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Durchbruch in der RobotikGelähmte Frau kann Arm bewegen

US-Wissenschaftlern gelang der Durchbruch. Eine vom Hals abwärts gelähmte Frau kann mit Gedankensteuerung und einem Roboterarm wieder Kaffee trinken.

Diese durch einen Schlaganfall gelähmt Frau kann nach 15 Jahren wieder Kaffee trinken. Bild: dpa

WASHINGTON afp | Dank eines von US-Wissenschaftlern entwickelten Roboterarms hat eine vom Hals abwärts gelähmte Frau ohne fremde Hilfe Kaffee trinken können. Die 58-jährige Cathy Hutchinson habe den Roboterarm mit ihren Gedanken gesteuert und das Getränk zu ihrem Mund geführt, berichtete das Fachmagazin Nature am Mittwoch.

Hutchinson ist den Angaben zufolge durch einen Schlaganfall gelähmt und kann nicht mehr sprechen. „Erstmals seit fast 15 Jahren hat sie aus eigenem Willen etwas anheben können“, sagte der Neurologe Leigh Hochberg.

Der Versuch vom April vergangenen Jahres ist Teil einer andauernden klinischen Testreihe zu dem Roboterarm. Die Forscher hoffen, unter Tetraplegie leidenden Menschen einen Teil ihrer Selbstständigkeit zurückgeben zu können.

US-Forscher arbeiteten seit Jahren

Vor sechs Jahren hatten die Wissenschaftler vom Hals abwärts gelähmte Patienten mit ihren Gedanken einen Cursor auf einem Computerschirm bewegen lassen. In der nächsten Stufe ließen sie Patienten einen Roboterarm steuern und nach Schaumstoffobjekten greifen.

Wie Nature berichtete, schaffte es Hutchinson nun, auch feste Objekte zu greifen. In vier von sechs Anläufen sei es der Frau gelungen, eine mit Kaffee gefüllte Flasche an ihren Mund zu führen und mit einem Strohhalm daraus zu trinken.

Die Wissenschaftler hatten den Angaben zufolge bei Hutchinson ein Elektrodenfeld von der Größe einer Aspirin-Tablette in die für die Körperbewegung zuständige Gegend der Hirnrinde eingepflanzt, über die Impulse der Neuronen in Befehle an den Roboterarm übersetzt werden.

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3 Kommentare

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  • L
    Lesebrille

    Wow, fünfzehn Jahre nur Tee und jetzt endlich Kaffee! Schöne Stilblüte... . Kann es sein, dass da das Wörtchen "selbständig" fehlt? Aber jetzt mal ohne Scherz: die meisten TetraplegikerInnen 'leiden' nicht unter ihrer Behinderung, sie haben sie ganz einfach. Unser Leben ist einfach Leben, liebe tazlerInnen.

  • H
    heise

    "Entwickelt haben das System Wissenschaftler am Institut für Robotik und Mechatronik des deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der US-amerikanischen Brown-University. Gemeinsam mit dem US-Ministerium für Veteranen-Angelegenheiten und dem Massachusetts General Hospital in Boston stellen sie im Wissenschaftsmagazin Nature vom Mai 2012 ihr erfolgreiches Projekt vor."

     

    http://heise.de/-1578452

  • JN
    Jörg Noll

    "Dank eines von US-Wissenschaftlern entwickelten Roboterarms ..."

    Wieso steht dann da "DLR" gut lesbar an dem Arm?