Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Es gilt noch immer - wer in NRW in der SPD ist, wäre in Bayern in der CSU ( galt/gilt ursprünglich für Berlin-West).
Das ist das eine -
daß aber selbst Vereinsfunktionären ( auch und gerade im Pott eher staatstragend) von dem Gebaren der Polizei - der ja der Schutz des Bürgers unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit und des Opportunitätsprinzip oberstes Gebot ist - die Schnauze voll haben und
"neja tak! " sagen;
das ist der eigentliche Skandal.
@Athaliah
Grundsätzlich ist das erstmal rechtens so. Die Polizei kann im Vorfeld sagen, dass sie zunächst draussen bleiben und Schalke machen lassen.
Wenn Sie daheim eine Party feiern und zig Leute einladen, dann sind ja auch Sie selbst dafür zuständig, dass die Feier nicht eskaliert und niemand vom Balkon uriniert, Blumentöpfe auf Nachbarn wirft oder sonstwas. Es obliegt Ihnen als Veranstalter für Ruhe zu sorgen und im Zweifel Hausverbote auszusprechen und Leute rauszuschmeissen.
Erst wenn Sie alles getan haben und doch erfolglos sind in Ihrem Versuch, Ruhe und Frieden herzustellen, dann können Sie die Polizei rufen und auf Ihr Geheiß einschreiten lassen.
Herr Jäger, bitte auch bei uns!
Ein BVB-Fan.
Das ist ja mal eine klare Ansage vom NRW-Innenminister!
Kleines satirisches Signal gefällig?
Die Polizei kommt erst wieder ins Stadion, wenn die TV-Anstalten ihre Bilder über den Äther schicken, wie Heim- und Gasthooligans sich gegenseitig in den Blöcken besuchen, und hierbei sogar das Spielfeld kreuzen und einen Spielabbruch erzeugen.
Gekrönt von weiteren TV-Bildern, die zeigen werden, dass die vom Verein bezahlten wenigen privaten Ordnungskräfte völlig überfordert das Weite suchen.
Hilflose, nur fußballbegeistere Fans aller Altersklassen werden in diesem TV-Übertragungsspektakel blutend und schutzkauernd auf dem betonharten Tribünenboden liegen, und sich wünschen, dass "endlich" die Polizei kommt und aufräumt.
Und die TV-Anstalten werden wiedereinmal die Möglichkeit bekommen, Bilder zu übertragen, wie die angeforderte Polizei zeitversetzt im Stadion erscheint, und konsequent den Mob in seine, ihm zugeteilten Blöcke, bzw. Schranken verweist.
Dass hierbei der eine oder andere gewaltgeneigte Hooligan neben seinen bereits vorhandenen Wunden weitere Verletzungen erhalten wird, wird später ein Richter als "selbst verursachten Kollateralschaden" definieren.
Und das Spiel wird, nach kurzer Aufräumarbeit der Polizei, weitergehen.
Fazit der beschriebenen Satire: Mit dem Bezahlen der Eintrittskarte und dem Betreten des Stadions wird künftig jeder Tribünengast wohl eine Zusatzkrankenversicherung abschließen müssen, oder sich doch lieber dazu entscheiden sicher und unverletzt das Spiel bei guten Freunden auf der Couch und kühlem Bier zu Hause anzuschauen.
In diesem Sinne ... "ohne Polizei wird alles gut!"
Super! Dann gibt es ja auch nicht mehr so viele verletzte Fans, Ordner und Sanitäter im Stadion.
Ich finde es immer wieder verwunderlich, dass die Präsenz der Polizei so negativ dargestellt wird. Ich glaube, fast alle von denen würde an dem Tag lieber zu Hause bleiben, statt sich mit Ultras auseinanderzusetzen.
Aus dem warmen Büro kann man natürlich zu mehr Mut aufrufen. Ich frage mich, ob die Autoren dann aber auch bereit sind, die Verantwortung für unliebsame Konsequenzen zu übernehmen, falls diese denn mal passieren. Das gehört dann auch dazu.
