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„Umfairteilen“-Proteste in HamburgTsipras kommt und entzweit

Der griechische Oppositionsführer Alexis Tsipras spricht bei der Kundgebung des „Umfairteilen“-Bündnis in Hamburg. Grüne und SPD finden das „schwierig“.

Alexis Tsipras – ein nicht von allen gern gesehener Gast. Bild: dapd

BERLIN taz | Vor den bundesweiten Kundgebungen des Bündnisses Umfairteilen sorgt ein kurzfristig eingeladener Redner für Ärger: Der griechische Oppositionsführer Alexis Tsipras vom Linksbündnis Syriza soll an diesem Samstag auf der Hamburger Abschlusskundgebung sprechen. Bei Grünen und SPD kommt das nicht gut an.

Beide Parteien gehören zum Unterstützerkreis des Aktionstages, an dem sich in 40 Städten mehrere Zehntausend Menschen beteiligen wollen. Zentrale Forderungen sind die Einführung einer Vermögensteuer und eine einmalige Vermögensabgabe.

Die Hamburger Grünen kündigten an, der Rede fernzubleiben. „Die Aussagen von Alexis Tsipras widersprechen unseren europapolitischen Überzeugungen“, erklärten die Landesvorsitzende Katharina Fegebank und der Fraktionschef Jens Kerstan. Der Auftritt eines Redners, der mit der Idee eines Euroaustritts Wahlkampf mache, sei „ein schwieriges Signal“.

Der europapolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Manuel Sarrazin, kritisiert die „Parteipolitisierung“ einer Demonstration, bei der es doch um die Situation in Deutschland gehen solle. Er vermisse bei Tsipras „ein klares Bekenntnis zu einem Verbleib Griechenlands im Euro“. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Dirk Kienscherf, sieht die Gefahr, dass Tsipras’ Auftritt von den eigentlichen Zielen des Aktionstages ablenke.

Man habe Tsipras „als einen internationalen Gast eingeladen, nicht als Parteipolitiker“, kontert der Hamburger DGB-Vorsitzende Uwe Grund, der auch auf der Kundgebung sprechen wird. „Er kann uns darüber berichten, welche Folgen die weit verbreitete Korruption, ausgeprägte Steuerhinterziehung und die Kapitalflucht der Reichen und Superreichen auf die Lage in Griechenland haben.“

Es habe zwar die grundsätzliche Abmachung gegeben, dass keine Parteipolitiker sprechen, sagt Jutta Sundermann von Attac. Sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene sei man sich unter den Bündnispartnern aber einig gewesen, dass Tsipras nicht als Parteipolitiker spricht, sondern als „prominente internationale Figur“. Tsipras hatte zuletzt die Einberufung einer europäischen Schuldenkonferenz und einen Schuldenerlass für Griechenland gefordert.

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25 Kommentare

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  • W
    Weinberg

    Hahahaha

    wird empfohlen, zu einer längeren „Kur“ (mindestens sechs Monate) nach Griechenland zu fahren!

  • H
    hahahaha

    Ein Parteiapparatschik ersten Ranges. Gehirnwäsche seit Kindesbeinen und nun mit großen Worten bei Leuten nach geld schreien welche es nicht bezahlen müssen aber mithelfen jemanden zu suchen welcher das dann soll. Toll. Sorry, ich meinte natürlich: Ein echter Hoffnungsträger welcher in seiner fachmännischen Art die Sache der Bauern und Arbeiter, bzw. der Oberstudienräte und arbeitsscheuen Hartz4-Studienabbrecher, zu einem glanzvollen wirtschaftlichem Sieg über die hässliche Fratze des Kapitalismus-Imperialismus führt. Vorwärts immer-rückwärts nimmer!

  • F
    friedbert

    @Karla Marx hat Recht!

  • S
    Schnopfenfred

    SPD und Grüne hatten weißgott genügend Gelegenheit und Zeit für "Umfairteilen". Und "umfairteilt" haben sie dann ja unter Schröder auch, nur eben von unten und aus der Mitte nach oben, wie aus dem neoliberalen Lehrbuch: von A wie "Anreiz" bis T wie "Trickle down". Was haben diese Leute jetzt überhaupt bei dem Protest zu suchen? Weil die CDU gerade regiert und sie aber gerne wieder dran wären? Was für eine Farce, das alles.

