Bundesliga am Mittwoch: Abstiegsangst im Schwabenland

Oben ist die Liga entschieden, unten bleibt sie spannend. Stuttgart verliert bei der direkten Konkurrenz in Nürnberg. Hamburg und Freiburg spielen Remis.

Hatte maßgeblichen Anteil am Nürnberger Sieg: Doppeltorschütze Josip Drimic (links) Bild: dpa

BERLIN dpa | Der 1. FC Nürnberg ist im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga der Gewinner des 27. Spieltages. Die Franken verließen mit dem 2:0 (1:0) über den direkten Konkurrenten VfB Stuttgart die Abstiegsränge und stoppten ihre Serie von zuletzt vier Niederlagen. Im zweiten Kellerduell trennte sich der Hamburger SV 1:1 (0:0) vom SC Freiburg. Vor dem Tabellenletzten Eintracht Braunschweig belegen der HSV und der VfB nun mit 24 Zählern und gleicher Tordifferenz die Plätze 16 und 17, Nürnberg und Freiburg stehen mit jeweils 26 Punkten jenseits der Gefahrenzone.

Bayer Leverkusen schaffte am Mittwoch nach neun Pflichtspielen ohne Erfolg mit dem 3:1 (1:0) beim FC Augsburg den 500. Bundesligasieg und festigte Platz vier hinter Meister Bayern München sowie Borussia Dortmund und Schalke 04. Zudem bleibt ein direkter Champions-League-Platz in Reichweite. Zu Schalke fehlen vier Punkte, zum BVB fünf. Eintracht Frankfurt setzte sich mit dem 1:0 (1:0) über Borussia Mönchengladbach ins gesicherte Mittelfeld ab. 1899 Hoffenheim gewann 3:1 (1:1) gegen Hannover 96.

Stefan Kießling brachte die Leverkusener in Augsburg mit seinem 13. Saisontor in Führung (11.). Die Augsburger Überraschungsmannschaft steigerte sich, Tobias Werner vergab nach dem Wechsel erst den Ausgleich, war dann aber mit dem Kopf zur Stelle (59.). Heung-Min Son (80.) und Emre Can (83.) gelangen in der Schlussphase die erlösenden Treffer für Bayer, das zuletzt am 7. Februar gewonnen hatte.

Für den ersten Aufreger in Nürnberg sorgte VfB-Profi Konstantin Rausch mit einem Distanzschuss an die Latte (16.), auf der anderen Seite scheiterte Josip Drmic an Torhüter Sven Ulreich (36.). Im zweiten Versuch traf der Schweizer zu seinem 14. Saisontor (43.). Drmic legte in der zweiten Hälfte nach (54.) und beruhigte nach der 2:5-Heimniederlage gegen Frankfurt die Nerven bei den Franken. Die Schwaben stürzten dagegen auf einen direkten Abstiegsplatz.

Abgefälscht und drin

Gastgeber HSV war nach dem 0:1 in Stuttgart im ersten Durchgang das überlegene Team gegen die Freiburger, doch auch der genesene Stürmer Pierre-Michel Lasogga fand zunächst keine Lücke. Das gelang dafür nach einem Aluminiumtreffer dem Freiburger Vladimir Darida (50.). Nur fünf Minuten später war Lasogga (55.) zum Ausgleich zur Stelle – mit etwas Glück, der Schuss zum zwölften Saisontreffer war abgefälscht. Mehr gelang nicht, der HSV bleibt auf dem Relegationsrang.

Nach seiner starken Leistung in Nürnberg traf der Frankfurter Joselu auch zur Führung gegen schläfrige Gladbacher (16.). Die große Chance zum 2:0 konnte der Spanier noch vor dem Pausenpfiff jedoch nicht nutzen. Für den Europa-League-Anwärter vom Niederrhein sorgte nur Nationalspieler Max Kruse für Gefahr.

Hoffenheim gab vor der Partie gegen Hannover die Vertragsverlängerung von Roberto Firmino bis 2017 bekannt – und das vor dem 100. Bundesligaspiel des Brasilianers. Danach sahen die Fans wie gewohnt viel Offensive und Tore. Hannovers Leon Andreasen traf nach Zuspiel von Lars Stindl gegen die löcherige 1899-Abwehr (10.), Eugen Polanski glich schnell mit einem Flachschuss aus (13.), Anthony Modeste (51.) und Sebastian Rudy (90.+2) entschieden das Mittelfeldduell. Die Niedersachsen waren nach Rot für Manuel Schmiedebach (76.) nur noch zu Zehnt.

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