Dieser Kommentar hat etwas von Pipi Langstrumpf. Ich mach mir die Welt so wie sie mir gefällt. Das die Polizei Fehler machen kann ist ausser Frage, aber der Polizei den schwarzen Peter zuzuschieben ist einfach nur traurig. Wie kommt man denn auf die Idee das jetzt ein Privatunternehmen alles besser machen würde? Ich sehe darin eher die Gefahr einer kompletten Eskalation. Aber hauptsache man kann gegen den Staat mal abstänkern. Schade das hier ein Kommentar geschrieben wurde bevor man über alles nachgedacht hatte.
Klar, die bösen Polizisten sind immer alles Schuld und guter Journalismus ist Glückssache.
Warum hat Schalke denn die ganze Zeit gelogen, bei der Aufarbeitung dieses Vorfalls...das ist der Grund für den Rückzug,liebe TAZ...bissl mehr Tiefgang bitte.
Ihr schmeißt hier alle Infos in den Topf, mischt ein wenig durch und schon haben wir die schlecht gewürzte Informationssuppe.
Es wurde belegt, daß sowohl Fan- wie auch Sicherheitsbeauftragte von S04 sehr wohl in den Vorgang involviert waren und nicht wie behauptet, keiner eine Ahnung hatte.
Schalkes Verantwortliche lügen und die Polizei hat keine schlicht keine Lust mehr, die Fresse voll zu bekommen und am Ende immer den schwarzen Peter zu bekommen.
Und nur mal eben so...die griechen hätten zu 100% den Block gestürmt...was dann?
"die bösen Polizisten sind immer alles Schuld" :sagt wer?
"Warum hat Schalke denn die ganze Zeit gelogen" :Wann und bei was haben die gelogen?
"...in den Vorgang involviert waren ...keiner wie behauptet eine Ahnung hatte (Schalke)": Wo steht das? Es wurde gesagt, dass Schalke von den Einsatz abgeraten hat. Schalke hat auch eine Person im griechischen Fanblock,welcher keine besorgnis erregende Gefahr feststellen konnte.
"Und nur mal eben so...die griechen hätten zu 100% den Block gestürmt...was dann?": Und nur mal eben so... du würdest dich an deine eigenen Worte wie bspw. "bissl mehr Tiefgang", alle Infos in den Topf", "schlecht gewürzte Informationssupe" messen...was dann?
Ein reichlich dummer Kommentar. Die Ultras sind das Krebsgeschwür des Fussballs. Diese selbsterklärte Elite des Stadions diskriminiert und schikaniert alle die nicht ihre fanatische Meinung teilen. Verbalen Angriffen auf Fans anderer Mannschaften folgen nicht selten auch mal tätliche. Und wer andere Menschen einfach nur stumpf provozieren will und wie im Fall der Panatinaikos Fans, gewaltätige Ausschreitungen, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen riskiert ist nicht nur dumm sondern handelt auch fahrlässig.
Zumindest in diesem Fall hat die Polizei richtig gehandelt. Ultras sind schon lange ein Ärgernis in Fussballstadien und in Ländern wie Italien eine echte Bedrohung, der schon Menschenleben zum Opfer gefallen sind.
@Kimme Bravo! Sie haben die Bild-Gehirnwäsche erfolgreich abgeschlossen!
@Kimme Sie haben Ihren Kommentar schon korrekt bewertet. Allerdings hätte nach "Ein reichlich dummer Kommentar" natürlich ein Doppelpunkt stehen müssen.
dummer Kommentar
Krebsgeschwür
diskriminiert und schikaniert alle
Verbalen Angriffen
stumpf provozieren
dumm
Ärgernis
echte Bedrohung
...merkste was?!?
...wer hat eigentlich behauptet,dass es zum Platzsturm,zu Verletzten und Totn kommen könnte und wer hat sich ganz klar dagegen ausgesprochen?
...na merkste jetzt was?!?