  • FW
    Faire Wirtschaft

    @Sultana Zorpidu. Hat nicht Samaras durch seine Blockade der Sozialisten und der Politik des ungehemmten Geldausgebens das griechische Desaster wesentlich mit verursacht? Wenn der Plan der Sozialisten nicht von den Konservativen desavouiert worden wäre, hätte Griechenland 2013 die Maastrichtkriterien erfüllt.

  • AL
    akademischer Leiharbeiter

    Dass bei den Grünen und der SPD selbstständiges Denken nicht erwünscht ist, weiß doch jede/r seit 1998.

     

    Diese beiden neoliberalen Parteien kann man genauso vergessen wie Schwarz - Gelb.

     

    Tsipras hat konkrete Erfahrungen damit, wohin die von den Banken bestimmte Europapolitik führt. Sie nutzt nur den Banken, den Hedgefonds, Versicherungen und überhaupt den Reichen. Darüber wollen Grüne und Spd die Leute lieber nicht informieren, denn dann fällt ja womöglich mehr Menschen auf, dass u.a. diese Parteien mit dem ESM und dem Fiskalpakt eine komplett unsoziale Finanzpolitik machen.

  • H
    Hanno

    Auf mich wirkt diese Kritik von den Grünen eher seltsam, bzw. weit hergeholt. Ein Redner auf einer Demonstration hat zu einem Thema, um das es auf der Demonstration garnicht geht, eine andere Meinung - damit haben die Grünen jetzt ein Problem?

    Wer so denkt kann vermutlich auf keine einzige Demonstration mehr gehen.

     

    (und meine vorsichtige Mutmaßung für den Grund: Die Grünen wollen mit dem Thema Vermögensumverteilung nicht allzu stark assoziiert werden - könnte ja sein dass sie plötzlich doch wieder Regierungspartei werden und unter einem Kanzler Steinbrück dürfte eine solche Politik schwer umsetzbar sein)

  • F
    Falafel

    rot-grün: wir demonstrieren hier heute gegen armut und die umverteilung von unten nach oben, welche wir zum größtenteils selber zu verantworten haben.

  • KM
    Karla Marx

    Ganz im Gegenteil hat Tsipras darauf hin gewiesen, daß es die Politik von Samaras und der Troika ist, die zum Austritt Griechenlands führen soll. Die auf Zypern und in Singapur gebunkerten Gelder werden erst investiert, wenn sie sich durch Einführung der Drachme verdoppeln und verdreifachen können und mit Freihandelszonen zu einem "Wirtschaftswunder" mit Lohnsklaven unter chinesischem Niveau führen. Das ist auch der Grund, warum Privatisierungen nicht klappen, denn alle warten auf den Preisverfall. Selbst der kleinste europäische Beamte und Politiker hofft so an ein billiges hübsches Häuschen am Mittelmeer zu kommen, für das die "Gastarbeiter" in Deutschland in Doppelschichten geknechtet hatten und ihm ist es dabei egal, ob die jetzigen Eigentümer verhungern oder sich als Arschabputzer einstellen lassen.

  • T
    transformer

    die grünen bräuchten wohl dringend das rotationsprinzip

  • F
    Falmine

    Syriza und Tsipras sind ein eigenes Thema wert - wenn es um Griechenland geht. Bei umFAIRteilen geht es nach meinem Verständnis aber eindeutig darum, HIER in Deutschland für mehr soziale Gerechtigkeit zu sorgen und die auseinander driftende Gesellschaft wieder stärker zusammenzuführen.

    Tsipras als Hauptredner der Abschlusskundgebung in Hamburg würde das Thema internationalisieren und verwässern. Der erste Schritt muss HIER getan werden. Gerade DAS böte dann auch die Chance, die Widersprüchlichkeiten einiger Gewerkschafter, wie etwa Uwe Grund, aufzuzeigen!

    Also, nicht durch Griechenland ablenken lassen!

  • J
    juan

    spd und grüne...pest und cholera gleichzeitig.

