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Archiv-Artikel

das wichtigste Eisige Küsse aus Sibirien

Die Kältewelle rollt unaufhaltsam nach Ost und West. Der extreme Frost forderte zahlreiche Todesopfer

MOSKAU afp ■ Der eisige Winter hat neben Russland und Nordeuropa jetzt auch den Osten Deutschlands fest im Griff. An der Oder maß der Wetterdienst örtlich –19 Grad. In Skandinavien sorgten Schnee und Frost für Verkehrschaos. In Japans Hauptstadt Tokio schneite es so heftig wie seit fünf Jahren nicht. Bei Unfällen gab es einen Toten und 160 Verletzte.

In der Ukraine erfroren bei Werten um –30 Grad elf Menschen. Damit stieg die Zahl der Toten seit Beginn der Kältewelle dort auf 18. In Estland, wo die Thermometer Samstag auf bis minus 33 Grad fielen, starben vier Menschen. Im Nordosten Polens schnitten heftige Schneestürme Dörfer von der Stromversorgung ab. Im südpolnischen Ostrowiec brach das Dach einer Fabrikhalle unter der Schneelast zusammen. Dabei starben zwei Menschen.

In der türkischen Schwarzmeerregion waren etwa 3.600 Dörfer wegen heftiger Schneefälle von der Außenwelt abgeschnitten. In der Provinz Bitlis kamen acht Menschen ums Leben, als ihr Bus von einer Lawine in einen Fluss gerissen wurde. Wegen der Nutzung defekter Kohleöfen starben Samstag laut Anadolu sieben Menschen an Kohlenmonoxydvergiftung.

In Skandinavien kam es bei Werten um –42,6 Grad zu starken Behinderungen im Flug-, Straßen- und Bahnverkehr. In Norwegen wurden durch schwere Stürme rund 700 Gebäude beschädigt. 30.000 Haushalte waren ohne Strom.

In Moskau erfroren acht Menschen. Die Zahl der Kältetoten stieg auf 79. Die Behörden sorgen sich ums Heizsystem. Gazprom gab erstmals Störungen zu: In Russland wären 15 Regionen nicht auf den Temperatursturz vorbereitet.

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