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Synthetisches FleischVom Drucker auf den Teller

Viele essen Fleisch nur mit schlechtem Gewissen. Die US-Firma Modern Meadow träumt von Synthetikfleisch aus dem Bioreaktor. Völlig weltfremd ist das nicht.

Kann man sich in Zukunft einfach ein Stück Fleisch ausdrucken? Bild: dapd

BERLIN taz | Fressen und gefressen werden – die Grundkonstante der Evolution gilt auch für den, der sich am meisten Gedanken darüber macht: Der Mensch ist ein Allesfresser, der nicht nur Körner und Blätter verputzt, sondern auch Mitgeschöpfe, die ihn zuvor noch treuherzig angeguckt haben.

Der archaische Vorgang des Tötens aber gefällt uns nicht, weshalb wir ihn in abgeschottete Exklaven delegiert haben. Doch auch die zum freundlich lächelnden Gesicht gegossene Wurstscheibe hat zu lebenden Tieren gehört, die sich nicht freiwillig das Bolzenschussgerät an die Schläfe gesetzt haben, selbst wenn sie angesichts der Zustände in der Intensivtierhaltung durchaus Anlass dazu hätten.

Viele Menschen mögen deshalb kein Fleisch mehr essen. Was naheliegend ist, zumal wir zu viel davon verzehren, mit deprimierenden Folgen für Tier, Mensch und Umwelt. Wäre die Welt also eine bessere, wenn die Menschheit auf eine vegetarische oder gar vegane Ernährung umstiege?

Eher nicht. Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird.

Monokulturen statt Fleisch

Um in einer besseren Zukunft die Weltbevölkerung angemessen ernähren zu können, wird man um Fleisch nicht umhinkommen, will man nicht die letzten Regenwaldflächen auch noch in Soja-Monokulturen umwandeln und der Artenvielfalt damit endgültig den Garaus machen. Abgesehen davon ist ein größerer Teil der Menschen auch gar nicht willens, auf Steak oder Döner zu verzichten.

Da wäre es doch verlockend, Fleisch nicht mehr von Tieren, sondern von Maschinen produzieren zu lassen. Finden nicht nur Tierrechtler, sondern auch wirtschaftlich orientierte Biotech-Unternehmen, die deshalb seit einiger Zeit daran forschen. Mit der Industrie gegen die industrialisierte Landwirtschaft – richtig lecker klingt das nicht. Trotzdem lohnt ein Blick.

Verschiedene Techniken wurden diskutiert, nun meldet die US-amerikanische Firma Modern Meadow den angeblichen Durchbruch. Eine Flüssigkeit mit Zellen soll in stabile Form gegossen und anschließend im Bioreaktor zu verzehrbarem Synthetikfleisch herangezogen werden. „Bioprinting“ heißt das, weil ein 3-D-Drucker aus Biotinte dann ein Steak drucke. Ein bekannter Investmentfonds fand den krude klingenden Plan so überzeugend, dass er mehrere hunderttausend Dollar dafür springen ließ. Modern Meadow träumt von einer Fleisch- und Lederproduktion, die weniger Wasser, Fläche und Energie verbraucht als herkömmliche Viehwirtschaft und die zugleich das leidige ethische Problem der Massentierhaltung löst. Die eierlegende Wollmilchsau, sie wäre ein schnöder Fleischdrucker.

In der Medizin Realität

Es ist sicher kein Fehler, diese PR-Verlautbarungen mit Skepsis zu betrachten. Trotzdem: Völlig weltfremd sind solche Überlegungen nicht. Synthetisches Gewebe ist in der Medizin längst Realität, und der wachsende wirtschaftliche wie ethische Druck verlangt neue Lösungen für die Welternährung. Bis es allerdings eines Tages so weit ist, dass große Düsen auf Knopfdruck Duroc-Koteletts oder Entrecote vom Irischen Weiderind aufs Fließband schäumen, wird wohl noch einige Forschungs- und später Überzeugungsarbeit beim Konsumenten nötig sein.

Vielleicht wäre der von Douglas Adams in „Per Anhalter durch die Galaxis“ ersonnene Weg kürzer: Nutztiere zu züchten, die ganz scharf darauf sind, geschlachtet zu werden. Da hätten die Ethiker wenigstens reichlich Diskussionsstoff. Fürs Erste allerdings wäre schon allen geholfen, würden einfach mehr Menschen weniger und dafür hochwertigeres, aus tiergerechter Haltung stammendes Fleisch essen.

Update 23.8.: Autor Heiko Werning antwortet in seinem taz-Blog „Reptilienfonds“ ausführlich auf Kommentare.

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100 Kommentare

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  • K
    Klarissa

    Der Artikel kommt zwar sehr provokativ daher (was sicher auch so gewollt ist), dennoch gehört er keineswegs zu den dümmsten Artikeln der TAZ, denn die Grundaussagen stimmen doch.

     

    1. Kein Tier stirbt gern, auch nicht das durch ein Löwen oder anderen Raubtier getötetes

    2. Massentierhaltung ist nicht nur für die Tiere schädlich, sondern auch für den Menschen selbst - Stichwort Fettsucht / Seuchen

    3. die Menschheit isst sehr gern Fleisch, es werden hochwahrscheinlich nie ALLE Menschen Vegetarier.

    4. gezüchtetes Fleisch könnten Platz- und Hungerprobleme mindern

    5. die Stromerzeugung der Maschinen wird zukünftig sicher auch durch erneuerbare Energien unterstützt

     

    Warten wir erstmal ab, ob das überhaupt funktionieren kann.

     

    @and das Ausgangsmaterial sind tierische Zellen von Kühen oder Schweinen, die wie eine Art Tinte auf einen Träger "aufgesprüht" werden. Von Pflanzenzellen steht nichts da, soweit mir bekannt.

     

    siehe

     

    http://www.only-one-world.de/2012/10/fleisch-bald-aus-3d-drucker/

     

    und

     

    http://www.reeis.usda.gov/web/crisprojectpages/0228895-engineered-comestible-meat.html

  • E
    eva

    Lesen Sie die TAZ - sogar die bestätigt, dass nicht zutrifft, was sie schreiben:

     

    "WWF-Schätzungen zufolge sind über 80 Prozent der rund 4,5 Millionen Tonnen Soja für den deutschen Markt aus gentechnisch veränderten Bohnen. Sojaöl und -schrot würden aufgrund ihres hohen Eiweißgehalts massenhaft in der Fleischproduktion eingesetzt und dafür vor allem aus den USA, Argentinien und Brasilien importiert."

  • E
    eva

    Soja aus Übersee ist in der Massentierhaltung unersetzlich, und nur ein verschwindend geringer Teil der weltweiten Sojaernte wird von Menschen gegessen. Solche wird zB in Österreich angebaut – gentechnikfrei und für Menschen. Denn für Tierfutter wäre die zu teuer.

    Kürzlich hörte ich eine bald einstündige Sendung im Bayr. Radio, in der Bauern und Forscher darüber sprachen, dass es für Legehennen und Milchkühe, aber auch für Mastschweine keinen Ersatz für Soja gibt, weil keine andere Futterpflanze als Kraftnahrung auch nur annähernd so geeignet ist. Mit einheimischem Gras oder Raps kann keine Hochleistungskuh die 40l Milch/Tag erzeugen, die sie geben muss. (Dafür hat jede 10. Kuh Magenprobleme, die operativ beseitigt werden müssen, weil der Kuhmagen auf derart konzentriertes Eiweiss nicht eingestellt ist). Das Problem allerdings, um das es den Bauern und Forschern geht, ist nicht die Gesundheit der Kühe oder die Lage der Welternährung, sondern die Abhängigkeit von Futtermittelimporten aus dem Ausland, die in den letzten Jahren aufgrund weltweiter Dürreprobleme immer mehr in die Höhe geschossen sind.

     

    Ich weiß nicht, von welchen Kleinbauern Sie reden, die noch ihr eigenes Heu füttern. Ich komme selbst vom Land, habe ein Praktikum in der Landwirtschaft gemacht und kenne etliche Betriebe von innen und außen. Die Betriebe, von denen Sie sprechen, gibt es nur noch in den Bilderbüchern unsrer Kinder. Auch Kleinbauern halten Hochleistungskühe; wenn eine Kuh unter 40l Milch am Tag gibt, muss sie zum Schlachter, und das geht eben nur mit Soja. Ich habe nichts gegen Soja, aber etwas gegen die industrielle Massentierhaltung, die für Tierfutter Regenwälder rodet und Ackerboden für die lokale Bevölkerung unbrauchbar macht.

     

    Jeder Liter Soja- oder Reismilch ist klima- und umweltfreundlicher als Kuhmilch – insofern ist pflanzliche Ernährung immer die umweltfreundlichere Alterntaive. Die tierfreundliche sowieso, denn das Leben einer Hochleistungsmilchkuh ist grausam. Wie das einer Legehenne. Von den vergasten männlichen Küken gar nicht erst zu sprechen. Das alles gibt es leider im Biolandbau genauso. Darum ist Reduktion oder Verzicht in Bezug auf tierische Produkte immer die beste Alternative.

     

    Wenn Sie zB den Wasserverbrauch von Kaffee und Tee mit dem von Fleisch vergleichen, so ist der Vergleich pro Kilo irreführend. Denn 1kg Fleisch ißt mancher Mensch in ein, zwei Tagen – aber an 1kg Tee hat man lange.

     

    Die Umweltbilanz von Baumwolle kenne ich, auch den Pestizidverbrauch. Aber auch da gibt es Alternativen: nämlich Biobaumwolle, Seondhandkauf. Und Verzicht auf Unnötiges. Insgesamt wird weit weniger Baumwolle auf der Welt produziert als Fleisch, oder?

     

    Gut, dass Sie auf die Palmölproblematik hinweisen. Es gibt immer noch sogar Vegetarier/Veganer, die davon nicht wissen, vom Durchschnitt der Bevölkerung, denen Umwelt und Ernährung weniger wichtig sind, ganz zu schweigen. Die Websites von BOS machen in dieser Hinsicht wichtige Aufklärungsarbeit. Allgemein habe ich den Eindruck, dass solche Hersteller, die darauf achten, dass ihre Produkte tierfreundlich (zB tierversuchsfrei) hergestellt werden, auch darauf achten, dass ihre Produkte ohne Palmöl hergestellt werden. Und: wenn weniger Regenwald für Tierfutter gerodet werden müßte, dann wäre das Problem der Rodungen für Palmöl weit weniger gravierend. Der Hunger auf Fleisch und tierische Produkte ist es, der den Regenwäldern der Welt den Garaus macht.

  • A
    Alex

    Sorry, auch ein paar Tage später und mit beigefügtem Nachtrag ist dieser Text im Wettbewerb um den dümmsten Artikel des Monats ziemlich weit vorne mit dabei. Die Lektüre hat mich etwas an die Unterschichtenmutter erinnert, die ihr Kind im Discounter anpfeift, Fanta statt Cola zu nehmen weil das ja gesünder ist.

     

    Leider steht hier viel mehr auf dem Spiel, und es bringt auch nichts, "hochwertigeres" (das Wort gibt es nicht, wenn dann "höherwertiges") Fleisch zu nehmen. Die Tiere müssen in jedem Fall sterben, um den Aspekt einmal klarzustellen. In puncto Energiebilanz ist die Kalkulation auch einfach. Jedes Tier braucht zum Leben Energie (Nährstoffe), Wasser, Luft, Platz und Kapazität der Atmosphäre für die "Abgase". All dieser Aufwand fällt weg, wenn die Menschheit beispielsweise ihren Eiweißbedarf direkt aus Leguminosen bezieht.

     

    Als letztes möchte ich noch kurz erwähnen, für wie irrelevant ich es halte, Erfindungen der Industrie wie einen "Fleischdrucker" überhaupt zu erwähnen. Aller Wahrscheinlichkeit nach würde so ein Gerät sehr viel Energie verbrauchen (von der Entwicklung und der Produktion mal ganz zu schweigen), und kommt am Ende finanziell nur dem Hersteller zu gute.