  • T
    Tarantel

    Ganz klar: Grüne und SPD haben Angst vor alternativen Gedanken - die könnten ja berechtigt sein.

    UmFAIRteilen wird nicht wirklich klappen, ohne das System in Frage zu stellen. Das wollen aber Grüne und SPD auf keinen Fall - höchstens ein bisschen verbessern. Deshalb ist jeder, der auf den Systemdefekt namens Kapitalismus hinweist, unwillkommen. Er hält ihnen nämlich den Spiegel vor.

  • H
    halfbrain

    Geehrter Herr Tsipras, Austritt Griechenlands aus der EU und gleichzeitig Beibehaltung des EUR mit einem allseits akzeptierten Schuldenschnitt - das müssten Sie doch selbst merken, daß so etwas nicht gehen kann (Oder habe ich das Alles falsch verstanden?). Ich mache Ihnen aber einen Vorschlag: Sie verlassen den EUR, führen die Drachme wieder ein bei gleichzeitiger Abwertung um x% (x= 50 -90%). Ihr Land wird weiterhin Gelder aus Brüssel (Regionalfonds etc)wie bisher - ggf. durch einen Mini_Marshallplan aufgestockt - erhalten und nach Rekonstruierung / Sanierung Ihres wunderschönen Landes haben Sie vielleicht ab 2020 wieder eine Chance, erneut in den EUR - Raum aufgenommen zu werden! Allerdings müssen Sie das alles Ihren Wählern klar machen und sich Mehrheiten besorgen. Vielleicht machen Sie dann auch Ihren Wählern klar, daß der EUR-Verbund KEINE Sozialkasse ist, aus der man sich seit 10 Jahren lieb gewonnene und schuldenfinanzierte Wohltaten auf Dauer bezahlen lassen kann!

  • WS
    Wolfgang Schulz

    Tsipras kann Parteifunktionär, sonst nix. Hat sein ganzes Leben nix anderes gemacht. Null Ahnung von Wirtschaft, der Mann. Die Ursache für die griechische Misere sieht er wie jeder gute xenophobe Grieche im Ausland, vorzugsweise in Deutschland, das den armen wehrlosen Griechen Waschmaschinen, Sanitärarmaturen, Luxusautos, U-Boote und dergleichen auf Kredit aufgeschwätzt hat und jetzt zu allem Überfluss auch noch auf Teilbezahlung der grossen Griechensause besteht. Wie ungerecht!!!! Tsipras hat erst die Tage in Brüssel gesagt, wer die Sause bezahlen soll. Wir. Für Griechenland sieht er kaum Handlungsbedarf. Nochmal fürs Protokoll: ICH HABE KEINEN BOCK, MIR JEDEN TAG DEN ARSCH AUFZUREISSEN UND SCHAFFEN ZU GEHEN, STEUERN ZU ZAHLEN, NICHT ZUM SOZIALAMT ZU GEHEN, DANN SOLCHEN PFEIFFEN DAS GELD HINTERHERZUSCHMEISSEN UND MICH DANN NOCH ALS NAZI BESCHIMPFEN ZU LASSEN. DIE GRIECHEN SOLLEN SICH ENDLICH DAS GELD VON DEN GRIECHEN HOLEN, DIE IN BERLIN UND ANDERSWO IHRE AM FISKUS VORBEIGESCHLEUSSTEN EUROS IN IMMOBILIEN INVESTIEREN UND FÜR UNSEREINS DIE MIETEN IN DIE HÖHE TREIBEN. DANN KÖNNEN WIR ÜBER SOLIDARITÄT REDEN.

  • DM
    del mar

    Wie jetzt? Die Grünen distanzieren sich von linker Politik? Das ist ja mal ganz was Neues!

  • WS
    W. Stein

    Danke, SPD und Grüne: welch klare, ehrliche Selbstverortung!

     

    Besser als auf diese Weise könnten SPD und Grüne nämlich gar nicht zeigen, dass es sich bei ihnen nur mehr um die gleichen bürgerlichen und marktkonform-"demokratischen" Parteien handelt wie bei der Union und der FDP.

