lokalkoloratur
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Dass England das „Mekka der wohlfeilen Fußballformulierung“ beherberge, war unlängst den Leibesertüchtigungsseiten dieser Zeitung zu entnehmen: „Nirgends sind die Sprüche markiger, nirgendwo punktgenauer formuliert, vernichtender und von größerem Erkenntnisgewinn geprägt.“ Was gemünzt war aufs Spielersprech, aber auch auf die örtliche Fachpresse und woran wir nie zweifeln würden. Zumal angesichts der Ackerpoesie, die gestern wieder einmal eine große Nachrichtenagentur in die Welt entließ. Über den HSV-Spieler Benjamin Lauth, seit seinem Wechsel an die Elbe ja einigermaßen glücklos, hagelte es da schönstes Bananenfloskeln, war vom „Karriereknick“ des „vermeintlichen Stürmerjuwels“ die Rede, aber auch vom „Sturm auf die Tabellenspitze“, zu dem der Ligazweite blase, nicht ohne freilich „die Karten im Angriff neu gemischt“ zu haben. Dass Lauth sich an selber Stelle zuversichtlich gab, doch noch mal zu reüssieren bei den Rothosen, konnte man da beinahe überlesen. aldi