AUS PROTEST GEGEN DEN FINANZSENATOR
: Polizei reagiert auf Nullrunde mit Knöllchenstreik

Die Gewerkschaft der Polizei droht mit einem Knöllchenstreik in der Hauptstadt. Hintergrund ist, dass eine bundesweite Angestellten-Tariferhöhung nicht für Berliner Polizeibeamte gelten soll. „Wenn der Finanzsenator uns kein Geld gibt, dann haben wir kein Problem damit, wenn die Beamten auf Strafzettel verzichten“, sagte der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Michael Purper, am Montag.

Die GdP habe eine Handlungsempfehlung ausgesprochen, nach der Polizisten eher „verkehrserzieherische Gespräche“ anbieten sollen, statt Strafzettel zu verteilen. Dass diese Maßnahme in Berlin zu weniger Einnahmen durch Falschparker und Verkehrssünder führt, ist laut Purper Absicht: „Wir wollen, dass der Finanzsenator die Einbußen spürt.“ Im März dieses Jahres war rückwirkend für Januar 2013 bundesweit eine über zwei Jahre gestaffelte Gehaltssteigerung von 5,6 Prozent für Angestellte im öffentlichen Dienst beschlossen worden. Die Polizeibeamten gehen hierbei aber leer aus. „Für uns Beamte gibt es 2013 überhaupt nichts und erst im August 2014 entweder 2 oder 2,5 Prozent“, kritisierte Purper. Normalerweise würden Tarifabschlüsse übernommen. (dpa)