Die Saga von den günstigen Wohnungen

Zwangsumzug in eine neue, billigere Wohnung: Alles kein Problem tönen einhellig Arge, Senat und die städtische Wohnungsgesellschaft Saga/GWG. Deren Sprecher, Mario Spitzmüller, ließ sich gerade mit den Worten zitieren, es sei nicht schwer, entsprechende kleine Wohnungen in Hamburg zu finden. „80 Prozent unserer Wohnungen erfüllen die Vorgaben von Hartz IV“, so Spitzmüller. „Stimmt nicht“, erwidert die Hamburger Rechtsanwältin Heide Flügge, die viele Hartz IV-Empfänger rechtlich betreut. Die Juristin hat die Probe aufs Exempel gemacht und im Internet die dort von Saga/GWG angebotenen freien Wohnungen auf ihre Hartz IV-Tauglichkeit untersucht. Danach bietet der Wohnungskonzern derzeit 37 Wohnungen an – vorwiegend in sozialen Brennpunkten –, deren Miete unter 500 Euro liegt. Ganze fünf dieser Wohnungen kosten monatlich weniger als 400 Euro. Und Wohnungen, die die für Ein-Personen-Haushalte zulässige Grenze von 318 Euro (inklusive Wassergeld) nicht überschritten, konnte die Anwältin keine einzige finden. „Mit solchen Unwahrheiten“, greift Flügge den Saga-Sprecher an, „wird Stimmung gegen Langzeitarbeitslose und ihre Familien gemacht.“ mac