"umindest in diesem Fall hat die Polizei richtig gehandelt." achso, du meinst also bewusstes Lügen, falsche Angaben tätigen, Machtspiele spielen, Menschen schlagen und durch pfefferspray einen jungen Menschen auf die Intensivstation bringen... oder meinst du,dass es bis heute keine Grundlage, geschweige denn Beweise gibt, dass dieser Einsatz begründet sei?!?
@Gast und Hirn
Ich brauch nur die Namen Hertha BSC und Eintrach Frankfurt nennen und jeder echte Fußball-Fan erinnert sich an die von euch so hoch gelobten Ultras. Dementis und Distanzierung nach dem Spiel hin oder her, die Herren waren dabei, schließlich war es ihr Block und da darf sonst keiner rein.
Auch braucht man sich nur mal mit echten St. Pauli Fans zu unterhalten und man erfährt einiges über die dortigen Probleme mit den Ultras. Denn die treten den Gedanken der Toleranz, der den Verein immer so sympathisch gemacht hat, seit Jahre mit Füßen.
Euren Kommentaren nach zu urteilen, zählt ihr euch selbst zu dieser "geistigen" Elite. Anders sind mir diese Rechtfertigungsversuche nicht erklärbar.
Keine Bullerei auf Schalke? Dann wird es ja friedlich im Stadion sein.
Sehr gut. Ich frage mich schon immer, wieso die Vereine welche Spieler für 100 Millionen Euro einkaufen können, nicht selbst für die Sicherheit in den Stadien sorgen. Schlimm genug, das der Steuerzahler die Einsätze im öffentlichen Raum bezahlen muss.
Umsatz gesammter Profifussball letztes Jahr: ca. 5,5 Milliarden Euronen
steuern: ca. 1,5 Milliardeb Euronen
Gesammt Aufwand für Polizeieinsätze letztes Jahr: ca. 100 Millionen Euronen.
Noch Fragen? Wenn keine Polizei demnächst, dann weniger steuern?
Auf Schalke ca. 65000 Zuschauer,
Tickt Preis im mittel ca. 30€
Mehrwertsteuer 19%
Steuereinnahmen nur durch Ticketverkauf ~ 370.500€
Es hat noch keiner eine Wurst gegessen oder nen Bier getrunken, es hat noch nicht mal einer sein Auto getankt oder nen Bah n Ticket gekauft.
Von den Spielergehältern mal ganz abgesehen. Der Staat macht bei den Veranstaltungen auch seine Mark äh Euro.
Schöner Gedanke, dass es ohne Polizei klappt. Und was, wenn sich die Gästefans nicht daran halten, sondern das als Einladung zur Randale nehmen?
1. Sicherheitsdienst
2. siehe andere Länder
3. Wieviel Randale gibt es im Stadion?
4. Nur weil es Fußballfans sind, heisst es nicht, dass alle dämlich wären ;)
Mich würde einfach nur interessieren, ob es nicht gesetzliche Richtlinien gibt, nach denen die Polizei zu handeln hat. Wenn sie beleidigt spielt, dann wäre das eine etwas verstörende Willkür bei der Auslegung ihrer Pflichten...Die Polizei hat neutral das Gesetz zu vertreten...Dachte ich...Auch wenn ich gut genug weiß, dass sie das nicht tut, kann doch ein Schmollen keine Begründung für ein Handeln von einer dermaßen straff organisierten und bewaffneten Truppe sein...Wenn die Exekutive derartig Emotional sein darf bei ihren Entscheidungen, verstehe ich wirklich den Sinn von Gesetzen und Richtlinien nicht...Keine besonders vertrauenserweckende Organisation...
@Athaliah Das Stadion ist kein öffentlicher Raum. Für die Sicherheit ist in erster Linie der Hausherr, also der Verein verantwortlich. Kann der die Sicherheit nicht gewähren, ruft er die Polizei. Die Polizei wird dann schon ihrer Pflicht nachkommen.
Warum dieser Aufwand ? Herr Jäger hätte die Wahlzettel der SPD Wähler doch einfach verbrennen können. Dümmer können sich die Politiker einer sich in Rückenlage befindlichen Partei doch nun wirklich nicht anstellen. Anstatt mit den Schalke Bossen den Dialog zu suchen, spielen sie lieber das gekränkte Kind und stellen auf Stur. Mich habt ihr jedenfalls als Wähler verloren.