  • RK
    Rainer Kühn

    Kompletter Unsinn. Ist die Chefredaktion noch im Urlaub? In der TAZ häufen sich merkwürdige Artikel mit Bildzeitungs-Schlagzeilen von Hannes Koch, den blödesten Mainstream-Aussagen von Ulrike Herrmann zur Finanzkrise und jetzt noch die völlige Verdrehung von Untersuchungen über den Flächenverbrauch von Pflanzen oder Tiernahrung. Es wurde noch nie so viel Energie verpulvert, um Energie (z. B. aus Nahrung) zu produzieren. Das geht nur durch unzumutbaren Verbrauch von Rohstoffen, die der Menschheit noch Jahrhunderte das Überleben sichern sollten!

  • M
    MuadDib

    Hallo Eva,

    das Problem der Massentierhaltung will ich keinesfalls runterreden. Der Anbau von Futtermitteln und die Tierhaltung in Südamerika stellen ein großes Problem da.

    Der Fleischkonsum ist zu hoch und muss wieder sinken. Aus dem Argument "zu viel Fleischkonsum ist ökologisch schlecht" folgt aber nicht "kein Fleischkonsum ist ökologisch am besten.

    Viele deutsche Kleinbauern füttern nicht mit Sojaschrot, selbt große Anbieter wie z.B. Landliebe nehmen davon mittlerweile wieder Abstand. Man kann also auch heute schon ziemlich problemlos auf tierische Produkte zurückgreifen die nicht zur Umweltverschmutzung in Brasilien beitragen.

     

    Es ist auch kein Argument gegen tierische Produkte, sondern ein Argument gegen die Ausbeutung der Dritten Welt und für bessere Umweltstandarts.

    Das in Sweatshops für unsere Kleidung viele Menschen ausgebeutet werden, nutzen wir ja auch nicht als Argument gegen Baumwolle, sondern als Argument gegen die Arbeitsbedingungen in den Sweatshops. Auch dass es durch die Pestizidnutzung in den Anbauländern regelmäßig zu Vergiftungen und auch Todesfällen kommt, sehen wir nicht als Argument gegen Baumwolle. Der Wasserverbrauch ist übrigens auch immens, er liegt im weltweiten Schnitt bei ~10.000l/kg, in Ländern wie Indien ist er jedoch 2-3x so hoch. Auch für andere Produkte ist zum Teil extrem viel Wasser notwendig Kaffe ~15.000l/kg, Tee glaube ich ~5.000l/kg und Elektrokram ist wieder im 5stelligen Bereich. Schwein und Geflügel liegen übrigens bei 3.000-5.000l/kg.

     

    Immer nur zu erwähnen, dass Rindfleisch aus Brasilien 15.000l/kg verschmutzt, halte ich nicht für zielführend und von Seiten vieler Veggieseiten auch für Propaganda. Eine differenzierte Betrachtungsweise tut not. Mit dieser einseitigen und unvollständigen Darstellung wird Glaubwürdigkeit verspielt, die doch sehr notwendig wäre. Ich halte es auch für wesentlich realistischer Menschen dazu zu bewegen weniger Tierprodukte zu konsumieren und auf die Herkunft zu achten, als sie zum völligen Verzicht zu bewegen.

     

    Die Abholzung in Indonesien ist soweit ich weiß auch nicht auf die Sojaproduktion zurückzuführen sondern im wesentlich auf die Palmölproduktion. Aus dem Palmöl wird bei uns Margarine (z.B. Rama) und auch Kosmetik hergestellt. Wann immer auf einer Margarine als Inhaltsstoff nur Pflanzenöl statt der konkreten Bezeichnung draufsteht, kann man wohl davon ausgehen, dass Palmöl enthalten ist. In den letzten Jahren wird es auch für Biosprit verwendet, das Palmölproblem ist jedoch älter als der Biosprit.

     

     

    Noch eine kurze Anmerkung:

    Die Sojabohne wird zu Sojaöl für die menschliche Ernährung verarbeitet, die Tiere bekommen das Sojaschrot das man jedoch auch zu Tofu verarbeiten könnte, aber da ist die weltweite Nachfrage zu gering.

  • MW
    Martin W.

    Beachtlich, dass die Meinungsradikalen jedweder Couleur immer ihr Argumente aus den Quellen beziehen, die diese Meinungen auch vehement vertreten.

    Ich würde daher weder den Statistiken auf der Homepage einer Veganer-Bewegung noch den Daten welche mir auf der Homepage einer Steakimportfirma angeboten werden vertrauen.

    Ebenso seltsam, dass man Engstirnigkeit immer als Aufgeklärtheit verkaufen möchte.

    Umso wohltuender sind ausgewogene Artikel wie dieser. Ich kann nicht nachvollziehen, weswegen dem Autor einseitigkeit vorgeworfen wird. Wer ausschließlich seine eigene Meinung bestätigt haben möchte, soll sich doch bitteschön auf den entsprechenden Lobbyseiten tummeln.

  • E
    eva

    @MuadDib,

     

    Sie schreiben, dass der hohe Wasserverbrauch, der durch das Fleischessen zustandekommt, hierzulande ja kein Problem sei, da es in Deutschland genug Wasser gebe.

     

    Aber: der Wasserverbrauch durch Fleischverzehr passiert ja nicht primär dort, wo das Fleisch gegessen wird.

    Sondern vor allem dort, wo die Futtermittel für die Tiere angebaut werden, in Brasilien oder Indonesien. Das ist oft dort, wo noch vor kurzem tropischer Regenwald war, der für unsere Gier nach Fleisch durch Soja-Monokulturen ersetzt wird (und danach Bodenerosion, Artensterben, Landraub und CO2-Ausstoß die Folgen sind).

    Oder dort, wo die Tiere ihr kurzes Leben lang gemästet werden. Auch wenn ein Schwein, ein Rind nicht alt wird: es verbraucht dennoch viel Trinkwasser im Lauf seines kurzen Lebens.

    Durch seine Ausscheidungen, die als Gülle in die Erde gelangen, verunreinigt die Tiermast das Grundwasser oft nachhaltig.

    Und nicht zuletzt werden auch bei Schlachtung und Fleischverarbeitung große Mengen Trinkwasser verbraucht.

     

    1 Steak = 4000l Wasser.

    Die fehlen uns hier in Deutschland vielleicht noch nicht. Aber dort, wo sie für unseren Fleischverbrauch eingesetzt werden, fehlt es den Menschen oft genaug an sauberem Wasser.

     

    Nachzulesen zB in der ZEIT:

    http://www.zeit.de/online/2006/35/bildergalerie-wasser

     

    "Ein Kilo Steak verschlingt im Laufe seiner Produktion rund 14.000 Liter virtuelles Wasser, die Füllmenge eines Tanklastwagens. Rinder saufen nicht nur, sie wollen auch gefüttert werden. Für ein Kilo Fleisch frisst die Kuh 10 Kilo Soja, und für jedes Kilo Soja werden mehr als 1000 Liter Wasser benötigt."

  • E
    eva

    Sehr geehrter Herr W.,

     

    spätestens die Lektüre Ihres gennnten Blogbeitrags macht deutlich: es geht Ihnen gar nicht um einen sachlichen Artikel, sondern um Anti-Vegetarier/Veganer-Polemik primitivster Machart.

     

    "Antivegan" oder die Blogs der Jägerlobby könnten kaum weniger peinlich sein. Als ernstzunehmender Gesprächspartner haben sie sich damit absolut disqualifiziert.

     

    Dass Fleischessesn dumm macht, wußte schließlich schon Shakespeare. Schade nur, dass die TAZ den Beweis dafür abdruckt.

     

    Uns "Wheatys" nehmen Sie ja nicht ernst (darf ich Sie dafür im Gegenzug "Würstchen" nennen?) - aber vielleicht ja ihn:

     

    Olivier de Schutter, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen zum Recht auf Nahrung:

     

    »Wenn wir den Fleischkonsum in den reichen Ländern reduzieren, ihn weltweit bis 2050 auf einen Pro-Kopf-Verbrauch auf dem Niveau von 2000 festschreiben – also auf jährliche 37,4 kg/Kopf – dann könnten ungefähr 400 Millionen Kilo Getreide für die menschliche Ernährung freigesetzt werden. Das ist genug, um 1,2 Milliarden Menschen mit ausreichend Kalorien zu versorgen.«

  • HW
    Heiko Werning

    Wie versprochen: eine ausführliche Stellungnahme zur Diskussion finden Sie im Reptilienfonds:

    http://blogs.taz.de/reptilienfonds/2012/08/23/druckerschnitzel-und-soja-felder-dieser-text-hat-mehr-als-3-600-zeichen/

    Sogar mit Veganer-Kuscheln!

  • TD
    Thomas D.

    Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal einen solchen Unsinn gelesen habe! Und das ausgerechntet in der taz. Die Aussage, dass mit einer Umstellung auf vegetarische Ernährung noch mehr Fläche verbraucht würde ist eine dreiste Lüge! Das Gegenteil ist der Fall: 85% der Wälder werden zur Schaffung von Weideflächen abgeholzt. Damit verbunden: Vernichtung der Tropenwälder und ein rasantes Artensterben. Der weltweite Verzicht auf Fleisch hätte also einen erheblichen Rückgang des Flächenverbrauchs zur Folge. Ich verlange eine Richtigstellung.

  • M
    MuadDib

    Hallo, danke für den Artikel. Ich bin seit fast 5 Jahren Vegetarier, halte jedoch Tierhaltung für eine ökologische Notwendigkeit.

     

    Als Vegetarier muss ich mir da natürlich eine gewisse Inkonsequenz vorwerfen lassen, da die Tiere für die Milch/Eier am Ende ihres Lebens auch wieder geschlachtet werden. Solang der Fleischkonsum auf dieser Welt jedoch so groß ist, kann ich guten Gewissens auf Fleisch verzichten. Das es für mich ökologisch notwendig wird Fleisch zu essen, werde ich wahrscheinlich nicht mehr erleben ;)

     

    Ich bin jedoch genau wie sie der Ansicht, dass ein Aspekt bzgl der Tierhaltung mittlerweile sogar in den Medien völlig übergangen wird. Überall liest man völlig undifferenziert dass 10kg Getreide und mehr für jedes kg Fleisch gebraucht werden. Das die ratio beim hier wesentlich öfter verzehrten Schwein und Geflügel wesentlich besser ist und dass Kühe eben nicht nur mit Getreide gefüttert werden (Getreidefütterung ist eine relativ neue Erscheinung), sondern sich von Weideflächen ernähren auf denen kein Ackerbau möglich ist und von Agrarabfällen wie Rapskuchen, Speisemöhren und dutzenden anderen Restprodukten wird mit keinem Wort erwähnt.

     

    Ählich verhält es sich mit dem sehr hohen "Wasserverbrauch" der immer wieder angeprangert wird. Wassernutzung wäre das richtige Wort und wir haben in Deutschland mittlerweile vielerorts das umgekehrte Problem, denn durch die geringe Wassernutzung wird das Abwassersystem nicht mehr ausreichend durchgespült und die Trinkwasserqualität wird beeinträchtigt.

     

    Ich wünsche mir in den Medien mehr Artikel die sich mit solchen und ähnlichen Argumenten beschäftigen, damit dem veganen Nonsense mal etwas entgegengesetzt wird.

     

    Zum Informationsaustausch stehe ich gerne zur Verfügung.

  • VP
    V. Plaga

    Seit Jahr und Tag ist es eines der am häufigsten vorgebrachten Argumenten für eine vegetarische Lebensweise, dass damit der Flächenverbrauch der Landwirtschaft deutlich reduziert würde - und dann druckt die taz so einen offensichtlichen Unsinn. An der Stelle frage ich mich wieder, warum ich eigentlich für das Abo bezahle, wenn anscheinend niemand mit Ahnung die eingereichten Artikel gegenliest...

  • P
    Peter&Paul

    Traurig, wie verdreht der großartige Mensch (und Vegetarier) Adams zitiert wurde.

