Es gibt keine Lohnnebenkosten

betr.: „Lohnnebenkosten senken“, taz vom 14.1.06, Kommentar von Andreas Wyputta

Der Begriff „Lohnnebenkosten“ wird (leider auch) hier neoliberal umdefiniert. [...] Zur Erinnerung: „Lohnnebenkosten“ gehören zum Lohn, sie sind Teil des Lohns. Sie sind enthalten im Bruttolohn aller Arbeitnehmer. Sie dienen der sozialen Absicherung der/des Einzelnen und dem Erhalt der gesetzlichen Sozialversicherungssysteme. Auf den Erhalt der [...] Sozialversicherungssysteme sind alle ArbeitnehmerInnen angewiesen, deren Lohn/Gehalt unter der Beitragsbemessungsgrenze liegt. Wer „Lohnnebenkosten“ senken will, sollte so ehrlich sein und klar benennen, was er fordert: Lohnkürzungen – und nichts anderes sonst. B. RINGLAGE-LOCHNER, Essen