Geburtengeschehen

BERICHT 96 Prozent entbinden in der Klinik. Doch Alternativen werden beliebter

Auf Grundlage von Zahlen aus dem Jahr 2011 hat die Senatsverwaltung für Gesundheit zum ersten Mal im März einen Bericht zum Geburtengeschehen in Berlin veröffentlicht – mit einigen interessanten Ergebnissen: Obwohl die Zahl der Entbindungen mit 35.579 gegenüber 2010 leicht rückläufig ist, zählt Berlin im Vergleich zu den anderen Bundesländern zu den geburtenstärksten Metropolen und verzeichnete einen Geburtenüberschuss von 1.695 Fällen. Berlin profitiere dabei vom Zuzug vieler junger Leute, erläuterte Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU). Dazu kämen immer mehr Schwangere aus dem Brandenburger Umland zur Entbindung in die Hauptstadt. Zwar habe es 2011 einen leichten Geburtenrückgang gegenüber dem Jahr 2010 gegeben, aber für 2012 zeichne sich wieder ein Anstieg ab, so der Senator.

Mit 96 Prozent entbindet weiterhin der mit Abstand größte Teil der Schwangeren in einer Klinik – allein im katholischen Tempelhofer St. Joseph Krankenhaus wurden im Vorjahr 3.557 Kinder geboren. Doch gleichzeitig nimmt der Trend zur Entbindung in einem Geburtshaus oder in der eigenen Wohnung zu. Im Jahr 2011 haben sich 1.424 für eine außerklinische Entbindung entschieden – 113 Frauen mehr als 2010. 80 Prozent von ihnen sind in eines der Berliner Geburtshäuser gegangen, 18,3 Prozent waren indes Hausgeburten. Die meisten Geburten in den eigenen vier Wänden gab es in Friedrichshain-Kreuzberg, Pankow und Neukölln. OS