     

    Auch fällt mir noch ein: Die Würde des Menschen ist unantastbar, im Folgeschluss ist aber die Ermordung von Tieren "ethisch akzeptabel" wenn sie "gerecht" geschieht. Todesstrafen aufgrund der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Spezies.

  • R
    rarb

    Bezüglich Flächenverbrauch sind hier

    http://vegane-lebensweise.org/umwelt/landbedarf-in-deutschland/

    einige Studienergebnisse zusammengefasst und verlinkt. Zitat:

     

    "Für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland wurde ermittelt, dass zirka 0,4 Quadratmeter benötigt werden, um ein Kilogramm Gemüse zu produzieren. Für ein Kilogramm Weizenmehl werden 1,9 / 3,2 Quadratmeter (konv./ökol.) benötigt, für Kartoffeln 0,3 / 0,6 Quadratmeter.[1] Die Herstellung von einem Kilogramm Rindfleisch dagegen erfordert etwa 30 Quadratmeter.[2] Der Energiegehalt von Rindfleisch (1.750 kcal/kg) kann höher oder niedriger sein als von pflanzlichen Lebensmitteln (Gemüse 250 kcal/kg, Weizenmehl 3.020 kcal/kg).

     

    Für 1.000 kcal werden bei Weizenmehl 0,6 / 1,0 Quadratmeter benötigt. Das flächeneffizienteste tierliche Produkt sind Eier, für die 2,6 / 3,8 Quadratmeter landwirtschaftliche Nutzfläche benötigt werden. Bei Geflügelfleisch sind es 3,5 / 5,1 Quadratmeter. Der höchste Flächenanspruch von 5,5 / 8,7 Quadratmetern (auf das Inland entfallend 4,3 / 5,6) entsteht bei der Produktion von Rind- und Kalbfleisch.[3]

     

    Futtermittel werden teilweise importiert, was insbesondere im Bereich Kraftfutter bei der Rinderernährung relevant ist. Importierte Futtergetreide beanspruchen außerhalb der EU ca. 3,5 Mio. ha (Wirtschaftsjahr 1995/96). Ein großer Teil hiervon (Brasilien 360.000 ha, Argentinien, 150.000 ha, USA 1,2 Mio ha) entfällt auf Soja, bei welchem insgesamt 65 % des Erlöses auf Sojaschrot und 35 % auf Sojaöl zurückzuführen sind."

  • TU
    The User

    Zum Platz:

    Die Hälfte der deutschen Anbaufläche an Getreide geht für die Tierproduktion drauf: http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Publikationen/Fachveroeffentlichungen/LandForstwirtschaft/Bodennutzung/BodennutzungErzeugung2030300097004,property=file.pdf

    Absurd, wenn man sich überlegt, wie hoch der Anteil von Getreide an der Ernährung ist. Das bisschen Eiweiß sollte man auf einer solchen Fläche doch noch zusammenbekommen.

     

    Bei Weideflächen, die aus welchen Gründen auch immer tatsächlich nicht für Ackerbau taugen, kann Milchgewinnung wohl wirklich effizient sein (Zelluloseverwertung). Gilt aber auch nur da, nicht für Schweine, Geflügel etc., die brauchen Getreide, Soja oder dergleichen. Wikipedia hat da eine schöne Tabelle zusammengetragen, unter Verweis auf entsprechende Quellen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Tierproduktion#Effizienz_der_F.C3.BCtterung

     

    Was ich an dem Artikel hier nicht verstehe: Wenn alle auf Fleisch verzichten würden, würde das ungeheure Flächen brauchen, wenn aber alle ihren Konsum einschränken würden, auf vllt. 20%, wie am Ende suggeriert, dann wäre es kein Problem?

  • MS
    Markus Stempl

    Selten so einen Unsinn gelesen: "Wäre die Welt also eine bessere, wenn die Menschheit auf eine vegetarische oder gar vegane Ernährung umstiege?

    Eher nicht. Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh [...]." Vegetarismus verquickt mit solch einer Unwahrheit, noch dazu in der TAZ! Solch einen widerwärtigen Quatsch hört man sonst vornehmlich aus der Kommunikationsabteilung der Fleischindustrie. Schämt Euch! Wer es genauer wissen will, aus der Gegenrichtung: http://wheaty.com/blog/de/2012/08/milchmadchenrechnung/

  • M
    MuadDib

    Soja aus dem Regenwald wird für Sojaöl, Tofu etc angebaut. Die Tiere bekommen nur den Sojaschrot, quasi das Abfallprodukt nicht die Bohne.

  • A
    alexander

    Ich denke über den "Flächenverbrauch" oder vermehrte Regenwalrodung aufgrund veganer Ernährung, kann man ja nicht wirklich diskutieren.

     

    Wenn sich aber nun ( warum auch immer ) solche Fehler in einen Artikel einschleichen, sollte man dies von Seiten des Autors und der taz aber schon richtigstellen - gerade im Zusammenhang mit der Fleischthematik gibt es ja schon noch so einige Mißverständnisse ( und leider auch immer wieder diverse Interessen Tatsachen zu verdrehen oder schlicht die Unwahrheit zu sagen ), sodass hier eine Korrektur schon angebracht wäre.

  • MC
    Moritz C.

    Der Artikel gehört ja eigentlich auf die letzte Seite "die Wahrheit".

     

    "Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird"

     

    So wie das geschrieben und eingebunden ist, würde dass ja bedeuten, dass man die Weltbevölkerung mit Fleisch besser sättigen könnte als mit pflanzlicher Nahrung. So einen Quatsch kenne ich ja noch nicht mal von der Fleischlobby aber leider schon in einer privaten Diskussion gehört (also glauben das wirklich einige).

    Bitte um Richtigstellung.

     

    Grüße von einem NichtVegetarier

  • K
    Kurt

    Was für ein wirklich schlechter und falscher Artikel, ohne detailliertes Hintergrundwissen über den Flächenverbrauch für die Tierernährung im Gegensatz zur vegetarischen Ernährung.

    Soviel Unwissenheit und Dummheit tut weh.

  • F
    Friederike

    Ich kann mich den entsprechenden anderen Kommentaren nur anschließen: es ist ausgemachter Unsinn, dass der Flächenbedarf bei globaler Veganisierung steigen würde, und das Gegenteil ist wahr. Und Ihre falsche These wird, anders als Sie meinen, ständig gegen den Vegetarismus/Veganismus eingesetzt, obwohl sie, wie gesagt, hanebüchen ist.

  • HW
    Heiko Werning

    Ich gehe gerne auf die Diskussion ein, schaffe es zeitlich aber nicht jetzt sofort. Ich schreibe das dann bei nächster Gelegenheit, vermutlich drüben im Blog (Reptilienfonds, http://blogs.taz.de/reptilienfonds/).

  • P
    Philipp

    Interessanter Artikel, ich wäre mit Sicherheit daran interessiert, mich auch dauerhaft von In Vitro Fleisch zu ernähren, angesichts der skurrilen Tatsache der Massentier Haltung und Schlachtung.

     

    Allerdings Unsinn ist, dass pflanzliche Nahrung schlecht verdaulich ist.

     

    Und absolut absurd die Behauptung, 60 Milliarden Nutztiere würden weniger Soja verbrauchen als es 7 Milliarden Menschen täten, wenn Sie sich rein pflanzlich ernährten.

     

    Abgesehen davon isst der Pflanzenesser auch nicht den ganzen Tag Sojasteak.

     

    Leider ist es mit dem Synthetischen Fleisch noch etwas hin, vor kurzem las ich in einem OnlineArtikel, dass ein In Vitro Burger noch 300.000 Euro kosten würde....

  • M
    Mirko

    "Der Flächenverbrauch [bei Umstieg der Menschheit auf vegetarische/vegane Ernährung] wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird."

     

    Dieser Absatz lässt sich m.E. so lesen, als deute er den Schluss an, dass im Hinblick auf den effektiven Nährwert für den Menschen die Nutzung von Land für die Viehzucht ergiebiger sei, als die gleiche Menge an Land für den Anbau pflanzlicher Nahrung (für Menschen) zu nutzen. Diese Lesweise ist natürlich ein weiter Schuss, leider wird der Artikel in diesem Punkt jedoch nicht präziser. Die Rechnung wäre vermutlich auch eine komplexe mit vielen Variablen.

     

    Bisher habe ich eigentlich immer das Gegenteil gelesen (d.h. man könne mit gleichem Boden mehr Menschen pflanzlich ernähren, als wenn man Viehzucht darauf betreiben würde), meist aber auch mit wenig Fakten und Zahlen belegt.

     

    Ich möchte den Autor gerne bitten, diesen Punkt hier kurz auszuführen und zu konkretisieren, und möglichst mit nachvollziehbaren Daten zu belegen, da ich Details zu diesem Sachverhalt als sehr relevant erachte. Danke :)

  • M
    micu

    > Wäre die Welt also eine bessere, wenn die Menschheit auf

    > eine vegetarische oder gar vegane Ernährung umstiege?

     

    > Eher nicht. Der Flächenverbrauch wäre immens

     

    Das ist schlicht und ergreifend falsch ;) — wissenschaftliche Studien belegen genau das Gegenteil, z.B.:

     

    »Was würde es für unsere Umwelt bedeuten, wenn sich die österreichische Bevölkerung gesund ernähren würde? Diese Frage lässt sich nur durch interdisziplinäre Forschung beantworten. Ermöglicht wurde das breit aufgestellte Forschungsprojekt durch das Förderprogramm proVISION des österreichischen Wissenschaftsministeriums (BMWF). So untersuchte die TU Wien gemeinsam mit der Österreichischen Vereinigung für Agrarwissenschaftliche Forschung (ÖVAF), dem Institut für Ernährungswissenschaften der Uni Wien und dem Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz, welche Folgen es hätte, wenn sich Österreich an die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung hielte. Der Konsum an Fleisch und Wurst müsste dazu etwa halbiert werden, Gemüse und Getreide würden hingegen deutlich häufiger auf Österreichs Tellern landen. „Das würde nicht nur Krebsraten reduzieren und Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugen, der Flächenbedarf für die Ernährung würde durch ausgewogenere Ernährung von 3600m² auf 2600m² pro Person sinken“, erklärt Matthias Zessner. Österreich könnte sich dann ohne Futtermittelimporte selbst versorgen, es bliebe sogar noch zusätzliche Fläche übrig.«

     

    http://vebu.de/umwelt/probleme-der-viehwirtschaft/1044-schnitzel-ist-schlecht-fuer-die-umwelt

     

    Siehe außerdem: http://vebu.de/umwelt/klimawandel/1316-1-kg-rindfleisch-so-klimaschaedlich-wie-eine-1600-km-lange-autofahrt

     

     

    > denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd

    > so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der

    > Diskussion erstaunlich oft übergangen wird.

     

    Gewiss kann der Mensch Gras nicht so gut verwerten wie die Kuh. Aber es gibt ja noch Kartoffeln, Getreide, Reis, Bohnen… und außerdem viele inzwischen sehr hervorragende pflanzliche Fleischersatzprodukte auf Saitan-, Soja-, etc. Basis, die—korrekt zubereitet—ganz hervorragend schmecken, ein genauso befriedigendes Geschmackserlebnis wie Fleisch und Fisch liefern können und zudem dem Körper viele gesunde pflanzliche Proteine und Fette liefern und ebenso gut umsetzbar sind vom menschlichen Körper wie tierische Produkte.

     

    Man darf es immer gerne einmal ausprobieren — z.B. in einem der vielen hervorragenden veg*n Läden in Berlin

     

    http://www.happycow.net/gmaps/searchmapLarge.php?lat=52.5116&lon=13.1722&distance=25&fCoo=f&list[]=vegan&list[]=vegetarian

    http://www.berlin-vegan.de/berlin/restaurantkarte/

     

    wie dem Viasko, dem Kopps, dem Vaust, dem Sfizy Veg, dem Lucky Leek oder dem Falschen Hasen in Dresden. Denn man kann sehr wohl veganes Essen herstellen, dass alles andere als lustfeindlich, asketisch oder karg, sondern sehr lecker und vielfältig schmeckt.

