Sicherheitskräfte an Flughäfen streiken: Verwaiste Detektoren

An den deutschen Flughäfen hat das Sicherheitspersonal am Montagmorgen die Arbeit niedergelegt. Mitte November waren Tarifverhandlungen gescheitert.

Etwa 1.000 Mitarbeiter des Sicherheitspersonals streiken derzeit an deutschen Flughäfen. Bild: dapd

BERLIN dapd | Reisende in ganz Deutschland müssen am Montagmorgen mit Beeinträchtigungen im Flugverkehr rechnen: Nachdem die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kurzfristig zu Warnstreiks aufgerufen hatte, legte das Sicherheitspersonal an mehreren Flughäfen die Arbeit nieder.

Um 4.00 Uhr begannen die Beschäftigten an den Flughäfen Düsseldorf, Köln-Bonn, Stuttgart und Baden-Baden/Karlsruhe mit ihrem Arbeitskampf, wie ver.di-Verhandlungsführer Andreas Sander auf dapd-Anfrage sagte. Um 5.00 Uhr folgten die Beschäftigten in Bremen, Hannover und Berlin-Schönefeld.

Um 5.30 sollten die Angestellten in Berlin Tegel und ab 6.00 Uhr in Frankfurt am Main und Hamburg ebenfalls in den Warnstreik treten. Der Ausstand sollte bis zum Mittag fortgesetzt werden, er rechne mit insgesamt 1.000 teilnehmenden Beschäftigten, sagte Sander.

Es werde vermutlich auch zu Behinderungen im Flugverkehr kommen, da die Sicherheitskontrollen zu den Fluggates bestreikt werden, hieß es. Ver.di rechne mit Verspätungen bis hin zu Flugausfällen. Mit dem Streik will die Gewerkschaft ihrer Forderung nach „einheitlichen und gerechten Arbeitsbedingungen“ an deutschen Flughäfen Nachdruck verleihen. Am 14. November waren die Verhandlungen mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft über einen Manteltarifvertrag gescheitert.

Abschaffung befristeter Verträge

„Zum wiederholten Male reagieren die Arbeitgeber nicht auf unsere Forderung nach einem Gesamtangebot, sondern setzen auf eine Verschleppungstaktik“, sagte Sander. Zudem fordern die Beschäftigten eine Abschaffung befristeter Verträge, eine Begrenzung der regelmäßigen Arbeitszeit für bestimmte Beschäftigungsgruppen sowie den Ausbau der Aus- und Weiterbildung.

Die Fluggäste sollten sich wegen der Warnstreiks vor ihrer Anreise zum Flughafen bei den Airlines, Reiseveranstaltern oder auf der Homepage des Flughafens über den Status ihres Fluges informieren, teilte etwa der Düsseldorfer Flughafen mit. Die Auswirkungen auf den Flugbetrieb seien derzeit noch nicht abzuschätzen.

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