NEU IM KINO
: Diese Woche frisch

Sherlock HolmesNichts gegen Sherlock Holmes als Actionfigur. Die Trailer zu diesem Film sahen sogar ziemlich verheißungsvoll aus. Sir Arthur Conan Doyle den Staub von den Buchrücken gepustet. Sherlock Holmes von allem Gentleman-Gehabe befreit, gespielt von dem interessanten Schauspieler Robert Downey Jr. Dazu ein mit Detailwissen und Digitalkunst rekonstruiertes spätviktorianisches London. Super! Wenn das denn alles im Film selbst geklappt hätte. Der strategische Fehler dieser Produktion bestand darin, Guy Ritchie als Regisseur einzusetzen. Ritchie (der Exmann von Madonna) kann, für sich genommen, sehr beeindruckende Szenen basteln. Und in dem Film gibt es viele beeindruckende Szenen, aber die Geschichte hebt nicht ab. Im Grunde ist „Sherlock Holmes“ (wie etwa schon „Terminator IV“) ein klares Indiz dafür, dass die Clipästhetik im Kinofilm an ein Ende gekommen ist. Dass man mit schnellen Schnitten, Hochleistungskameras und digitaler Pixelkunst Szenen bombastisch aufpusten kann, das weiß man als Zuschauer inzwischen. Damit einen so etwas im Kino überzeugt, müssen die Regisseure aber noch etwas ganz anderes herstellen: Glaubwürdigkeit. In 22 Kinos