     

    Denn die Verantwortlichen in beiden Parteien dürften das Parteiprogramm von Syriza sehr gut kennen. Sie wissen, dass es - lang, lang ists her - auch in ihrer eigenen Geschichte Zeiten gab, wo das ihr Programm gewesen wäre. Man meidet Syriza also, weil die das zu verwirklichen suchen, wofür man selbst zu stehen vorgibt, was man noch heute als sein eigenes Image projiziert.

     

    Übrigens ist das auch so eine Sache mit dieser "Umfairteilen"-Kundgebung: NGO-Repräsentanten reiten aus Berlin und wer weiß woher in Hamburg ein, ignorieren die lokalen politischen Gruppen und verkünden eine Veranstaltung - fresst, Hambürger, oder sterbt. Zugleich und legt man die erlaubten Themen auch so fest, dass weder den bürgerlichen Parteien (SPD und Grünen) noch den Gewerkschaften irgendwie auf die Füße getreten wird.

     

    Diese Gewerkschaftsfunktionäre sind teilweise nämlich auch gleichzeitig SPD-Bürgerschaftler und damit Sparprogramm-Abnicker. Sie, die bei der Kundgebung vor die Mikrofone treten und das Maul aufreißen, sind es also, die die Politik, gegen die hier demonstriert wird, vor Ort tatkräftig umsetzen!

     

    Also: Wir, die "UmFairTeiler", greifen den Volkszorn auf, befriedigen (eliminieren) ihn mit einer von außen aufgesetzten Kundgebung, und achten dabei aber sorgfältig darauf, dass wir ja niemandem von denen, die in Hamburg den Neoliberalismus durchsetzen, auf die Füße treten.

     

    Und hinterher sind dann alle zufrieden, und alles darf dann so weitergehen wie bisher.

     

    Ich fürchte nur, dass das nicht mehr lange so funktionieren wird. Für einige Zeit werden sich die Leute noch von den auf engagiert machenden UmFairTeilungs-Fuzzis täuschen und hinhalten lassen, aber irgendwann funktioniert das auch nicht mehr.

     

    Aber dafür haben wir dann ja Gott sei Dank die Bundeswehr, die seit neuestem auch bei inneren Unruhen darf.

  • RE
    Rudolf Eglhofer

    Ach ja, das ist doch die Heulsuse, die Merkel gerne in SS-Uniform darstellt aber das Weinen anfängt wenn er selbst politisch motivierter Straftaten bezichtigt wird.

  • SZ
    Sultana Zorpidu

    Tsipras stört, weil er nicht zum üblichen Politklientel gehört. Deutschland hat für GR eine eindeutige Wahlempfehlung gegeben, und die war alles andere außer Syriza. Jetzt hat Angela Merkel die Regierung ihres Herzens mit ihrem Parteifreund Samaras an der Spitze.

    Angeblich gehört er zu den gefährlichsten Persönlichkeit, für uns hier verkörpert er Hoffnung.

    Wenn ich Artikel über GR lese, frage ich mich oft, wie kann man so wenig Ahnung haben und trotzdem so viel schreiben.

    Aus dem sonnigen und depressiven GR

    SZ

  • G
    gustav

    Ich finde es wichtig die Ansichten

    von Alexis Tsipras sich anzuhören.

    Man muss nicht sofort reagieren.

    Aber zuhören ist kein Eingeständnis.

    Es zeugt nur von dem notwendigen

    Respekt.

    Wer von Toleranz und europäischen

    Werten schwafelt, kontroverse und konträre

    Ansichten nicht ertragen kann, kann gleich

    abtreten, denn die Veranstaltung ist

    dann wieder ganz als 'political correctness'-

    Dogma mit Meinungsgoldkäfig und Eurokratenzwangsjacke

    mit vordefinierten Ergebnissen

    ergebnisdemokratisch medienzwangsentschieden.

    Indem die betreffenden deutschen PolitikerInnen

    ihren griechischen Kollegen meiden, verhalten sie sich

    ähnlich anstößig, wie Frau Merkel gegenüber

    Mr. Hollande. Sarkozy durfte keinen Politikerboykott

    vor den Wahlen verlangen. Das ist Einflussmissbrauch und

    Sandkastenmobbing. Es ist der Würde

    dieser Ämter nicht gerecht werdend.

