Nordpol: Rote Rosen

Die „realistische Geschichte einer Frau in den besten Jahren“ will der NDR in der Lüneburg-Telenovela „Rote Rosen“ erzählen. Die taz nord bewirbt sich als Skript-Team – mit ergreifenden Dramen des norddeutschen Alltags.

Die nächtlichen Erlebnisse auf der Marienburg ließen Petra keine Ruhe. Warum hatte sich der geheimnisvolle Fremde, der sich als Ernst-August ausgab, abgesetzt? Und wer war der dunkelhäutige Mann, der im Kellerverlies „Hallo Niedersachsen“ sah? Petra wickelte ihr langes, rotbraunes Haar um den Zeigefinger und blätterte versonnen eine alte Ausgabe der Lüneburger Nachrichten durch. „Innenminister Schünemann fordert Niedersachsen-Test für Flüchtlinge“, lautete die Schlagzeile. Natürlich! Der Mann aus dem Kellerverlies war ein Asylbewerber! Und mit der Fernsehsendung bereitete er sich auf den Niedersachsentest vor. Sie musste sofort in die Landeshauptstadt, mit Schünemann reden. Petra setzte sich in ihren Minicooper und wollte den Schlüssel umdrehen, als sie ein leises Ticken hörte ...