  • L
    LaDesaparecida

    "Wäre die Welt also eine bessere, wenn die Menschheit auf eine vegetarische oder gar vegane Ernährung umstiege?

    Eher nicht. Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird."

     

    Versteh ich irgendwie nicht so ganz. Was soll das denn heißen, dass er es nicht so gut verwerten kann? Mag sein, dass eine Kuh Pflanzliches besser verdaut als ein Mensch oder was weiß ich, aber sie braucht doch trotzdem gleichzeitig viel viel mehr, um satt zu werden. Das Ganze Heißt doch im Umkehrschluss, dass mehr Fläche für den Anbau von Pflanzen verbraucht wird, wenn wir Fleisch essen und Milch trinken?! Selbst, wenn sich alle Pflanzlich ernähren würden, würde man also nicht an den derzeitgen Flächenverbrauch für die Viehhaltung rankommen. Ist doch ein elementarer Bestandteil dieser ganzen "Weniger/Kein-Tierprodukte-Debatte". Worum übergehen Sie diesen Punkt in der Diskussion? Lasse mich auch gerne eines Besseren belehren, aber nur mit Nachweisen. Das hier kommt mir einfach nur wie eine Behauptung vor.

    Außerdem: Selbst, wenn es bald kostengünstig möglich sein sollte synthetisches Fleisch herzustellen heißt das trotzdem gleichzeitig, dass man auf den Konsum tatsächlich tierischer Produkte verzichten müsste. Für die Produktion von Eiern, Milch, usw. müssen schließlich selbst in Bio-Betrieben auch Tiere notgedrungen geschlachtet werden, da es sonst zu viele würden. (Und nein ich bin kein Hardcore-Veganer, selbst "nur" Vegetarier).

    Bin jetzt nicht partout gegen dieses synthetische Fleisch. Wenn man aber die massenhafte Schlachtung von Tieren verhindern wollte, müssten zusätzlich synthetische Milch, Eier, etc. her. D.h. die Tierhaltung müsste eingestellt werden. Gleichzeitig stellt sich dann aber auch die Frage: Gibt es dann irgendwann nur 3 Unternehmen, die Patente auf alle Nahrung dieser Welt haben; so Monsanto-Style?

    Ist finde ich nicht ganz so easy, wie es hier in dem Artikel dargestellt wird.

  • RR
    Rainer Rolffs

    Weniger Fleisch heißt weniger Flächenverbrauch!

     

    Die Aussage, der Flächenverbrauch wäre größer bei weniger Fleisch, ist falsch. In der Nahrungskette geht die meiste Energie verloren, d.h. die Tiere müssen ein Vielfaches an Kalorien fressen, als sie "liefern", da sie ja das meiste Futter zum Leben brauchen. Würde sich also die Menschheit vegetarisch oder vegan ernähren, könnten viel mehr Menschen leben und große Flächen renaturiert werden. Lediglich Gebiete, wo nur Gras wachsen kann, sind nur durch Viehhaltung für die menschliche Ernährung zugänglich. Das sind aber Ausnahmen - die industrielle Massentierhaltung, die fast alle Tierprodukte produziert, braucht Kraftfutter. Fast die Hälfte der Getreideernte und über 80% des Sojas werden verfüttert, der Regenwald wird hauptsächlich für Weideflächen und Futteranbau zerstört.

  • I
    IZÖ

    "Um in einer besseren Zukunft die Weltbevölkerung angemessen ernähren zu können, wird man um Fleisch nicht umhinkommen, will man nicht die letzten Regenwaldflächen auch noch in Soja-Monokulturen umwandeln und der Artenvielfalt damit endgültig den Garaus machen."

     

    Wer einen Artikel zu Fleischkonsum und dessen Alternativen verfasst, sollte sich darüber im Klaren sein, dass der massive Fleischkonsum für die Sojamonkulturen verantwortlich ist und nicht der direkte Verzehr von Sojaprodukten durch den Menschen.

  • G
    gast

    Wie unglaublich schlecht recherchiert:

     

    In der Anbausaison 2008/09 wurden 91 % der Sojaernte in Ölmühlen gepresst. Produkte der Pressung sind zu etwa 80 % Sojamehl und zu 20 % Sojaöl.[23] Das Öl wird in erster Linie im Lebensmittelbereich als Salat- und Kochöl, sowie Brat- und Backfett benutzt.[24] Das Mehl wird vor allem als Futterzusatz (Ergänzungsfutter) für Geflügel (ca. 46 %) eingesetzt. Auch Rinder (ca. 20 %) und Schweine (ca. 25%) werden mit Sojamehl gefüttert. Zu einem geringen Anteil (ca. 3%) wird es beispielsweise als texturiertes Soja vor allem in der vegetarischen bzw. veganen Ernährung als proteinreiches Lebensmittel verwendet.

    (wikipedia -> Sojabohne -> Verwendung)

     

    Da wird also nicht der letzte Regenwald gerodet, wenn jetzt alle Vegetarier werden.

  • J
    Jan

    "Wäre die Welt also eine bessere, wenn die Menschheit auf eine vegetarische oder gar vegane Ernährung umstiege?

    Eher nicht. Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird."

     

    Ich dachte bisher immer, dass der Flächerverbrauch sehr viel geringer wäre, wenn der Fleischkonsum reduziert wird. Zu dieser Ansicht kommt z.B. auch der Sachverständigenrat für Umweltfragen in seinem Umweltgutachten 2012 (http://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/01_Umweltgutachten/2012_06_04_Umweltgutachten_HD.pdf)

     

    Nach diesem Gutachten ist vor allem die Produktion von Rindfleisch sehr Flächenintensiv: "Die hohe Flächenbeanspruchung für die Herstellung tierischer Produkte resultiert vor allem daraus, dass bei der Fütterung 89 bis 97 % der im Futter enthaltenen Energie und 80 bis 96 % der enthaltenen Proteine verloren gehen" (Umweltgutachten 2012, Seite 162) Die im TAZ-Artikel erwähnten Soja-Monokulturen würden demnach auch eher für die Fleischproduktion entstehen und nicht, weil immer mehr Menschen Tofu essen.

  • G
    gast

    Wie unglaublich schlecht recherchiert:

     

    In der Anbausaison 2008/09 wurden 91 % der Sojaernte in Ölmühlen gepresst. Produkte der Pressung sind zu etwa 80 % Sojamehl und zu 20 % Sojaöl.[23] Das Öl wird in erster Linie im Lebensmittelbereich als Salat- und Kochöl, sowie Brat- und Backfett benutzt.[24] Das Mehl wird vor allem als Futterzusatz (Ergänzungsfutter) für Geflügel (ca. 46 %) eingesetzt. Auch Rinder (ca. 20 %) und Schweine (ca. 25%) werden mit Sojamehl gefüttert. Zu einem geringen Anteil (ca. 3%) wird es beispielsweise als texturiertes Soja vor allem in der vegetarischen bzw. veganen Ernährung als proteinreiches Lebensmittel verwendet.

    (wikipedia -> Sojabohne -> Verwendung)

     

    Da wird also nicht der letzte Regenwald gerodet, wenn jetzt alle Vegetarier werden.

  • R
    rolf

    http://lehrercd.lab.q4u.de/fileadmin/user_upload/Unterrichtseinheiten/Hintergrund-Dateien/09.05_LI_ZahlenundFaktenFleischkonsum.pdf

     

    Noch einmal zum nachlesen, ob es wirklich so sinnvoll ist, Rinder zu halten, oder ob es ökologischer wäre, darauf zu verzeichten. Soja kann Fleisch vollkommen ersetzen, und muss ohne den Umweg Tier in viel geringeren Mengen angebaut werden !

     

    Rinder werden direkt von Nahrungspflanzen ernährt, die der Mensch essen könnte.

     

    http://www.was-wir-essen.de/forum/index.php/forum/showExpMessage/id/33566/page1/34/searchstring/+/forumId/3 Warum Fleisch, wenn wir schon die Lösung haben ?

  • B
    Bert

    "Eher nicht. Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird. [...] wird man um Fleisch nicht umhinkommen, will man nicht die letzten Regenwaldflächen auch noch in Soja-Monokulturen umwandeln"

     

    Sagt mal geht's noch? Was für ein Futter fressen denn die Kühe? Vielleicht lässt sich denen hier glauben:

     

    http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=3467

     

    "Schon heute entfällt etwa die Hälfte des weltweit verfügbaren Ackerlandes auf die Tierzucht (26 Prozent auf Weideflächen, 21 Prozent auf Futteranbau). Bei dem Umweg über die Tiere geht wertvolle Nahrungsenergie verloren: Für jedes Kilogramm Geflügel müssen zwei Kilogramm Getreide geopfert werden. Ein Schwein frisst pro Kilo Gewicht vier Kilo pflanzliches Futter. Wenn man weitere Faktoren wie Wasserverbrauch und ungenutzte Abfälle (die Hälfte eines Tieres wird in der Regel nicht verzehrt) einrechnet, so ergibt sich eine vernichtende Energiebilanz: 20 Kilo an pflanzlicher Masse ist nötig, hatte der inzwischen verstorbene brasilianische Agrarexperte José Lutzenberger errechnet, um ein Kilo des Luxusgutes Fleisch zu erzeugen."

     

    Achja und das angedeutete Argument "denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh" scheitert, denn geschaut werden muss, wie gut Mensche welche Nahrung (Fleisch, Pflanzen, ...) verwerten kann und dann dies verrechnet werden muss mit der Menge an Pflanzen, die zur "Herstellung" des Fleischs benötigt wurden (natürlich komplizierter...).

     

    Zum Beispiel: Nehmen wir mal an, was bei Greenpeace geschrieben wird ist korrekt, und nehmen wir an, dass das ganze Schwein verzehrt wird. Selbst wenn für jedes Kilo Schwein, dass ein Mensch essen würde, er stattdessen 3 Kilo Pflanzen zu sich nimmt, wäre die Bilanz des Pflanzenessens noch besser.

    ... und das war nicht die realistischere Zahl 20 für die Anzahl der Planzenkilogramm zur Erzeugung des Fleischs.

  • W
    writing.angel

    "Wäre die Welt also eine bessere, wenn die Menschheit auf eine vegetarische oder gar vegane Ernährung umstiege?

     

    Eher nicht. Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird. "

     

    So ein Unsinn! Fleischesser verbrauchen 7 bis 10 mal mehr landwirtschaftliche Fläche als eine Vegetarier bzw. Veganer. 30 kg Getreide für 1 kg Rindfleisch, 12 kg Soja für 1 kg Schweinefleisch!

     

    Wir könnten die Fruchtbarkeit der Böden dramatisch auf natürliche Weise erhöhen - Stichwort: Terra preta, eine uralte Technik der Amazonasindianer.

  • FB
    Flächenbedarf bei pflanzlicher Ernährung

    Zitat aus dem Text:

    "..Eher nicht. Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh.."

     

    Ich hatte das immer so verstanden, dass das Verhältnis Anbaufläche/tierisches Eiweiss etwa 6:1 lautet.

    Also 6 Einheiten pflanzlicher Produkte verfüttern um 1 Einheit essbare Kuh zu erhalten. Das es also effizienter wäre, wenn Mensch direkt die pflanzlichen Einheiten verzehrt.

    Dann müssten Nutztiere pflanzliches Futter mindestens siebenmal besser verwerten können als Menschen oder andere Faktoren eine Rolle spielen.

    Den Hintergrund dazu hätte ich in diesem Bericht gerne gelesen.

     

    Und Arthur Dent war ja von den sich selbst erschießenden Kühen nicht so begeistert. Vielleicht sollten wir unsere Ernährung auf Lemminge umstellen :)

  • Z
    Zola

    Herr Werning, gibt es auch Zahlen/Belege für die angeblich so schlechte Verwertbarkeit pflanzlicher Nahrung? Warum wird dann eigentlich so viel Fläche in die Tiermast gesteckt während ein Bruchteil davon ausreicht um menschliche Bedürfnisse zu befriedigen? Der Artikel ist ja ansonsten ganz nett, aber bitte bei den Fakten bleiben anstatt unreflektierte Fleischpropaganda zu machen.