Und das selbe dann bitte bei Demonstrationen wie Blockupy.
Bundeskanzler Scholz äußert sich zu der Messerattacke auf dem Solinger Stadtfest, die drei Todesopfer gefordert hat. Die Polizeigewerkschaft warnt vor Spekulationen.
Kommentar Polizei auf Schalke: Freie Hand für unsere Ordnungshüter!
Die Polizei in NRW schmollt: Wenn sie in der Schalke-Arena nicht mehr prügeln darf, kommt sie gar nicht mehr. Bei den Fans rennt sie offene Türen ein.
Auf Schalke: Grüne gehen, Blaue kommen Bild: dpa
Ein knallharter Warnschuss sollte es sein. In Wahlkampfzeiten häufig ein probates Mittel. Nordrhein Westfalens Innenminister Ralf Jäger hat angekündigt, keine Polizei mehr ins Schalker Stadion zu schicken.
Die Verantwortlichen des FC Schalke 04 hatten sich erlaubt, anzuzweifeln, ob die Staatsdiener bei der Partie gegen Saloniki tatsächlich mit Knüppelschlägen und reichlich Tränengas gegen eine Fahne mit mazedonischem Symbol im blau-weißen Fanblock in den Kampf ziehen mussten, weil nationalistisch gesinnte griechische Anhänger andernfalls Gewaltexzesse angedroht hatten.
Die Botschaft, die von Jägers Warnschuss ausgehen soll, ist klar: Wenn ihr uns nicht freie Hand lasst, sollt ihr erst einmal sehen, wie ihr mit den Chaoten allein zurecht kommt. Wir halten uns für den Notfall nur im Hintergrund auf. Rumms!
Die Situation entbehrt nicht einer gewissen Komik. Denn die Vertreter der organisierten Fußballfans plädieren aus Gründen der Deeskalation schon lange für die nun „angedrohte“ geringere Polizeipräsenz.
Ihre Argumente, dass die häufig in martialischer Montur auftretenden Ordnungshüter längst nicht mehr als außenstehende Instanz, sondern als Konfliktpartei wahrgenommen werden, blieben vor allem von Law und Order-Politikern vom Schlag eines Ralf Jägers unerhört. Sein Warnschuss nun könnte aber zu einer wunderschönen Steilvorlage werden.
Nur Mut, Schalke!
Auf Schalke dürfen die Fußballfans in den nächsten Wochen unter Beweis stellen, dass die Abwesenheit von bis an die Zähne bewaffneten Ordnungskräften tatsächlich entspannend wirkt, enthält man den gewaltsuchenden Fans doch so ihre Lieblingsfeinde vor. Schalke könnte zu einem Experimentierfeld für eines neuen friedlichen Miteinanders in den Fußballstadien werden. Im Erfolgsfalle würde man dann gleich auch die Anzahl der Außenposten auf ein Mindestmaß verringern.
Nun muss Schalke 04 nur den Mut aufbringen, Ralf Jäger's Angebot dankend anzunehmen. Zum einen würde der Klub damit dem NRW-Innenminister einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen, scheint dieser doch überzeugt davon zu sein, aufgrund der heraufbeschworenen Angst vor einem möglichen Chaos die Schalker zum willfährigen Büttel der Polizei machen zu können.
Zum anderen aber – und dies wäre bedeutsamer – würden die Schalker in der verfahrenen Sicherheitsdebatte einen neuen Horizont eröffnen. Im Idealfall wäre das im Ergebnis nicht nur sicherer für die Fußballfans, sondern auch deutlich billiger für die Steuerzahler.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Fußball
Kommentar von
Johannes Kopp
taz-Sportredakteur
Jahrgang 1971, bis Ende März 2014 frei journalistisch tätig. Seither fest mit dem Leibesübungen-Ressort verbunden.
Themen
mehr von
Johannes Kopp