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Archiv-Artikel

Sparprogramm für Gesundheit

Dem öffentlichen Gesundheitsdienst Berlins stehen Kürzungen und Umstrukturierungen bevor. Einige Standorte werden geschlossen, künftig soll sich der Gesundheitsdienst „auf seine Kernaufgaben beschränken“. Ein entsprechendes Gesetz beschloss gestern der Senat. Gesundheitssenatorin Heidi Knake-Werner (Linkspartei.PDS) sagte, Schwerpunkte sollten Prävention, Gesundheitsförderung und -hilfe sein, unter anderem das „Schließen von Impflücken“. Von jährlich 84 Millionen Euro Personalausgaben sollen rund zehn Prozent eingespart werden. Damit könnten einige hundert Ärztestellen in den kommenden Jahren wegfallen. Insgesamt kostet der Gesundheitsdienst 139 Millionen Euro und hat 2.000 Mitarbeiter. Die sechs amts- und vertrauensärztlichen Dienste werden nach dem Gesetz großteils in einer zentralen medizinischen Gutachterstelle zusammengefasst. Weitere Beratungsstellen etwa für Tuberkulosefürsorge oder für Behinderte fallen weg. Durch die Konzentration auf Kernleistungen sollen laut Knake-Werner Kapazitäten gewonnen werden, die besonders für die Gesundheitsvorsorge bei Kindern eingesetzt werden. DPA