: Die Spur der Steine
UNTERBODEN Wege bringen Struktur in die Gärten, sorgen für trockene Füße und sehen gut aus. Das Spektrum der Variationen ist erstaunlich breit. Nur eins muss jeder Weg haben: ein Ziel. Sonst wirkt er verloren
Einen Gartenweg anzulegen, soll gar nicht so kompliziert sein. Einfach und schnell kann er den Garten verschönern und strukturieren. Nicht immer müssen die HausbewohnerInnen dafür einen Gärtner kommen lassen. Unzählige Internetforen bieten umfassende Informationen, Schritt für Schritt-Anweisungen, Einkaufstipps, Ratschläge zur Wahl des richtigen Weges.
Es gibt einige Varianten. Eben oder wellig, gerade oder gekrümmt, im Stil eines englischen Gartens oder der chinesischen Gartenarchitektur. Einig sind sich die Ratgeber allerdings darüber, dass die Wege immer irgendwo hinführen müssen. Zu einer Hütte, einer Sitzecke, einem Teich oder zum Gartentor. Ein Gartenweg darf nie im Nichts enden, sonst wirkt er verloren und der Garten trist.
Neben den vielen Formen können auch die Materialien ganz verschieden sein. Gut in den Norden passen rote Klinker. Die Klinker haben den Vorteil, dass sie langlebig und belastbar sind. Sie überstehen jede Witterung und sind ziemlich rutschfest. Natürlich können die Wege auch mit Marmor, Sandstein oder Schiefer gepflastert werden.
Das Pflastern selbst ist eine recht aufwendige Tätigkeit. Zuerst muss der Boden ausgehoben werden, dann wird die Erde mit einem Handstampfer oder einer Rüttelplatte verdichtet, bevor das Wegbett mit feinem Splitt oder Sand aufgefüllt wird. Erst danach können die Steine gelegt werden. Dabei ist es wichtig, Fugen freizulassen. Um diese zu füllen, wird Sand oder sehr feiner Splitt eingekehrt oder mit Wasser eingespült.
Einfacher ist es, einen Weg mit Rindenmulch oder Kies zu ebnen. Landschaftsplaner Konrad Hötker empfiehlt, bei den Kieseln darauf zu achten, dass sie einen Durchmesser von acht bis zwölf Millimetern haben. Dann nämlich bleiben sie nicht in den Profilen der Schuhe hängen.
Eine andere Möglichkeit ist, einzelne Steinplatten so zu legen, dass sie einen Weg ergeben. Hier sind Natursteinplatten sehr beliebt, weil die sehr unaufdringlich wirken. Bei allen Wegen darf nie vergessen werden, für einen ebenen Untergrund zu sorgen. Und natürlich muss die Erde erst einmal abgetragen werden, bevor der Weg gebaut werden kann.
LISA FRANKENBERGER