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Archiv-Artikel

Amnesty kritisiert Abschiebung

BERLIN epd ■ Amnesty international hat dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge vorgeworfen, entgegen seiner Zusicherung einen Tschetschenen abgeschoben zu haben. Das Bundesamt ignoriere damit vorsätzlich alle vorliegenden Erkenntnisse über die Kriegsregion, erklärte eine amnesty-Sprecherin gestern. Auch nach Ansicht des Auswärtigen Amtes und des UN-Flüchtlingskommissariates stehe fest, das die Kaukasusrepublik für Tschetschenen „grundsätzlich kein dauerhaft sicherer Aufenthaltsort“ ist. Angesichts der jüngsten Kritik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an der Menschenrechtslage in Tschetschenien bei ihrem Moskau-Besuch sei das Verhalten der Behörde „unverständlich“. Der Tschetschene befinde sich in seiner Heimat in der konkreten Gefahr, verhaftet und misshandelt zu werden, so die Sprecherin.