: MASRI GEGEN CIA
Eingeständnis: Der aus dem Libanon stammende Deutsche Khaled al-Masri (Foto links) wurde am Silvestertag 2003 entführt und fünf Monate lang gefangen gehalten. Das behauptet nicht mehr nur er selbst: Gestern sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel, die USA hätten den Fall eingeräumt.
Klage in den USA: Masri und sein Anwalt Manfred Gnjidic haben sich mit der US-Bürgerrechtsorganisation Aclu verbündet. Gestern reichten sie eine Schadenersatzklage im US-Bundesstaat Virginia ein, wo die CIA ihren Sitz hat. Hauptbeschuldigter ist der ehemalige CIA-Chef George J. Tenet. Masri verlangt umgerechnet 63.700 Euro Entschädigung und eine Entschuldigung. Eigentlich wollte er selber in die USA reisen, wurde aber am Flughafen von Atlanta abgewiesen.
Ermittlungen in Deutschland: Die Staatsanwaltschaft München ermittelt gegen unbekannt: Freiheitsberaubung, Körperverletzung und Nötigung. Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass es jemals zu einer Anklage oder gar einer Verurteilung kommt. Deshalb klagt Masri in den USA. LÖW, AP