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Filmhauptstadt Berlin! Am Wochenende wir hier wieder ganz großes Weltniveau aufgefahren, denn zur Verleihung des 18. Europäischen Filmpreises am Samstag wird Prominenz aus ganz Europa erwartet. Stargast des Abends ist der britische Schauspieler Sean Connery. Der 75-Jährige, früher James-Bond-Darsteller, wird von der Europäischen Filmakademie mit dem Ehrenpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Zu den mehr als 1.200 Gästen in der Treptower Arena zählen außerdem die Schauspieler Daniel Auteuil, Henry Hübchen, Julia Jentsch, Hanna Schygulla, Brenda Blethyn, Sandrine Bonnaire und Hannelore Elsner.

Auch Regisseure wie Jean-Jacques Annaud, Volker Schlöndorff, Michael Haneke und Wim Wenders werden erwartet – wobei man sich bei Letzterem ja wirklich wundert, wie viel Vollschrott der noch drehen darf, ohne jemals an Renommee zu verlieren: Hallo! Wim Wenders hat seit rund 15 Jahren keinen erwähnenswerten Spielfilm mehr herausgebracht (und „Der Himmel über Berlin“ wird auch überschätzt! – wer will denn diesen „Als das Kind ein Kind war“-Kitsch sehen, außer amerikanischen Berlintouristen?). Hört auf, ihn so wichtig zu nehmen! Nutzt natürlich nichts: Mit seinem Familiendrama „Don’t Come Knocking“ ist er für den besten Film nominiert. Marc Rothemund geht mit „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ an den Start. Insgesamt gibt es 15 Kategorien, in denen die Mitglieder der Europäischen Filmakademie Preise vergeben Durch die Gala führt bereits zum zweiten Mal Heino Ferch („Die Luftbrücke“).

Ganz neu präsentieren die Krefelder Kunstmuseen jetzt ihren Sammlungsbestand mit Werken vom späten Mittelalter bis zur zeitgenössischen Kunst. Unter dem Motto „Zurück in die Zukunft“ entsteht nach Museumsangaben erstmals ein direkter Dialog zwischen jüngeren und älteren Künstlerpositionen. Etwa wenn ein Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts wie Johann Wilhelm Schirmer auf eine Landschaftsfotografie von Andreas Gursky trifft oder die mythischen Positionen von Joseph Beuys der jahrhundertealten Bildsprache christlicher Kunst gegenübergestellt werden. Ziel der Präsentation, die bis zur Schließung des Kaiser Wilhelm Museums wegen Renovierung Ende 2006 zu sehen sein wird, soll eine neuartige Auseinandersetzung mit der Sammlung sein. Ein Schwerpunkt der Werke, die seit den 1950er-Jahren entstanden, liegt auf jüngsten Kunsttendenzen, sagt dpa wenigstens. So jung kommen einem die Künstler allerdings gar nicht vor: Es geht schließlich um Yves Klein, Piero Manzoni, Andy Warhol, Max Ernst und Pablo Picasso.