     

    Die ethische Frage - ob es legitim ist fühlende, bewusste Lebewesen zu töten die sich von uns selbst nicht annähernd so stark unterscheiden wie wir das gerne hätten - wird ohnehin ausgeblendet.

  • S
    Skeptiker

    "Eher nicht. Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird. "

     

    Was genau ist damit gemeint? Denn soweit ich weiß essen Schweine und Rinder und Hühner auch. Und die Masttierhaltung verbraucht 90% der weltweiten Sojaernte und 50% der weltweiten WEizenernte. Zudem wird für die Produktion eines Kilos Fleisch 10 - 20 Tonnen Wasser benötigt. Ich glaube kaum,das wenn(!) sich die ganze Welt vegan ernähren würde,wir mehr als genug zu essen hätten,auch für die eine Milliarde hungernder Menschen, und kein einziger Quadratmeter Regenwald mehr abgeholzt werden müsste.

  • O
    old

    "Eher nicht. Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird."

     

    Ich dachte man braucht 10 kg Getreide und etliche Liter Wasser um überhaupt erst ein Kilo Fleisch zu "produzieren"? Höre das zum ersten mal. Gibt es da nen Link zu?

     

    Beste Grüße

  • G
    Gemüseesser

    "Der Flächenver- brauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nah- rung nicht annähernd so gut ver- werten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird."

     

    Steile These Herr Werning. Der Grund warum dieser Aspekt "erstaunlich oft" in der Diskussion übergangen wird, könnte sein, dass die meisten Menschen vor dem Schreiben Nachdenken, oder im Biologieunterricht besser aufgepasst haben als Sie.

     

    Aber schön geschrieben, klingt als hätten Sie Ahnung von dem vorüber Sie schreiben. Und ich hab lang nicht mehr so gelacht morgens beim Taz lesen. Danke dafür.

  • L
    Lakoja

    Die These, dass Tiere weniger Fläche brauchen als Grundnahrungsmittel ist vermutlich nicht haltbar.

    Bitte nochmal recherchieren.

  • A
    ARU

    Die Welt wird wohl kaum zugrunde gehen, weil wir alle ein bisschen mehr pupsen. Da hat sich der Autor nicht einmal annähernd ausreichend informiert, welch gigantische Anbauflächen, und damit wie viel Energie, überhaupt notwendig sind, um den Fleischtierbedarf zu befriedigen. Eine Umstellung auf vegetarische/fleischarme Ernährung hätte im Gegenteil zur postulierten Auffasssung eine drastische Verringerug des Flächenbedarfs zur Folge! Wer außerdem nur von Monokulturen ausgeht, hat jeglichen Gedanken an Nachhaltigkeit anscheinend schon komplett über Bord geworfen und dass würde dann allerdings tatsächlich die gesamte Menschheit komplett und mit Karacho vor die Wand fahren.

  • B
    Biks

    Es mag so sein, dass Rinder aus der gleichen Menge Pflanzen mehr Körpergewebe erzeugen können als Menschen. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass mehr Menschen durch Verzehr von Rindern ernährt werden können, als wenn sie direkt die Pflanzen zu sich nehmen, die an die Rinder verfüttert werden.

     

    Das mag in Gegenden mit karger Vegetation anders sein, wo keine Landwirtschaft möglich ist, aber auf Mitteleuropa und Nordamerika, wo sehr viel Fleisch gegessen wird, trifft das wohl kaum zu,

     

    Hat jemand belastbare Zahlen?

  • T
    Thorben

    Und ich dachte, Mc Donalds, Burgerking und KFC hätten bereits Synthetikfleisch. Schmecken tut es zumindest so.

     

    Aber Spaß beiseite; warum können sich insbesondere Linke nie Gedanken über eine Reduzierung der Weltbevölkerung machen? Jetzt sollen wir künftig Kunstfleisch fressen, weil sich andere wie irre vermehren?

  • S
    S.G.

    Ich habe auch schon einen Namen, wie wäre es mit "Soylent Green"?

    Hand hoch, wer nicht sofort daran gedacht hat!

  • B
    Branko

    Man kann es drehen und wenden, wie man will:

     

    Wenn wir die Überbevölkerung nicht zurückbauen, sind sämtliche Ernährungsmethoden lediglich ein Verzögerungsfaktor, aber nie eine Lösung.

     

    Das wirksamste Mittel gegen Überbevölkerung ist Bildung.

    Eine Vorraussetzung für diese, ist ein gewisser Mindestlebensstandard.

    Und genau diesen enthält man vielen Staaten vor,

    während man bei 'uns' sowohl den übertriebenen Lebensstandard als auch die Bildung zu Gunsten eines schwachsinnigen und völlig unnützen Hyper-Standards einer Promille-Minderheit systematisch runterfährt.

     

    Wird noch 'lustig' werden.

  • W
    wolf

    Wer hat bitte den Anfang dieses Artikels recherchiert?

     

    Erstens können nicht alle Menschen auf der Welt Fleisch essen denn ein Kilo Fleisch verbraucht 16 Kilo Pflanzennahrung und 15.000 Liter Wasser.

     

    Zweitens kann der Menschliche Körper sehr wohl Pflanzennahrung sehr gut verdauen. Wenn man sich einmal die nächsten Verwandten des Menschen anschaut dann wird man sehen, das diese alle ausschließlich Pflanzennahrung zu sich nehmen. Der Mensch hat zur Zeit der letzten Eiszeit damit angefangen Fleisch zu essen da es zu dieser Zeit nur wenige Früchte oder Wurzeln gab, jedoch viel Großwild. Auch ist das Menschliche Gebiss keineswegs das eines Allesfressers, noch eines Fleischfressers.

     

    Und Drittens wird der Regenwald ja gerade deswegen abgebaut um in billigen Monokulturen Soja für all die Nutztiere in Europa zu produzieren. Und nicht um Nahrung für die Menschen zu geben.

     

    Also alles in allem kann jetzt die Weltwirtschaft 13 Milliarden Menschen ernähren und trotzdem müssen von 7 Milliarden ein Großteil hunger leiden. Alles nur weil in Europa, den USA und bald auch in asiatischen Ländern wie China jeder Mensch jeden Tag Fleisch essen will.

     

    Also müsste es so lauten: Ist eine Welt in der Menschen kein Fleisch essen eine bessere?

    Mit Sicherheit!

  • O
    OneBlood

    Der Richtigkeit halber sei gesagt (wie das mittlerweile sicher schon einige Kommentatoren unter mir getan haben), daß das meiste Soja in den Tropenregionen angebaut wird, um damit das Vieh zu mästen.

    Und folgendes ist ja wohl mindestens irreführend: "Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird." - Ohne konkrete Zahlen zu kennen, wird wohl ein vielfaches an in Pflanzen gebundener Energie benötigt, um ebenjene Menge an tierischer Energie "herzustellen".

     

    Zumindest kann ich zustimmen, dass der Ansatz, der synthetischen Fleischherstellung zu begrüßen ist. Auch dem letzten Satz stimme ich voll zu, wenngleich es sicherlich viele Menschen gibt, die das tiergerecht nur in Anführungszeichen verwenden würden.

  • F
    flächenverbrauch ?

    wenn der mensch auf eine vegane oder vegetarische ernährung umsteigt geht der flächenverbrauch nicht hoch, sondern zurück! menschen sind in ihrem bau sehr wohl dazu geeignet,pflanzen zu konsumieren, viel besser noch als fleisch. es stimmt, dass die regenwälder derzeit mit soja-monokultur vernichtet werden, doch dies geschieht für den fleischkonsum, besonders deutschland ernährt alle seine "nutztiere" mit billig importiertem soja aus südamerika. da 1 kilo fleisch mehr als 16 kilo pflanzennahrung benötigt, geht der flächenverbrauch durch vegane und vegetarische ernährung sehr wohl zurück, und das nur mit besten folgen für unsere umwelt. das dieser punkt von seiten der fleischbefürworter in duskussionen nicht auftaucht, ist ganz logisch ;)

  • D
    Dominik

    Leider ist der Aufmacher dieses Artikels völlig missglückt bzw. schlicht falsch!

     

    Sie behaupten, ohne Fakten zu nennen, dass der Flächenverbrauch bei veganer Ernährung "immens" wäre und das daher keine Alternative zur Welternährung darstelle, weil Menschen pflanzliche Produkte weniger gut verwerten.

     

    Die UN freilich sehen das nach einer Studie ganz anders: http://www.guardian.co.uk/environment/2010/jun/02/un-report-meat-free-diet

     

    vermutlich deswegen:

     

    Rindfleisch bspw. enthält ca. 18-25g Eiweiß. Dieses können wir zu 80 bis max. 100% verwerten.

     

    Sojabohnen enthalten ca. 35g Eiweiß, dieses kann zu 60-70% verwertet werden.

     

    Vor dem Hintergrund, dass ein Rind etwa 7-15kg Sojabohnen essen muss, um 1kg Fleisch zu "produzieren" sieht man schon, dass ihre Annahme schlicht falsch ist.

     

    Noch deutlicher wird der Unterschied beim angesprochenen Flächenverbrauch: lt. Studie des SERI Instituts werden für die Produktion von nur 1 kg Bio-Hackfleisch ganze 46,02 m² im Jahr verbraucht werden, sind es für Bio-Sojafleisch lediglich 0,73 m².

     

    Es wird klar: der Umsteig auf vegane Ernährung würde immense (positive) Auswirkung auf Regenwald, Klima und auch Gesundheit der Menschheit machen.

     

    Daher meine bitte: korrigieren Sie die völlig falschen, scheinbar nicht recherchierten Annahmen in ihrem Beitrag oder nennen Sie Zahlen, anhand derer Sie Ihre Angaben untermauern.

  • S
    Sowasaberauch

    So ein Unsinn. Urwälder werden abgeholzt um Soja und Co zur Tierfütterung anzupflanzen. Was macht wohl länger satt, 1kg Rindfleisch oder die 10kg Getreide die zu seiner Produktion verwendet werden?

  • P
    Phil

    "Eher nicht. Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird."

     

    Wenn etwas zu oft übergangen wird sollte sich der mündige Bürger (und der Journalist erstrecht) vlt einfach mal fragen ob dies seine Gründe hat... In diesem Fall ist der Grund eindeutig dass dieses Statement absoluter Blödsinn ist.

    Sicherlich verwertet z.B. eine Kuh die Pflanzliche Nahrung effektiver. Daraus allerdings zu schlussfolgern, dass ein größerer Flächenverbrauch nötig wäre, würden die Menschen vegetarisch leben ist hanebüchener blödsinn.

    Die Kuh kann zwar einen größeren Anteil der Energie der Pflanzen in Fett, Muskeln etc umsetzen als der Mensch, allerdings muss die Kuh ja auch bis sie schlachtreif ist das bereits gebildete gewebe versorgen und letztlich wird die im Fleisch befindliche Energie auch nur zu einem gewissen Teil vom Menschen verwertet.

    Alles in allem muss so mindestens das 30-50 fache an Pflanzlicher Energie aufgewendet werden um den Menschen zu versorgen.

    Der Autor sollte zur Abwechslung vielleicht mal recherchieren bevor er so einen Blödsinn von sich gibt. Soweit ich informiert bin gibt es KEINE EINZIGE Studie die den Sachverhalt den der Autor schildert unterstützen würde...(es würde auch jeglicher Logik entberen)

     

    Manchmal kann man an der Ignoranz der Menschen regelrecht verzweifeln

  • B
    bla

    Faktisch falsch. Ein Vielfaches im Verhältnis zum "tierischen Endprodukt" an pflanzlichen Kalorien, u.a. auch Proteinen, wird an Tiere verfüttert, bevor sie getötet und gefressen werden.

    Eine relevante Info wäre, wie hoch der Energieaufwand bei Synthetikfleisch wäre - lebende Tieren bewegen sich (wenn auch in der Massentierhaltung nur in sehr geringem Maße) und verbrauchen Energie.

