Halbfinale Europa League: Sevilla gegen Überraschungsteam

In der Europa League sind die italienischen Mannschaften AC Florenz und SSC Neapel weit gekommen. Fürs Finale reichte es aber nicht.

Besonders sympathische Exemplare: Fans von Dnipro Dnipropetrowsk Bild: Reuters

FLORENZ/KIEW dpa | Der AC Florenz unterlag am Donnerstagabend dem FC Sevilla mit 0:2 (0:2) und war nach dem 0:3 im Hinspiel insgesamt chancenlos gegen die Spanier. Der zuletzt stark kritisierte Nationalstürmer Gomez, der 90 Minuten lang auf der Bank saß, muss damit den Traum vom vierten Europapokal-Finale begraben. Carlos Bacca (22.) und Daniel Carrico (27.) schossen im Stadio Artemio Franchi die Tore für den Cup-Verteidiger.

Somit kommt es am 27. Mai in Warschau zum Finale zwischen Sevilla und Dnjepr Dnjepropetrowsk. Die Ukrainer besiegten den SSC Neapel durch das Tor Jewhen Selesnjow (58.) mit 1:0 (0:0), feierten ihren größten Vereinserfolg und sind nach Schachtjor Donezk 2009 das erste ukrainische Team, das ein Europapokal-Finale erreicht. Die Spanier streben nach den Siegen von 2006, 2007 und 2014 den vierten Titel in der Europa League an – das gelang bislang noch keiner anderen Mannschaft.

Florenz machte ohne einen einzigen Italiener in der Startelf von Beginn an Druck. Gonzalo Rodriguez vergab mit einem Kopfball nach einer Ecke die große Chance zum 1:0 für die Gastgeber (17.). Die Führung erzielten wenig später aber die Gäste: Stürmer Bacca nutzte nach einem Freistoß die Verwirrung im AC-Strafraum zum 0:1 (22.). Nur fünf Minuten später hieß es 0:2. Carrico war nach einer erneuten Unsicherheit in der Florenz-Defensive zur Stelle. Damit war die letzte Hoffnung der Italiener dahin.

Das Team von Vincenzo Montella ließ sich im zweiten Abschnitt nicht hängen und spielte weiter nach vorne. In der 67. Minute verschoss Josip Ilicic einen Foulelfmeter für Florenz und vergab den verdienten Anschluss-Treffer.

Wolfsburg-Bezwinger Neapel begann nach dem 1:1 im Hinspiel bei strömendem Regen im Olympiastadion von Kiew zielstrebig. Gonzalo Higuain hatte für Napoli schon nach acht Minuten die Führung auf dem Fuß. Doch Dnjepr-Torwart Denis Boyko parierte den zu ungenauen Schuss des Argentiniers.

Ähnlich wie im Hinspiel machte Napoli das Spiel, vergab aber seine Chancen. Higuain scheiterte erneut mit einem Kopfball (28.). Selesnjow hatte für die zweikampfstarken Ukrainer die einzige gute Möglichkeit im ersten Durchgang. Seinen Fernschuss-Aufsetzer lenkte Neapel-Keeper Mariano Andujar gerade noch um den Pfosten (34.).

Nach der Pause dominierten die ukrainischen Gastgeber das Geschehen. Der Lohn: Das 1:0 durch Selesnjow (58.), der bereits im Hinspiel getroffen hatte.

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