nach Istanbul zu fliegen, um zu lernen, dass hier zu viel Rassismus, zu viel schlechtes Benehmen und zu laxte Handhabungen von Beleidigungen gang und gäbe sind. Mit Merkels inhumaner Vorgehensweise in Athen merken es nur jetzt viel mehr Leute, als die, die sowieso die bitteren Pillen hier schon schlucken mussten.

  • T
    Thomas

    Die Sprache unserer öffentlichen Kultur bleibt von einer Moral des Rechthabens, des Bezichtigens und unnachgiebigen Dominantseins geprägt.

     

    Dem kann ich als im Ausland lebener Deutscher vollkommen zustimmen. Demut und Stillsein, auch wenn man's vermeintlich besser weiß – das geht vielen Landsleuten leider komplett ab. Das gilt sowohl für die öffentliche Debatte im Inland (Wulff, Guttenberg) als auch im Ausland (Griechenland

  • K
    Klaus

    Was für ein Gejammere! Dann suhlen Sie sich mal richtig in Ihrer Betroffenheit.

    Und dann auch noch Theodor Wiesengrund Adorno zitierend. DAS schockt richtig.

     

    Aber Herr Wolfram, kleiner Tipp um mit soviel Betroffenheit fertig zu werden. Einfach nur denken: Was juckt´s einer stolzen deutschen Eiche,........

  • H
    haribo

    "Entschuldigung! Wenn Bewohner anderer Nationen gegen "uns" (was auch immer uns ist, immerhin haben mehr Deutsche einen Migrationshintergrund als Amerikaner) Vorurteile haben und voreingenommen sind, dann ist das Rassismus."

     

    @herbert;es ist schwachsinn das mehr deutsche einen migartionshintergrund haben als amerikaner.die amerikanischen ureinwohner machen nur einen bruchteil der bevölkerung in den usa aus.dieses land ist praktisch ein reines migrationsland.man ist halt richtiger amerikaner sobald man dort eine generation lang lebt,über migrationshintergründe denken dort die wenigsten nach,weil auch jeder weiße amerikaner sich bewusst ist,das seine ur-verwantschaft aus europa stammt.

  • E
    Egal

    Liebe Leser_innen,

    ich war gerade ziemlich entsetzt einen solchen Artikel auf der Seite der TAZ lesen zu müssen. Solch einen Artikel hätte ich am ehesten in der Welt oder auch in der Frankfurter Allgemeinen erwartet aber nicht in der TAZ. Am meisten stört mich an diesem Artikel das so genannte "Wir" Gefühl, denn nicht jeder Mensch der rein zu fällig in diesem Land geboren ist identifiziert sich mit dieser Nation besser gessagt mit dieser Kultur. Dem Autor des Artikels sollte bewusst bewusst sein, dass Nationalstaaten künstlich geschaffene Konstrukte sind. Des Weiteren hat für mich dieser Artikel den faden Beigeschmack von dieser Art von Nationalismus der seit der Fussballweltmeisterschaft 2006 existiert und den ich als eine sehr große Gefahr empfinde. Denn als ich mehrfach sagte, dass ich dies nicht unterstütze wurde ich direkt sehr aggressiv verbal angegriffen wie ich denn auf eine solch "unatürliche" Weise gegen diese Nation sein könne.

    Aus diesen Gründen finde ich es sehr anmassend von einem "wir" zu sprechen und Menschen sollten nicht mehr in Nationen denken und Staaten wird es vielleicht irgendwann eh nicht mehr geben.

  • F
    Fewur

    Was für ein textliches Geschwurbel, aber ja, mich stört es nicht im Geringsten was andere Länder übe die deutschen denken. Die Länder, sind für mich nichts weiter als ein Artikel in einer Zeitung oder ein Bericht im Fernsehen.

     

    Die denken über die deutschen was die deutschen über die Polen denken, oder die Franzosen über die Belgier usw. Es geht nichts über ein paar gut gepflegte Vorurteile. Die sind normal und gehören einfach dazu, niemand kann sich freisprechen das er überhaupt keine Vorurteile hat.

     

    Dieses gutmenschliche "Wir müssen uns alle lieb haben" geht einem sowieso auf den Geist.