    Wenn das angebaute Soja von Menschen gegessen anstatt in den "Umweg Nutztier" gestopft würde, müsste nur 1/3 - 1/7 angebaut werden.

    Der Autor widerspricht sich auch selbst mit der Aussage am Ende, dass es ökologischer wäre, weniger Fleisch zu essen.

    Vorm Veganer_innnen-Bashen das nächste Mal evtl. 10 Min. mehr recherchieren...

  • V
    vic

    Also ich hab kein Problem, pflanzliche Nahrung zu verdauen. Und ich bin keine Kuh.

  • AN
    Arno Nyhm

    Sehr geehrter Herr Werning:

    Bitte korrigieren Sie doch die Behauptung, dass der Flächenverbrauch für den Nahrungsverbrauch steigen würde, wenn wir alle auf pflanzliche Nahrung umsteigen würden.

    Es ist so, dass heutzutage ein Großteil der Sojaproduktion als Futtermittel für sog. Nutztiere (d.h. Rinder und dergleichen) verbraucht wird. Die Mär von "Die Vegetarier zerstören den Regenwald" ist schlicht falsch. Das Gegenteil ist der Fall.

  • A
    affenmann

    oh, was für eine milchjungenrechnung. kühe können zwar zellulose besser verwerten, aber proteine sind auch in gras kaum drin. daher wird für die mast kraftfutter verwendet, mit soja. und davon muss man immer noch ca. das zehnfache an kalorien der resultierenden fleischkalorien verfüttern. das wird auch von keiner noch so schlechten biologischen wertigkeit beim menschen wieder rausgerissen. setzen, biologie sechs.

  • P
    pae

    "Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird."

     

     

    Wenn der Aspekt so erstaunlich oft übergangen wird, wäre es doch mal nett ihn in seinen eigenen Artikeln dann nicht bloß einfach zu nennen, sondern etwas näher zu erläutern. Für mich hat es erstmal überhaupt keinen Sinn, eine so komplexe Frage (die nach mehr oder weniger Flächenverbrauch in einer überwiegend vegtarischen/veganen Gesellschaft) mit einer einzigen dazu noch so undurchsichtigen Hypothese als Ursache abzuspeisen. Aber Herr Werning ist da offensichtlich informierter. Dass mit dem Wegfallen der Anbauflächen für Futtermittel der BEI WEITEM größte Teil landwirtschaftlicher Nutzfläche eingespart würde, fällt offenbar ebensowenig ins Gewicht, wie die sehr wahrscheinlich im Zuge der Entwicklung einer solchen - bewussteren - Gesellschaft einhergehende Ökologisierung...

  • B
    Bboy

    Flächenverbrauch? Soja im Regenwald? Hat der Autor sich, bevor er seinen Artikel geschrieben hat, mal informiert, wofür ein Großteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche gebraucht wird (Antwort: für Viehfutter)? Wofür die riesigen Soja-Monokulturen gebraucht werden, die jetzt schon für immense Regenwaldverluste verantwortlich sind (Antwort: für Viehfutter)? Und wie viel von den vorne reingestopften Kalorien am Ende als Fleisch wieder rauskommen (Antwort: im Schnitt um die 10%)? Verzeihen Sie bitte, aber wer Fleischkonsum als Beitrag zur Begrenzung von Flächenverbrauch und Monokulturen anpreist, hat offenbar weder recherchiert noch länger als eine halbe Minute über das Thema nachgedacht. Die Fleischproduktion ist einer der größten Nahrungsmittelvernichter auf diesem Planeten, und das ist weder ne neue Erkenntnis noch großartig umstritten. Dann schon lieber Biosprit - im Ottomotor ist der Wirkungsgrad wenigstens deutlich höher.

  • F
    flächenverbraucher

    Stellt der Autor Herr Werning ernsthaft die These auf, dass eine vegane Ernährung mehr Verbrauch an landwirtschaftlichen Flächen bedeutet, als eine mit Fleisch??? Falls dem so ist, hat der Autor wohl nur damit recht, dass dieser Aspekt in der Debatte zu kurz kommt, woran er mit seinen drei Sätzen aber trotz dieser Erkenntnis auch nichts geändert hat. Ich würde gerne mal einen Beleg, eine Quelle oder auch nur eine schlüssige Argumentation für die irrwitzige Behauptung lesen, dass der Wirkungsgrad von Fleischprodukten in der Landwirtschaft höher ist, als der von Pflanzenprodukten.

  • A
    alexander

    "Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird.

    Um in einer besseren Zukunft die Weltbevölkerung angemessen ernähren zu können, wird man um Fleisch nicht umhinkommen, will man nicht die letzten Regenwaldflächen auch noch in Soja-Monokulturen umwandeln........"

     

    Das kann man so beim besten Willen nicht stehen lassen.

    Der Mensch vermag natürlich nicht das "grüne Gras auf der Weide" zu verwerten wie eine Kuh, aber im Ergebnis würde eine vegane Ernährung zu einer Reduzierung der notwendigen Anbaufläche führen und insbesondere zu einem effektiven Schutz des Regenwaldes beitragen.

    Ein riesiger Anteil der Weltsoja- und Getreideernte wird ja als Futter für sog. Nutztiere verwendet.

     

    Ein Großteil des Futters benötigt z. B. eine Kuh für den eigenen Stoffwechsel, sodass z. B. aus 10 Kilo pflanzlichem Protein ca. 1 Kilo tierisches Protein "erzeugt" wird.

    Natürlich kann man über solche Zahlen immer streiten und unterschiedliche Berechnungen anstellen, aber es ist doch egal ob der Faktor nun bei 10 oder 5 oder 6,7 liegt..... das Prinzip bleibt logischerweise gleich.

     

    Dieses "Prinzip", dass eine Ernährung immer ein verschwenderischer "Umweg" darstellt, kann man heute doch nun wirklich nicht ernsthaft bestreiten.

     

    Auch wenn alle Menschen ihren Fleischkonsum drastisch reduzieren würden, würden immer noch Milliarden von Tieren gezüchtet und getötet - deshalb ist nur eine vegane Ernährung aus ökologischer und wirtschaftlicher Sicht sinnvoll und nötig - und aus ethischer Sicht erst recht.

  • HM
    holger m.

    schlecht recherchiert, oberflächlich, provokant.

     

    6 setzen.

  • B
    BvW

    "Der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht so gut verwerten wie die Kuh" – aha, und deswegen würde bei pflanzlicher Ernährung der Bedarf an Anbauflächen steigen? Was ist das für eine Milchmädchenrechnung? Wie viel Kilo Pflanzen frisst die Kuh für jedes Kilo Fleisch, das sie produziert?

    Möge der Autor seine Behauptung doch bitte mit Zahlen belegen.

  • P
    paul

    lieber heiko,

    kannst du bitte mal erlaeutern wie du darauf kommst, dass der Flaechenverbrauch bei einer vegetarischen/veganen ernaehrung groesser sei als bei einer diaet die fleisch beinhaltet?

    wuerde mich ueber irgendwelche quellen freuen!

  • B
    Basti

    Lieber Herr Werning,

    könnten Sie kurz erläutern wie Sie zu der Aussage kommen, mit einer Umstellung auf vegane/vegetarische Ernährung würde "die letzten Regenwaldflächen auch noch in Soja-Monokulturen umwandeln und der Artenvielfalt damit endgültig den Garaus machen"? Der Großteil der Rohdung (zumindest im Amazonas) ist auf die Viehzucht zurückzuführen während das meiste angebaute Soja zur Produktion von Tiernahrung verwendet wird, damit also auch zur Fleischproduktion. Ein Rind muss mit grob 10kg Soja gefüttert werden um 1kg Fleisch anzusetzen (laut ARD, andere Quellen geben noch höhere Zahlen an). Es wäre schön, wenn Sie kurz angeben könnten, worauf Sie sich beziehen, da ich dieses Argument in dieser Form noch nie gehört habe. Vielen Dank.

  • D
    Dennis

    "Wäre die Welt also eine bessere, wenn die Menschheit auf eine vegetarische oder gar vegane Ernährung umstiege?

     

    Eher nicht. Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird."

     

    Geben Sie doch bitte ein Referenz zu dieser Behauptung an. Mir sind nur Studien bekannt, die zum gegenteiligen Schluss gekommen sind. So z.B. die hier vorgestellte: http://www.geo.de/GEO/natur/green-living/71985.html

     

    Und selbst wenn die Behauptung stimmen sollte, finde ich die Argumentation ziemlich verquer. Die Zelllösung für den Drucker sollte nun wirklich nicht von der Kuh stammen, sonst könnte man das Ganze gleich sein lassen und die Kuh essen.

  • BF
    Brot für die Welt

    Lustiger Artikel.

     

    Als Ergänzung möchte ich noch anführen, dass es uns besser ginge, wenn wir überhaupt weniger und dafür besseres essen würden.

     

    Wir haben uns so verändert, dass weniger mehr ist.

     

    Aber was machen wir mit der gigantischen Krankmittel Industrie? Die braucht ja auch Wachstumsraten.

     

    Verdammte Hacke. Daran hab ich gar nicht gedacht.

  • A
    AndreasWeise

    Lieber Herr Werning,

     

    mich verwirrt Ihre Aussage, dass die benoetigte landwirtschaftliche Flaeche zunehmen wuerde, wenn sich die Weltbevoelkerung komplett vegetarisch oder vegan ernaehrte.

    Die Argumentation, dass eine Kuh pflanzliche Nahrung besser verwerten kann als der Mensch, leuchtet mir durchaus ein. Allerdings verbraucht die Kuh wie jedes Lebewesen ununterbrochen einen grossen Teil der aufgenommenen Energie allein zum Leben. Selbst wenn sie also in der Lage ist, mehr von der in der Pflanze enthaltenen Energie fuer sich zu nutzen, kann ich mir nicht vorstellen, dass in ihrem Fleisch, wenn es letztlich auf dem Teller landet, immernoch mehr Energie gespeichert ist als ein Mensch direkt aus der benoetigten Futtermenge haette aufnehmen koennen. Koennen Sie auf Studien verweisen, die Ihre Argumentation untermauern?

    Wenn ich Sie richtig verstehe, folgt aus Ihrer Aussage, dass es (wohlgemerkt rein energetisch) am sinnvollsten waere, wenn die Weltbevoelkerung ausschliesslich Rindfleisch verzehrte. Das steht im Widerspruch zu allem, was ich je zu dem Thema gelesen habe.

    Ich wuerde mich ueber eine Reaktion ihrerseits sehr freuen.

     

    Andreas Weise

     

    PS: Der im Artikel angesprochene weltweite Soja-Anbau dient mehrheitlich der Erzeugung von Futtermittel.

  • L
    LeserIn

    Folgende Passagen sind sachlich falsch und als journalistische Reflexions- und Rechercheleistung ein Armutszeugnis:

     

    "Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird."

     

    "Um in einer besseren Zukunft die Weltbevölkerung angemessen ernähren zu können, wird man um Fleisch nicht umhinkommen, will man nicht die letzten Regenwaldflächen auch noch in Soja-Monokulturen umwandeln und der Artenvielfalt damit endgültig den Garaus machen."

     

    Beide Falschaussagen ignorieren die Tatsache, dass für die Fleischproduktion ein Vielfaches der Boden- und Wasserressourcen verbraucht wird, die zur Produktion von Nahrungspflanzen nötig sind. Das Wasser und das Land, die zur Produktion von Futtersoja (!) und als Weideland verwendet werden, könnten weit mehr Menschen ernähren - wenn sie nicht zur Fleischproduktion, sondern zur Produktion direkter Nahrungsmittel für den Menschen verwendet würden.

