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Was soll das bloß für eine unheilige Allianz werden: Die Blockwarte des Landvolks und die evangelische Kirchenleitung! Wann hat man eigentlich das letzte Mal Kirchenobere auf einer Demonstration gesehen? Die gehen nicht dorthin, wo es dreckig ist und stinkt. Sondern kuscheln mit den Regierenden und warten warm und feudal aufs Lutherjahr. Die wenigen couragierten Gemeinde-Seelsorger werden allein gelassen, statt ihnen das Kreuz zu stärken. Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken!
Konflikt freudige Pastoren oder zu viele Weichspüler? Weder - noch, möchte man zunächst meinen. Doch von einer verwalteten Kirche können keine Impulse mehr kommen, von einer Pastorenschaft die sich im Beamtenstatus genüsslich eingerichtet hat, ist eine Konflikt-Bereitschaft kaum zu erwarten. Es ist bekannt, dass manche Pastoren ihre wirtschaftliche Absicherung zur persönlichen Entfaltung und Freizeitgestaltung nutzen. Auch ist eine Bereitschaft Kulturträger , vor allem im Bereich Musik und Konzert-Arbeit zu beobachten. Die damit einhergehende kulturelle Vergeistigung der kirchlichen Botschaft und die steigende Abnabelung der Gemeindebasis ist ein Teil des Problems
geworden. Für eine wirkliche Reform der Kirche, die der Autor allerdings nicht angesprochen hat, dürfte es zu spät sein. Mein Eindruck: Die Kirchen, auch die Evang. Kirche, wickeln sich relativ geräuschlos selber ab. Ihre Institutionalisierung hat einen überdimensionalen Wasserkopf mit eigener Rechtsprechung entwickelt, der ihr jetzt durch Rationalisierung und Sparzwänge den mittelfristigen Garaus macht!
Lustig: Da geht es lemandem zu "top-down" zu in der Kirche, und damit sich daran was ändert, geht er nach möglichst weit oben zum Petzen...
Dem Autor Gernot Knödler sei zunächst einmal gedankt für seinen Kommentar:KLare Aussagen von der Kanzel
Pastorinnen und Pastoren wettern gern,was das Teug nur hält.Leider schauen sie nur nicht immer auf sich,was ihr Fehlverhalten anbetrifft,was eheliche Fehltritte,Scheidungen anbetrifft.
Das Ansehen der Theologenschaft ist sehr gesunken.Hieran wird auch nicht der Medienmensch Ralf Meisrter derzeit Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover etwas ändern.Er strampelt sich ab,von Ort zu Ort,speist hier eine Gänsekeule wie bei der Kreishandwerkerschaft im Rahmen des Martingansessens,da ein Schnittchen und da ein Häppchen bei einer Kirchenkreisbereisung,geht in seiner Predigt nicht auf den Jubiläumschor (Posaunen) in Ohrdorf in seiner Predigt ein.äußert sich nicht öffentlich was die Wünsche an den landesbischof betreffen.
Bevor man von andern etwas abverlangt,sollte man erst einmal in seinen eigenen Reihen schauen,ob da alles zum Besten steht.Hier klann man nur ganz eindeutig und unmissverständlich sagen.Nicht alles beinhaltet Kirche ,was sich Kirche nennt,im Hinblick auf den die Kirche sich beruft JESUS CHRISTUS.Wenn Ralf Meister nicht gerade mit geschlossenen Augen durch die Gegend geht oder sich fahren lässt,wird er diese3r Aussage uneingeschränkt zu stimmen.
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Wenn Pfarrer Klartext reden: Klare Ansagen von der Kanzel
Wer seine Verantwortung für die Schöpfung ernst nimmt, darf sie sich nicht rücksichtslos untertan machen
Einige niedersächsische Pastoren haben sich offenbar dazu hinreißen lassen, ihren Gemeinden von der Kanzel aus ins Gewissen zu reden. Das hat jetzt den organisierten Widerstand des Landvolks auf den Plan gerufen. Dessen Sprecher Helmut Brachtendorf ruft die Mitglieder dazu auf, polternde Pastoren zu melden – und verrät damit, wie es offenbar aus Sicht der Bauernschaft in der Kirche zugeht: top-down, vom Übergeordneten zum Untergeordneten.
Es hat schon einen sehr seltsamen Beigeschmack, wenn sich Brachtendorf aus allen Gemeinden berichten lassen will, wie die Pfarrer sich dort zu den Methoden der Landwirtschaft geäußert haben. Vermutlich ist das nicht in denunziatorischer Absicht geschehen. Sondern mit dem Ziel, im Gespräch mit dem Landesbischof Ralf Meister eine Argumentationshilfe zu haben.
Aber was erwartet sich das Landvolk vom Meinungsaustausch mit dem Bischof? Letztlich wohl doch eine kleine Handreichung für die Pastoren: Nicht so weit aus dem Fenster lehnen – und bei den „objektiven und wahren Fakten“ des Landvolks bleiben.
Meister kann froh sein, dass einige seiner Pastoren Position bezogen und sich mit Teilen ihrer Gemeinden angelegt haben. Wer seine Verantwortung für die Schöpfung ernst nimmt, kommt nicht darumherum, Klartext zu reden. Woran die Kirche leidet, sind bestimmt nicht gar zu konfliktfreudige Pastoren – eher zu viel Weichspüler.
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Kommentar von
Gernot Knödler
Hamburg-Redakteur
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