„Wendy and Lucy“ von Kelly Reichardt

Dies ist ein roadmovie jenseits des american dreams. Wendy ist eine arme, junge Frau, die auf der Suche nach einem Job mit ihrer Hündin Lucy quer durch Amerika reist. In einem kleinen Ort in Oregon wird sie beim Ladendiebstahl erwischt und muß Lucy zurücklassen. Christina Nord gefiel in ihrer Kritik „wie genau Reichardt das Soziale in Szene setzt und wie subtil sie die prekären Verhältnisse, in denen ihre Hauptfigur nolens volens lebt, schildert. Noch bemerkenswerter ist, dass der Film diesen Verhältnissen immer wieder eine flüchtige Schönheit abtrotzt - nicht im Sinne billigen Trosts, sondern als eine Ambivalenz, die es auszuhalten gilt. Wenn Wendy mit ihrer Hündin im Licht der Abendsonne durch ein Waldstück streift, merkt man, dass die Tristesse Grenzen hat, und schaut den eigenen Alltag mit neuen Augen an.“

■ Kino 46