     

    Das Wiederkäuen des "Soja-Arguments" an dieser Stelle ("Vegetarier sind Schuld am Schwund des Regenwalds, weil sie Sojaprodukte essen") ist himmelschreiend. Ja, für Soja wurde und wird Regenwald abgeholzt. Dieses Soja wird jedoch zu 98 Prozent als Tierfutter verwendet - zur Fleisch- und Milchproduktion (Quelle: http://www.regenwald.org/themen/massentierhaltung-und-soja#answers > ganz nach unten scrollen). Die 2 Prozent an Sojaanbau weltweit, welche der menschlichen Ernährung dienen, sind ganz überwiegend ökologisch zertifiziert und unterliegen strengen Kontrollen. Viel von dem Bio-Soja, dass es hierzulande zu kaufen gibt, wird in Deutschland und Österreich angebaut.

     

    Auf Fleisch zu verzichten hat also den gegenteiligen Effekt: Mehr Nahrung für Menschen, weniger abgeholzter Regenwald. Mal abgesehen von all den anderen positiven Effekten (man denke etwa an Gentechnik, Treibhausgase und qualvolle Tierfabriken).

  • NK
    Niko Kos

    Also. Ein zwei Jahre altes schlachtreifes Schwein von 117 Kilo hat rund 1.680 Kilo hochwertige Pflanzenkost umgesetzt. Das macht pro Kilo Fleisch, eine ideales, aus einem einzigen Stück Filet gebildetes Schwein vorausgesetzt, rund 14,3 Kilo Getreide und Soja.

     

    Sie wollen mir also en passant sagen, das ein Kilo Schwein weniger Fläche verbraucht und besser umzusetzen ist, satter und gesünder macht als, sagen wir 13 Kilo Soja. Seien wir fair. 12 Kilo? Okay: 11? Seien wir nicht so 10? Ach, machen wir doch Sojawurst draus und schmeißen noch die Hälfte zum Vergammeln in die Ecke: 2 Kilo verarbeitetes Soja. Mit Getreidepops und Maissirup obendrauf. Ein Kilo Schwein verbraucht also weniger Fläche und macht fitter als zwei Kilo Getreide und Sojaprodukte.

     

    Hey, ich esse gerne Kotelett, danke! Reality Distortion olé.

  • R
    ramzes

    Eine rein sachliche Frage:

     

    Ist es wirklich so, dass wir Probleme hätten, alle menschlichen Erdbewohner rein pflanzlich zu ernähren? Bisher hatte ich folgende Punkte für richtig gehalten:

     

    1) Da es der Struktur des menschlichen Eiweißes ähnlicher ist, können wir Menschen tierisches Eiweiß besser verwerten als pflanzliches Eiweiß

    2) Durch die Kombination verschiedener Eiweiße (Brot, Sojabohne, Linse, Bohne, Kartoffel (für Vegetarier evtl. auch Käse, Rahm) etc.) wird die Wertigkeit pflanzlicher Eiweiße allerdings singnifikant erhöht.

    3) Dadurch, dass wir für die Erzeugung 1 Energieeinheit Fleisch je nach Produk 5 -15 Energieeinheiten Getreide oder Sojabohne benötigen, brauchen wir deutlich mehr Energieeinheiten, wenn wir Fleisch essen, als wenn wir uns (direkt) pflanzlich ernähren.

     

    Ich möchte hier keine Dikussion vom Zaun treten - aber wo finde ich denn verlässliche Quellen, die Punkt 2) und 3) mit einbeziehen.

     

    Sehr interessanter Artikel übrigens! Ich freue mich schon auf mein erstes gedrucktes Schnitzel!

     

    P.s. Ich hoffe, ich poste nicht doppelt, beim ersten Mal ist irgendwas schiefgelaufen glaube ich.

  • H
    Hanno

    Der Autor scheint leider an einer Stelle recht wenig Ahnung vom Thema zu haben, wenn er ausgerechnet einer veganen Ernährung einen hohen Flächenverbrauch bescheinigt.

     

    Die überwiegende Menge des angebauten Sojas wird gerade zur Fleischproduktion als Futtermittel genutzt. Es scheint paradox, aber würden Menschen mehr Sojaprodukte essen, würde der Flächenverbrauch für den Sojaanbau deutlich sinken.

     

    Zu dem Ergebnis kommen regelmäßig alle Studien, die zum Thema gemacht werden.

    Beispiele:

    http://www.springerlink.com/content/t7h218510496nh0m/?MUD=MP

    http://vebu.de/files/presse/2011.12.13.SERI.factsheets.zip

  • R
    ramzes

    Eine rein sachliche Frage:

     

    Ist es wirklich so, dass wir Probleme hätten, alle menschlichen Erdbewohner rein pflanzlich zu ernähren? Bisher hatte ich folgende Punkte für richtig gehalten:

     

    1) Da es der Struktur des menschlichen Eiweißes ähnlicher ist, können wir Menschen tierisches Eiweiß besser verwerten als pflanzliches Eiweiß

    2) Durch die Kombination verschiedener Eiweiße (Brot, Sojabohne, Linse, Bohne, Kartoffel (für Vegetarier evtl. auch Käse, Rahm) etc.) wird die Wertigkeit pflanzlicher Eiweiße allerdings singnifikant erhöht.

    3) Dadurch, dass wir für die Erzeugung 1 Energieeinheit Fleisch je nach Produk 5 -15 Energieeinheiten Getreide oder Sojabohne benötigen, brauchen wir deutlich mehr Energieeinheiten, wenn wir Fleisch essen, als wenn wir uns (direkt) pflanzlich ernähren.

     

    Ich möchte hier keine Dikussion vom Zaun treten - aber wo finde ich denn verlässliche Quellen, die Punkt 2) und 3) mit einbeziehen.

     

    Sehr interessanter Artikel übrigens! Ich freue mich schon auf mein erstes gedrucktes Schnitzel!

  • BK
    Benjamin Kahl

    Ich hätte vom Autor gerne mal die Quellen, für die These, dass es effizienter sei, ein Tier ( Rind in diesem Fall) zu füttern und dessen Fleisch zu verspeisen, als die pflanzliche Nahrung selbst zu verzehren. Ich habe davon bisher nur bei Weidehaltung auf für Ackerbau nicht geeigneten Flächen gehört, aber der Großteil der Tiere wird so nicht gehalten. Auch würde ich gerne die Quelle kennen, die sagt, der Sojaverbrauch steige, wenn kein Fleisch mehr produziert wird. Meines Wissens nach, wird der überwiegende Teil des Sojas als Tierfutter verwendet. Sollten da tatsächlich verlässliche Quellen hinter stehen, müsste ich mal ein Wort mit den Profs meiner Uni sprechen,da ich dort eher gegenteiliges gelernt habe.

  • E
    eva

    "Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird."

     

    WO haben SIe denn das her?!? So einen Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gehört!!!

     

    Gerade der Flächenverbrauch für die Futterpflanzen der Tiere, deren Fleisch wir essen, deren Milch und Eier wir konsumieren, würde sich auf einen Bruchteil senken, wenn mehr Menschen statt Fleisch, Milch und Eiern pflanzliche Nahrung zu sich nähmen.

    Würden mehr Menschen auf pflanzliche Nahung umsteigen, müßte weniger Regenwald abgeholzt werden, der Ausstoß von Treibhausgasen und der weltweite Nahrungsmangel wäre weitaus weniger problematisch.

     

    Auf den Wasserverbrauch trifft ähnliches zu. Das ist zwar bei uns kein Problem, wohl aber in den Ländern, in denen die Futterpflanzen für unseren Fleischkonsum gedeihen: für 1 Steak werden 4000l Wasser verbraucht!

     

    Man muss nicht einmal Tierfreund sein, um sich lieber pflanzlich zu ernähren. Menschenfreund reicht auch schon. Selbstliebe ebenso. Oder ein bisschen Verstand!

     

    Aber wahrscheinlich wollen Sie mir jetzt erzählen, dass ein Mensch Fleisch, Milch und Eier braucht, um sich gesund zu ernähren -?! Nun, die meisten meiner seit Jahren vegetarisch oder vegan lebenden FreundInnen sind wesentlich fitter und gesünder als der Durchschnitt der Bevölkerung (gescheiter übrigens auch!).

     

    Dass aber die TAZ einen solchen uralten Blödsinn wie in diesem Artikel verzapft, sollte eigentlich unter ihrer Würde sein. Papier ist eben allzu geduldig.

  • AH
    Anke Hansen

    Eher nicht. Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird.

     

    Das hätte ich gern näher erläutert - geht das?

     

    Danke sagt Anke

  • N
    neubau

    Soja wird zum überwiegenden Teil angebaut, weil Tiere es fressen, die dann vom Menschen gegessen werden. 70% der heutigen Produktion sind Tierfutter!

     

    Der Artikel ist so grottig schlecht recherchiert, dass ich Herrn Werning nur fragen kann: sponsert das die Fleischindustrie? Oder waren Sie einfach nur eines der Kinder, die beim Metzger unbedingt "danke" sagen mussten, weil man ihnen ein Stück Gammelfleisch über die Theke reichte?

  • A
    Anotherone

    "Wäre die Welt also eine bessere, wenn die Menschheit auf eine vegetarische oder gar vegane Ernährung umstiege?

     

    Eher nicht. Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird."

     

    Gibts dafür auch Belege?

  • H
    harry

    wäre ja mal interessant zu erfahren, auf welchen grundlagen die behauptung erstellt wird, dass ohne fleischliche ernährung der gesamten menschheit, die agrarflächen zum nahrungsanbau nicht ausreichen sollen.

     

    das erinnert mich schon sehr an die argumente der konventionellen energieerzeuger vor ca. 20 jahren, dass es ohne atomsrom keine versorgungssicherheit geben könne.

     

    eher trifft wohl zu, dass sich viele menschen nicht vorstellen können auf fleisch als genußmittel zu verzichten.

     

    wie oft habe ich schon sätze gehört wie: "da kann ich mir ja gleich den strick holen", oder : "dann hat ja nichts mehr einen sinn für mich" zwei beispiele die von sonst eigentlich durchaus ernst zu nehmenden gesprächspartnern zum thema vegetarismus geäußert wurden.

  • N
    Nele

    Ist die Fläche, die benötigt wird um Fleisch zu erzeugen, nicht deutlich größer, als die, die benötigt wird um die gleiche Menge an Kalorien in Form von Gemüse oder Getreide zu erzeugen? Selbst wenn wir pflanzliche Nahrung schlechter verwerten als Kühe, wäre es doch von der Fläche her betrachtet sinnvoller Gemüse anzubauen als Tiere zu halten. Zudem muss ja auch der Rohstoff für das Fleisch aus dem Drucker auf irgendeine Art gewonnen werden. Ethisch finde ich es vielleicht eine gute Idee, aber die anderen Argumente kommen mir unschlüssig vor.

  • H
    Harald

    "Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh..."

     

    Woher kommt denn diese Weisheit? Vom aktiv veganen Leben oder vom Lesen von pharmazeutischen Studien?

     

    Ich habe mich vom Krebs geheilt und mir wird schlecht, wenn ich diese Märchen vom "unterernährten Veganer" lesen muss, denn es ist schlichtweg eine Lüge, eine die vor allem die Pharma-Mafia in den Umlauf gebracht hat.

    Viele in meinem Umfeld fangen an zu denken, denn der Verzicht auf Fleisch ist dem Menschen zudem auch anzusehen, er sieht gesünder aus. Krebs ist eine Krankheit die vor allem vom Fleischkonsum kommt.

     

    In dem Artikel wird nicht umsonst der Einsatz von Hormonen und Antibiotika verschwiegen, doch auch Biofleisch ist genau so verseucht.

     

    "Auf der Fläche eines Grundstückes, das benötigt wird, um ein Kilo Fleisch zu erzeugen, könnte man im selben Zeitraum 200 kg Tomaten oder 160 kg Kartoffeln ernten.

    Es werden rund 67% der landwirtschaftlichen Nutzfläche für die Tierhaltung und den Futtermittelanbau verwendet.

    Zur Erzeugung von 1 kg Getreide braucht es ca. 100 Liter Wasser, um 1 kg Fleisch zu erzeugen, braucht es 2.OOO bis 15.OOO Liter Wasser."

     

    Schaut mal im Internet nach dem Rohköstler Markus Rothkranz, einer der über so einen Schwachsinn auch nur lachen kann...

