UMWELTFORSCHUNG
: Langzeitexperiment über Klimafolgen

LEIPZIG | Mindestens 15 Jahre lang will das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) mit einem außergewöhnlichen Experiment die Folgen des Klimawandels auf die Ökosysteme untersuchen. Dazu dient eine Anlage auf einer Fläche von rund sieben Hektar in Bad Lauchstädt, in Sachsen-Anhalt. Das Besondere: Über den Flächen sollen fünf Meter hohe Stahlkonstruktionen mit mobilen Dächern und Seitenwänden unterschiedliche klimatische Bedingungen erzeugen. Die Wissenschaftler versprechen sich davon neue Erkenntnisse, die etwa für die Landwirtschaft und Landschaftsplanung und die Umweltpolitik wichtig sein könnten. Die Anlage besteht den Angaben zufolge aus zehn Experimentierblocks mit jeweils fünf Freilandparzellen. Jede einzelne Parzelle sei 16 mal 24 Meter groß. Die Böden sollen während des Langzeitexperiments unterschiedlich genutzt werden. Das rund 4 Millionen Euro teure Experiment wird von der Helmholtz-Gemeinschaft, dem Bund und den Ländern Sachsen-Anhalt und Sachsen finanziert. Das UFZ untersucht die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur unter dem Einfluss des globalen Wandels. (dpa)