     

    Ich finde es beschämend, dass Deutschland

    vertreten durch diese PolitikerInnen

    den Vertretungsbevollmächtigten von

    Millionen von griechischen WählerInnen

    nicht wenigstens zuhören wollen ohne

    sich in irgendetwas zu verrennen.

    Das kann als arrogant und abstoßend empfunden werden und ist imageschädigend.

  • DZ
    Dmitris Zois

    Ich bin sehr enttaeuscht vom Artikel des Sebastian Orb.

    Es ist festzustellen, dass in Deutschland Syriza Programmatik nicht gelesen wird und Stimmungen bebildet werden die nicht der Wahrheit naehern.

    Tatsache ist, dass unter einigen,sehr wenigen, Syriza Freunden die Idee des Austritts aus der Eurozone lieb ist.Diese Frage wird sich aber sehr bald,nicht nur in Griechenland, stellen.Was ist aus Europa geworden.Die Antworten dazu werden sich die Voelker des Sudens Europas sehr bald geben.

    Zwar muessen wir uns Griechen vor unseren "Hausgemachten" Problemen stellen,Loesungen finden und ein Griechenland gestalten und wirksame Wege finden die nicht die Interessen der Banken und der Maerkte dienen.Auch muessen wir uns von neoliberalen und unwirksame Politiken die uns ruinieren distanzieren.Syriza ist von 4% auf 28 %gestiegen.Etwas Toleranz und Geduld,die Parteiprogrammatik durchlesen und Parallel die Situation in Griechenland besser einschaetzen und verstehen.Parallel sich etwas an den Anfang der Gruenen erinnern.

    Aus das etwas melancholisch und Depressive Griechenland freundlichst

    Dimitris Zois

  • T
    T.V.

    Wenn sie meinen, daß er für den Euroaustritt spreche, haben sie wohl grundlegend was nicht verstanden. Weiß ich ja wieder mal warum ich nicht mehr grün wähle,

  • O
    Overstolz

    Der Balkan, Griechenland, der griechisch-orthodoxe Ultra-Nationalismus, eingefleischte, uralte Korruption... Darüber kann Tsipras vielleicht was sagen.

     

    Aber der Masochismus, der nötig ist, um GR in der Eurozone - nicht in der EU! - zu halten, tut dem Land nicht gut. Hat Tsipras das jetzt endlich kapiert? Er sollte sich bei jenen in Mittel - und Osteuropa umhören, die seit fünfundzwanzig Jahren schmerzliche Transformationsprozesse gewöhnt sind. Die wissen, wie man solchen Prozessen den eigenen Stempel aufdrückt. Weder Norwegen, Schweden, Tschechien oder Polen streben in den Euro und sie wissen auch, warum.

     

    Er sollte endlich auf Zahlungsunfähigkeit, Schuldenschnitt und eine wirklich griechische Perestroika außerhalb der verdammten Eurozone setzen.

     

    Bei den naiven Eurofetischisten und Euro-Betschwestern hat er nichts zu suchen.

     

    Die verwechseln Vielfalt und die Gestaltung einer demokratisch legitimierten europ. Außenpolitik immer noch mit einer Währung, die gerade mal für das Zentrum taugt, aber ganz Südeuropa in den Abgrund gestürzt hat, mit 50% Jugendarbeitslosigkeit und hohen Selbstmordraten.

     

    Diese falschen Europäer wälzen sich immer noch in ihrer Harmoniesoße aus Kohl-roulade und Merkel-Dilettantismus.

  • L
    Lohnsklave

    Euro ja - Sparprogramm nein: Auf diese simple Formel lässt sich das Programm des griechischen Linken Alexis Tsipras reduzieren. Wer diese ignorieren will, hat sicherlich selbst politisch-motivierte Ziele. Bringen uns Lügen und Spaltungsversuche weiter ?

  • JD
    Joe Doe

    Nicht Tsipras entzweit, SPD und Grüne entzweien. Wobei SPD und Grüne ohnehin das Umverteilen falsch verstanden haben. Die Demonstrationen sind nicht für ein Umverteilen von Unten nach Oben wie es die Agenda 2010 wünsche sondern für ein Umverteilen von Oben nach Unten!