  • P
    Philosofox

    Lieber Autor,

     

    vorsicht vor logischen Knieschüssen, wie dem folgenden:

     

    Zitat:

    -----------

    Wäre die Welt also eine bessere, wenn die Menschheit auf eine vegetarische oder gar vegane Ernährung umstiege?

     

    Eher nicht. Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird.

     

    Um in einer besseren Zukunft die Weltbevölkerung angemessen ernähren zu können, wird man um Fleisch nicht umhinkommen, will man nicht die letzten Regenwaldflächen auch noch in Soja-Monokulturen umwandeln und der Artenvielfalt damit endgültig den Garaus machen.

    -------

     

    Zunächst: Ihnen ist doch sicher klar, dass Sojamonokulturen auf ehemaligen Regenwaldflächen vor allem der Viehfutterproduktion dienen? Aber jetzt zum Kern: Für die Produktion eines Kilos Rindfleisch werden etwa 7 Kilo Soja benötigt (vom Wasserverbrauch einmal abgesehen). Damit der Umweg über die Kuh Fläche spart im Vergleich zur vegetarischen Ernährung, müsste die Verstoffwechslung dieses Kilos Rindfleisch beim Menschen mit einem höheren Nährwert verbunden sein, als die Verstoffwechslung jener 7 Kilo Soja. Das halte ich für eine geradzu absurde Hypothese. Dass Sie diesen Nachweis nicht erbringen können, darum verwette ich gerne ein Jahres-Abo der Taz!

  • NS
    nicht schon wieder

    Ohne Quellenangaben und Argumenten bleiben die Aussagen zu Vegetarismus, Flächenverbrauch und Regenwald nichts als ziemlich krudes Wunschdenken. Wie wäre es mit ein bisschen mehr kritisch-wissenschaftlichem Anspruch, liebe taz?

  • H
    Hinweis

    Zitat: "... wird man um Fleisch nicht umhinkommen, will man nicht die letzten Regenwaldflächen auch noch in Soja-Monokulturen umwandeln..."

     

    Jeder sollte inzwischen wissen, dass die Soja-Monokulturen, denen der Regenwald weichen muss, nicht etwa für Tofu und Sojamilch angelegt werden,

    sondern um Tiere in Intensivtierhaltung damit zu füttern. Einsatz und Ertrag stehen hierbei in einem verschwenderischen Missverhältnis.

  • C
    Christian

    "Um in einer besseren Zukunft die Weltbevölkerung angemessen ernähren zu können, wird man um Fleisch nicht umhinkommen, will man nicht die letzten Regenwaldflächen auch noch in Soja-Monokulturen umwandeln und der Artenvielfalt damit endgültig den Garaus machen."

     

    Ähm, also meines Wissens ist dies absoluter blödsinn. Bitte korrigieren Sie mich, aber für ein Kilo Fleisch verbraucht ein Tier doch ein vielfaches an Getreide, Soja, etc. Abgesehen davon braucht es nicht notwendigerweise Soja um Fleisch zu ersetzen. Die Anbauflächen würden also weniger werden...

  • W
    willy

    Witziger Artikel, da wird die Körnerfresserfraktion wieder Gift und Galle speien.

    Sei`s drum, die Evolution hat uns nun mal zu Allesfressern gemacht und wir müssen alles versuchen, um eine wachsende Population satt zu kriegen. Und da sollte nichts unversucht bleiben, im Notfall könnten wir ja Biosprit saufen, aus der Angela-Merkel-Gedächtnispulle!

  • D
    Denis

    Eigentlich kein schlechter Artikel, aber...

     

    das mit der Nutzfläche ist totaler Unsinn. Natürlich kann eine Kuh das Gras besser nutzen, als der Mensch. Aber dieser nutzt eben auch nur einen Bruchteil der Kuh, so dass es im Endeffekt effektiver ist, wenn der Mensch die Pflanzen ist.

     

    Übrigens werden jetzt schon 70% der weltweiten Nutzfläche für Viehwirtschaft benutzt (http://www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichtes/fleisch.html). Und das sind meist eben nicht schöne Almen mit glücklichen Kühen, sondern Mono-Soja-Kulturen, mit denen Vieh in Massentierhaltung ernährt wird.

  • H
    Hanna

    "Um in einer besseren Zukunft die Weltbevölkerung angemessen ernähren zu können, wird man um Fleisch nicht umhinkommen, will man nicht die letzten Regenwaldflächen auch noch in Soja-Monokulturen umwandeln und der Artenvielfalt damit endgültig den Garaus machen".

     

    Das Gegenteil ist richtig! 90 % der weltweiten Sojaproduktion werden in der Tiermast verfüttert. Je nach Tierart benötigt man zur Erzeugung einer "Fleischkalorie" 5 bis 30 pflanzliche Kalorien (Quelle: peta.de). Wenn also die Menschen weniger oder gar kein Fleisch mehr essen würden, gäbe es weniger Sojamonokulturen!

  • S
    Stefan

    "Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird."

     

    Was ist das denn für ein Mist? Die Herstellung von 1 Kilo Rindfleisch benötigt 15000 Liter Wasser, von den Mengen an Sojafutter ganz zu schweigen.

  • E
    emil

    "wird man um Fleisch nicht umhinkommen, will man nicht die letzten Regenwaldflächen auch noch in Soja-Monokulturen umwandeln"

     

    bitte was? diese ganzen sojakulturen bestehen doch nur aus einem grund, und der heißt fleisch!

     

    hier verdrehen sie einfach die tatsachen. das ganze zeug wird dort nur angebaut um die tiere zu mästen, die wir dann wieder mampfen können.

     

    mit fleischverzicht könnte also genau das aufhören, was sie fleischverzicht vorwerfen.

  • JN
    ja nee is Klar...

    "Der Flächenverbrauch wäre immens..."

     

    Die Gleichung sieben Pflanzen-Kalorien für eine Fleisch-Kalorie ist bekannt, ja??

  • B
    Babe

    "Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird."

     

    Wirklich? Dafür wäre eine Quelle oder ein eigener Artikel doch sehr nett. Selbst wenn das der Fall ist (und das ist vermutlich nicht gegeben, erst recht nicht bei Hochenergiefutter wie Soja oder Mais), dann macht dieser minimale Effizienzgewinn sicher nicht den immensen Verlust bei der Umwandlung von Pflanzeneiweiß in Fleischeiweiß wett.

    Anzudeuten dass massiver Fleischkonsum Flächen schont ist doch seehr weit hergeholt.

  • TG
    T. Gross

    Herr Werning scheint zu übersehen, dass es bei der Umstellung auf vegetarische Ernährung nicht darum geht, unvermittelt jeden Tag kiloweise Gras zu verzehren. Ich ernähre mich seit gut 20 Jahren vegetarisch und habe das wirklich noch nie gemacht, mitunter auch deswegen, weil ich als berufstätiger Mensch gar keine Zeit für solch kuriose Ernährungsgewohnheiten hätte. Fakt ist doch vielmehr: die Erzeugung von einem Kilogramm Fleisch erfordert die Verfütterung von durchscnittlich 7 Kilo pflanzlicher Nahrung. Durch das Verfüttern wertvoller Lebensmittel an Schlachttiere gehen bis zu 90 % der eingesetzten Kalorien verloren. Diese Verlängerung der Nahrungskette über das Tier vernichtet riesige Mengen an Getreide und Hülsenfrüchten und ist nur durch eine intensive Bewirtschaftung riesiger landwirtschaftlicher Nutzflächen möglich. Kurz gesagt,"Tiernutzung" zum Zweck der Nahrungsmittelproduktion ist eine enorme Ressourcenverschwendung. Wie Herr Werning auf die Idee kommt, das Gegenteil könne der Fall sein, ist mir unbegreiflich.

  • A
    Andreas

    Ich bin kein Vegetarier, aber über diese Desinformation/Ignoranz könnte ich mich trotzdem ein bisschen aufregen...

     

     

    „Wäre die Welt also eine bessere, wenn die Menschheit auf eine vegetarische oder gar vegane Ernährung umstiege?

     

    Eher nicht. Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird.“

     

    Dieser Aspekt wird nur für den erstaunlich oft „übergangen“, der in diesem Punkt völlig ahnungslos ist: 70% der weltweiten Agrarfläche wird für die Futterproduktion verwendet, dabei decken sie gerade mal 15% des Kalorienbedarfs. Und wenn diese 70% frei würden müsste man auch nicht „die letzten Regenwaldflächen auch noch in Soja-Monokulturen umwandeln“ (das sollte doch eigentlich offensichtlich sein!?).

     

    Bitte denken und/oder recherchieren vor dem Schreiben!

  • H
    Hannes

    Was sind denn das wieder für komische Vorurteile die hier aufgeführt werden. Das Soja aus dem Regenwald wird zum allergrößten Teil zu Tierfutter. Nicht die Veggies essen den Regenwald sondern die Fastfoodfans. Ist das Thema alleine nicht interessant genug oder warum muss man zunächst mal platt rumschimpfen statt Informationen rüber zu bringen?

  • W
    Wiederkäuer

    "Eher nicht. Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird."

     

    also das hätte ich gern genauer erklärt! Mag ja sein das die Kuh die Nahrung etwas besser verwertet als der Mensch, dennoch benötigt man zwischen der 8-12 fachen Menge pflanzlicher Kalorien um beispielsweise eine! Kalorie Rinderfleisch zu erzeugen. Einzig ziehendes Argument pro Fleischverzehr ist, in diesem Zussammenhang, das es Weideflächen gibt deren Bodenqualität nicht ausreicht um Ackerbau zu betreiben. (ca. ein Drittel der weltweit landwirtschaftlich genutzten Flächen sind Weideflächen) Wenn man nun allerdings ausrechenen würde ob der weltweite Flächenbedarf für die heutige Ernährungsart oder für eine (hypothetische) vegetarische Ernährung aller Menschen größer ist bin ich mir absolut sicher das die vegetarische Menschheit lediglich einen Bruchteil der Fläche benutzen würde, auch wenn eine Kuh der effizientere Esser sein mag.

  • T
    Tim

    "Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird."

     

    Das ist Quatsch! Die Kuh muss nämlich erstmal tonnenweise pflanzliche Nahrung zu sich nehmen, bevor sie "verwertet" wird. Würde der Mensch nicht diesen Umweg gehen, müsste weniger angebaut werden.

  • FZ
    Frank Z.

    Ich wüsste gerne, woran Sie festmachen, dass der Flächenverbrauch für durch den Menschen genießbare Pflanzen höher sei als der von "Nutztieren". Meinem Wissen folgend ist es der Fall, dass Regenwald für Anbauflächen eben jener Tiere gerodet wird, dass 95% der Weltsojaernte ihnen verfüttert werden. Logischerweise besteht eine Ineffizienz, wenn ein Organismus mit Stoffwechsel eine Pflanze als "Zwischenprodukt" verwertet.

     

    Den Vorwurf, vegane Personen verantworteten Abholzung, finde ich gewagt. Ich würde mich sehr freuen, Zugang zu Ihrer Quelle zu erhalten.

     

    Freundliche Grüße

    Frank Z.

  • K
    ÖkoSozi

    Ich hätte gerne vom Autor eine Quelle für die Behauptung, dass der Wechsel auf eine pflanzliche Ernährung weltweit zu einem erhöhten Bedarf an Agrarflächen führen würde. Meines Wissens verhält es sich genau umgekehrt. Die Fleischproduktion benötigt verglichen mit dem Ertrag überproportional viel Fläche.

  • B
    Berni

    ernährt werden müssen diese Zellkulturen aber auch. Auch dafür müssen Ackerflächen bereitgestellt.Dafür brauchen dann aber keine Tiere mehr getötet werden

  • A
    and

    ich habe nicht so ganz verstanden, was das ausgangsmaterial für den drucker sein soll. das wäre dann ja auch wieder pflanze, oder? dann können wir ja gleich vegan essen. oder wäre es erdöl? das will ich sowieso nicht essen. was isses!?