: 6 Jahre Haft wegen Explosion
Nach einer Gasexplosion in einem Wohnhaus in Oberschöneweide hat das Landgericht einen 45-jährigen Mieter wegen 16fachen Mordversuchs und Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion zu 6 Jahren Haft verurteilt. Der Arbeitslose hatte am 24. Januar mit Selbstmordabsicht an seiner Gasleitung manipuliert und eine Explosion ausgelöst. Die Hälfte des vierstöckigen Hauses stürzte ein. Es sei ein Wunder, dass niemand ums Leben gekommen sei, hieß es im Urteil. Neben dem Angeklagten, der Brandwunden erlitt, wurde eine Nachbarin leicht verletzt. Die Verteidigung, die Freispruch wegen Schuldunfähigkeit gefordert hatte, kündigte Revision an. Die Staatsanwaltschaft hatte acht Jahre Haft beantragt. Das Gericht ging von einer erheblich verminderten Schuldfähigkeit des Mannes aus. Der Angeklagte habe sich nach der Trennung von seiner Frau in einer depressiven Stimmung befunden. Eine Anzeige seiner einzigen Tochter wegen Verletzung der Unterhaltspflicht sei der Auslöser für den Suizidversuch gewesen. DDP