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Archiv-Artikel

Haar in der Suppe

Dirk Knipphals’ Kommentar ist selbstgefällig und besserwisserisch. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, er sei der Meinung, nur elitärste Hochkultur/Literatur sei des Nobelpreises würdig, politische Aussagen wahrscheinlich schon gar nicht.

Als Bürger muss ich fragen: „Was ist wahr? Was ist unwahr?“ Der Mann hält diese Rede als „Bürger“, weniger als Autor.

Es scheint mir dies das beliebte Phänomen, auch noch in allem und jedem das Haar in der Suppe zu finden, und das wird der Sache angesichts dessen, dass nun auch deutsche Staatsbürger zum Freiwild wild gewordener Antiterrorkämpfer von Bushs Gnaden werden, nicht angemessen. Dass „alte Linke“ das alles „wissen“, ist das eine – Pinter selbst ist mit 75 auch schon ein Greyhead; dass aber gerade junge politisch interessierte Menschen, die hoffentlich auch zur taz-Leserinnenschaft zählen, diese „altbackene“ US-Hinterlassenschaft in der Geschichte nicht unbedingt wissen (müssen), erlebe ich jedenfalls oft genug. SIMON LISSNER, Runkel

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