     

    Wenn ich mir die Merkel und ihre Gurkentruppe anschaue, dann verstehe ich deren Meinung vom hässlichen Deutschen

  • AZ
    adorno zitieren, reicht nicht.

    warum der autor folgendendes nicht berücksichtigt in seinen überlegungen zu antideutschen reflexen, ist mir vollkommen schleierhaft:

     

    https://www.asf-ev.de/de/aktuelles/news-details/article/igh-entscheidet-gegen-ns-opfer.html

     

    schäubles herablassende tipps, wie griechen die neue deutsche bevormundung auffassen sollen, ist vor diesem hintergrund unverschämt, ja, weil geschichtsvergessen.

  • H
    HamburgerX

    Das ist normal, wenn eine Nation irgendeine Art von "Leadership" einnimmt. Anders geht es den USA weltweit ja auch nicht. Wahrgenommen als Weltmacht, finanziell und politisch äußerst einflussreich, wachsen automatisch Misstrauen und Vorurteile.

  • D
    dschauhara

    Also, was mich immer wundert ist, dass ich in meinem Leben (und ich war doch recht viel im Ausland, in Europa, Nordamerika und dem Nahen Osten), dass ich mir nie Klischees anhören musste. Habe nie eine fremdenfeindliche Äußerung gehört. Niemals. Und ich war nie in der Ferienanlage, sondern habe entweder dort gelebt oder bin rumgereist als Studentin.

    Trotzdem erzählen mir immer wieder andere Leute, dass ihnen das passiert. Manchmal frage ich mich, woran liegt das? Habe ich Glück? Mache ich irgendetwas anders? Sehe ich nicht aus wie eine Deutsche im Ausland (wie sehen die aus, Klischee, Klischee)?

    Tcha. Haben übrigens auch meine Eltern nie ein Problem gehabt (die auch immer ganz normal bei den Leuten in (Ferien)häusern gelebt haben). Noch nicht einmal meine Großeltern, auch wenn die zugegebenermaßen nicht viel gereist sind. Mein Opa wurde in Südfrankreich immer auf Französisch angesprochen, weil er anscheinend wie ein Franzose aussah (Klischee?), aber leider konnte er nur fränkisch. Hat aber auch keinen gestört. Mein Vater geht heute noch dort einkaufen und sagt, um zwei Baguettes zu bekommen, mit viel Freude trois baguettes, ohne auch nur schräg angeguckt zu werden.

    Die beste Freundin meine Mutter ist Britin, meine Tante hat enge Freunde in Paris und wir alle kennen seit Jahren eine Schweizer Bergbauernfamilie, die uns und wir sie zu allen Festivitäten einladen, die uns einladen.

    Also, ich musste mich nie nach "Beliebtheit" sehnen, weil man mir nie Feindlichkeit gezeigt hat. Das scheint kein Verdienst von mir zu sein, sondern einfach anscheinend eine Gnade Gottes oder so.

    Nur um das etwas weinerliche Bild vom verkannten, angegeriffenen Deutschen mal ein bisschen zu entschärfen.

  • A
    Appius

    Viel Feind, viel Ehr! Ansonsten denke ich dass diese Ressentiments wohl in unserer Geschichte liegen. Und wenns schlecht läuft sind eben immer andere schuld. Das war doch immer so und wird sich auch wohl nie ändern. In diesem Sinne: Was kümmerts den Mond...

  • S
    Sebastian

    @ Herbert

     

    Eben.

     

     

    In Tschechien und Polen sind sogar noch Dekrete in Kraft die gegen jedes Menschenrecht sind.

     

    Was sind das für Leute? Wer hat diese in die EU geholt.

     

    Das wäre ja so, als ob bei uns noch die Nürnberger Gesetze in Kraft wären. Widerlich...abartig.

     

    Tschechen und Polen gehören aus der EU geworfen, aber 8kantig.

  • M
    Martin

    "Und warum schockiert es uns nicht, dass so viele antideutsche Ressentiments plötzlich wieder hochkochen?" fragt der Autor.

     

    Einfache Antwort: Resignation. Wir können die nächsten 500 Jahre das liebste, artigste, liebenswerteste Volk der Welt sein, sobald Unmut aufkommt sind wieder Hakenkreuze und Hitlerbärtchen Mode auf der Straße. Was solls, man lernt halt damit zu leben, dass viele Menschen blöd sind und nicht differenzieren können.

  • S
    Schneider

    "Seit Kanzlerin Angela Merkel Europa zum Sparen zwingt, sinkt das Ansehen der Deutschen."

