Empirische Bienen-Studie: Größere Schwärme, bessere Wahl
Eine australische Studie will herausgefunden haben, dass es die Masse macht: Je mehr Bienen zusammen fliegen, desto schneller finden sie die optimalsten Nistplätze.
LONDON dpa | Bei der schwierigen kollektiven Entscheidung für einen neuen Nistplatz liegen größere Bienenschwärme möglicherweise öfter richtig als kleinere. Dies liegt nicht an der höheren „Intelligenz“ der Schwärme, sondern an der größeren und schnelleren Auswahl durch die Zahl ihrer Kundschafter, wie australische Biologen im Journal of the Royal Society Interface berichten.
Nach früheren Computersimulationen hätten kleinere Schwärme gegenüber großen einen Vorteil bei der Wahl zwischen zwei möglichen Nistplätzen haben sollen, denn ihr Verhalten sollte etwas flexibler sein, schreibt Timothy Schaerf von der Universität Sydney.
Außerdem könnten große Schwärme zu schnell zu einer suboptimalen, aber dann durch die Größe des Schwarms schlecht zu korrigierenden Entscheidung kommen. Dieser theoretische Vorteil der kleineren Gruppe beruhe aber zum großen Teil auf der Annahme, dass mögliche Nistplätze in einem gewissen zeitlichen Abstand gefunden werden, glaubt der Forscher.
Sobald seine Simulationen von der realistischeren Annahme ausgingen, dass viele mögliche Nistplätze in schneller Folge entdeckt und die Information darüber zum Schwarm gebracht würden, kehrte sich das Bild um. Die miteinander konkurrierenden Meldungen führten schnell zu richtigen Entscheidungen - und das, umso mehr Kundschafter unterwegs waren, also insbesondere bei großen Schwärmen.
Die Forscher prüften die Ergebnisse ihrer Simulationen an zwei Gruppen von Bienenschwärmen von jeweils acht mal 5.000 bzw. 15.000 Tieren. Während beide Schwarmgrößen ihre Entscheidung in etwa gleich schnell trafen, zeigten Videobeobachtungen im Stock die gleichen Unterschiede, die sich auch in den Simulationen ergeben hatten: In den großen Schwärmen tanzten erheblich mehr Kundschafterbienen und brachten schnellere Informationen über mehr Nistplätze. Ob dies dann tatsächlich auch zu besseren Entscheidungen führt, konnten die Forscher allerdings noch nicht prüfen.
Leser*innenkommentare
Floda Nashir
Gast
Ah, ich seh schon, die anderen Oberlehrer sind auch schon alle aus dem Urlaub zurück. Fein.
Isolde
Seit bl0ß froh, daß die "Reblaus"
(nett gemeint)
offensichtlich in Urlaub (oder so) ist.
"optimalste Nistplätze"
ist
-(Augen-)krebs erregend
-ein Affront gegen jeden Leser mit Schulabschluß
-hoffentlich nicht der Beginn ein "Neuen Generation von TAZ Autoren
Den Artikel konnte ich wegen anhaltender Augenkrämpfe leider nicht lesen.
miri
Gast
Der "optimalste" ist noch nicht der extremste Patzer, es geht noch extremer :-)))
spitzfindigkeiten
Gast
Könntet Ihr bitte nochmal überlegen, ob es wirklich Sinn ergibt, von den "optimalsten" Nistplätzen zu schreiben? Entweder der Platz ist optimal - oder eben nicht. Einen Superlativ für "optimal" gibt es im Deutschen zwar formal, aber inhaltlich kann "optimal" nicht weiter gesteigert werden.
Wurstsalat
Gast
Die opitmalsten Nistplätze...?!
Erschreckend. Als schreibende Zunft sollte man den korrekten Gebrauch von Superlativen optimaler ;) beherrschen.
Taktloss
Gast
Optimal kann nicht gesteigert werden. optimalste buuuuh und so