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Archiv-Artikel

„Eifersucht zwischen Frauen“

Lesbischwuler Krimi-Musikabend mit zwei Chören

Bärbel Mickler, 46

■ singt schon lange im lesbischwulen Chor „Belle Alliance“, ist blind und arbeitet als Sozialpädagogin. Foto: privat

taz: Frau Mickler, inwiefern unterscheidet sich ein lesbischwuler musikalischer Krimiabend von einem nicht-lesbischwulen Krimiabend?

Bärbel Mickler: In der Regel sind die Paare in Krimis immer hetero, aber wenn es bei unserer Aufführung Eifersuchtsszenen gibt, dann streiten sich Frau mit Frau oder Mann mit Mann.

Wird mehr gesungen, oder Theater gespielt?

Unser Chor „Belle Alliance“ tritt zusammen mit „MissKlang“ auf. Es ist ein gemeinsamer Musikabend. Die Lieder sind nur von kurzen Spielszenen unterbrochen.

Aber es gibt eine Handlung?

Es gibt sogar zwei. Jeder Chor hat sein eigenes Stück, die nacheinander vorgespielt werden. Unsere Story ist an die Fernsehserie „Aktenzeichen XY ungelöst“ angelehnt. Die Kriminalfälle haben wir uns selbst ausgedacht und auf den Gesang abgestimmt. Das Stück von „MissKlang“ spielt im Frauengefängnis.

Was für Lieder haben Sie im Repertoire?

Wir singen fast ausschließlich deutsche Lieder, mehr oder weniger bekannte. Zum Teil sind sie umgetextet. Wir haben uns überlegt, wie man das Thema Krimi musikalisch nett aufbereiten kann.

Eine lesbischwule Kriminal-oper also?

Man darf kein todernstes, hochanspruchsvolles Stück erwarten. Es ist uns zwar wichtig, dass wir gute Musik machen, aber der Spaß steht klar im Vordergrund.

INTERVIEW: BENJAMIN KNAACK

20 Uhr, Bürgertreff Altona, Gefion-str. 3