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Die Olympia-Frage: Machen Waldi und Harry ihre Sache gut?

JA. Sicher wird es Menschen geben, die die Olympia-Sendung von Waldemar Hartmann und Harald Schmidt (ARD) nicht gut finden. Sie werden sagen, dass viel schief gehe und langweilige Einspielfilme kämen. Vor allem: dass Schmidt ein Fremdkörper in der Welt des Sports sei. Stimmt. Gerade das macht die Sendung interessant. Schmidt bringt als angeblicher Sidekick der Sportmoderatorenkarikatur Hartmann ein irreguläres Moment in die ganze Olympia-Routine. Noch hat Waldemar Hartmann nicht begriffen, dass er nicht komisch ist. Das ist eine wunderbare Grundlage, auf der Schmidt arbeiten kann und muss. Erst wenn Hartmann jeden Abend so richtig durchgeprügelt wird, bis er nicht mehr weiß, wie ihm geschieht, ist das Potenzial dieser Sendung ausgeschöpft. PU

NEIN. Die Premiere der Sendung lebte allein vom retardierenden Moment: Wann endlich lässt Schmidt Waldi auflaufen? Es dauerte quälend lang, bis Schmidt die Rolle des Domestiken aufgab und Waldi Zunder gab. Okay, Schmidt lauerte, leicht befremdet von Waldis ritueller O-Ton-Jagd. Spannung baute sich auf, die Schmidt erst gegen Ende mit einem Angriff herausnahm: „Waldi, jetzt sülz doch nicht so, sag, dass jetzt die Scheißnummer kommt!“ Waldi war perplex – und erleichtert. So erleichtert, dass er glaubte, noch witziger sein zu können. Ab jetzt zum Lachsack degradiert, konnte er Schmidt nur noch gratulieren: „Er ist wie Roy Makaay, man sieht ihn 89 Minuten nicht, und dann vollendet er.“ Schmidt hatte freilich Glück, dass Waldi noch keinen Treffer gelandet hatte. MV

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