     

    Die Bevormundung durch andere, Fremde, ist wenig hilfreich, wenn die Milliarden € Hilfe nicht bei den Menschen ankommt, sondern wieder mal bei den Banken.

     

    Die Bevormundung durch andere, Fremde, ist wenig hilfreich, wenn sich Deutschland Prestigeprojekte wie den Schlossnachbau in Berlin oder den Tiefbaubahnhof in Stuttgart (Stuttgart 21), leistet obwohl das keiner braucht!

     

    Deutschland ist hoch verschuldet und sollte sich mit dem eigenen soliden Sparprogramm wieder Ansehen in Deutschland erarbeiten.

     

    Meine Empfelungen: Streichen von unnötigen Prestigeprojekten u. a.: Schlossnachbau und Stuttgart 21

  • AD
    Ahmet der Doische

    Wieso ist uns das "seltsam" egal?

    Es ist mir total egal.

     

    Ihr Kartoffeln scheint ja geradezu zwanghaft liebgehabt werden zu müssen.

  • R
    rainer

    Jo, das haben wir dank Merkel und co wieder geschafft!

     

    "Danke Frau Merkel".

     

    Das Vertrauen was mühselig nach der Nachkriegszeit aufgebaut wurde,

    konnten Sie innerhalb kürzester Zeit wieder einmal verbrennen!

    Und dies auf Jahrzehnte..wenn Sie wahrscheinlich schon lange nicht mehr Kanzlerin seien werden!

  • K
    Karl-Heinz

    Gibt es auch "böse Deutsche" unter den Redakteurinnen und AbonnentInnen dieser Zeitung?

  • M
    Michel

    Ich war letztens mit ausländischen Freunden in der Kneipe. Eigentlich wollte ich ja alle einladen. Aber dann dachte ich: Lieber nicht. Wenn ich das dann nicht jedes Mal mache, nennen die mich noch einen Nazi.

  • J
    juan

    eine sache ist die deutsch sprache, eine andere die deutsche geschichte. was die ressentiments angeht würde ich in letzterer suchen.

  • P
    Paul

    Leute die Menschen nach ihrem Herkunftsland irgendwelche Eigenschaften zuordnen fallen für mich in die Kategorie "BILD-Leser und ähnliches Gesindel", an die ich nicht einen einzigen Gedanken verschwende.

  • K
    kommentarnichtleser

    Warum steht diese Meinung in Politik - Deutschland und nicht unter Debatte - Kommentar / Kolummen?

  • X
    xyz

    Wer heutzutage noch betroffen zuckt, wenn ihm die üblichen Deutschenklischees an den Kopf geworfen werden, ist eh selbst schuld. Sympathien uns gegenüber nur im Falle von ostentativ bescheidenem Auftreten als gutwilliger Geldgeber für Pleitestaaten und Subventionsschnorrer - na Danke, darauf kann man getrost verzichten.

    Schämen tue ich mich im Ausland dann schon eher mal für unsere den Banken, Fondsverwaltern etc. gegenüber allzu willfährigen Politikern. Schon für den Erhalt des Karlspreises, so scheint es, verschleudert man gerne das Volksvermögen.

  • A
    andreas

    Die Deutschen waren so lange beliebt wie das Geld floss, so einfach so klar. Nun sind wir aber selbt bis über beide Ohren verschuldet.

    Und so wie es in Deutschland unter Rechten üblich ist für alles das Ausland/Ausländer die Schuld zu geben, so tun es Rechte wie Linke außerhalb Deutschlands gegenüber Deutschland. Was solls. Das meiste davon ist dummer Populismus.

    Als LINKER in Deutschland würde ich diesen Menschen dann ja eigenmtlich sagen wollen das sie Deutschenhasser sind, was aber nicht geht da wir uns selbst nicht mögen ;0)

     

    P.S kleine Mädchen wollen BELIEBT sein

  • H
    Herb

    .....

     

    schräge artikel-nummer, oder!

     

    88199

     

     

    herb

    network-99

  • H
    herbert

    Entschuldigung! Wenn Bewohner anderer Nationen gegen "uns" (was auch immer uns ist, immerhin haben mehr Deutsche einen Migrationshintergrund als Amerikaner) Vorurteile haben und voreingenommen sind, dann ist das Rassismus. Nichts anderes als das. Und da sollten nicht "wir" ein schlechtes Gewissen haben, sondern jene.