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BLAUMACHEN AUF BRASILIANISCHDreihundert betrügerische Finger

SÃO PAULO afp/taz | Ärzte des Krankenhauses von Ferraz de Vasconcelos im brasilianischen Bundesstaat São Paulo hatten eine tolle Idee: Sie bastelten sich künstliche Silikonfinger, um sich an der biometrischen Stechuhr zur Arbeit melden zu können, während sie in Wirklichkeit daheim auf dem Sofa saßen. Der Fernsehsender Globo zeigte Aufnahmen davon, wie sich eine Ärztin mit ihrem Fingerabdruck an der Stechuhr anmeldete. Anschließend zückte sie zwei Silikonfingerspitzen, um abwesende Kollegen ebenfalls registrieren zu lassen. Wie die Polizei ermittelte, hatte sich der Leiter der Notaufnahme den genialen Trick ausgedacht. Nach Angaben der Stadtverwaltung waren in dem Krankenhaus bis zu dreihundert Ärzte angestellt, von denen lediglich künstliche Finger existierten. Die schlimmen Finger von der Wahrheit fordern nun eine biometrische Stechuhr auch für die taz und eine Garnitur künstlicher Silikonfinger.

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