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Archiv-Artikel

Der hetzende Holländer

NIEDERLANDE Der Rechtspopulist und Islamfeind Geert Wilders erringt einen symbolträchtigen Sieg bei den Kommunalwahlen in Holland. Bei der anstehenden Parlamentswahl am 9. Juni will er seine Partei für die Freiheit jetzt zur stärksten in den Niederlanden machen

Von GB

DEN HAAG afp/taz | Die Partei für die Freiheit (PVV) von Geert Wilders hat am Mittwoch die Stadtratswahl in Almere gewonnen. In Den Haag, dem Regierungssitz, landete die Partei auf Platz zwei. Nur an diesen beiden Orten hatte die PVV, die bei der Europawahl im letzten Jahr landesweit auf Platz zwei rangierte, Kandidaten aufgestellt. Nach dem symbolträchtigen Erfolg erklärte Wilders vor seinen Anhängern, dass er nun den Sieg bei der Parlamentswahl am 9. Juni anstrebe. „Wir werden die stärkste Partei in den Niederlanden werden“, sagte Wilders in der Nacht.

In der 187.00-Einwohner-Stadt Almere östlich von Amsterdam kam die Partei auf 21,6 Prozent. Sie eroberte damit neun der 39 Sitze. Auf die bisher dort regierenden Sozialdemokraten entfielen 17,6 Prozent. In Den Haag blieben die Sozialdemokraten mit zehn Sitzen stärkste Partei. Hier holte die PVV acht Sitze.

Die rechtspopulistische Partei wirbt für einen Baustopp für Moscheen und macht sich für ein Zuwanderungsverbot aus muslimischen Ländern stark. Parteigründer Wilders nannte den Islam „das größte Problem der Niederlande“, den Koran „faschistisch“. Wilders setzt damit auf einen europaweiten islamfeindlichen Stimmungstrend, der schon in der Schweiz und in Dänemark, in Österreich und Frankreich auf fruchtbaren Boden fiel. GB

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