KOLUMBIEN : Erstmals Votum gegen Goldmine
BUENOS AIRES | In Kolumbien ist erstmals der geplante Bau einer Goldmine am Willen der Bevölkerung gescheitert. Die Einwohner der Ortschaft Piedras in der Provinz Tolima sprachen sich in einer Volksabstimmung am Sonntag (Ortszeit) klar gegen das Projekt der kanadischen Bergbaufirma Anglogold Ashanti aus. Diese hatte in Piedras eine große Goldmine im Tagebau geplant.
Die Entscheidung ist verbindlich, da sich mehr als ein Drittel der Stimmberechtigten beteiligten und mehr als 50 Prozent gegen die Mine votierten. Nur 24 der rund 3.000 Wahlberechtigten stimmten für den Bau. Piedras war die erste Ortschaft in Kolumbien, in der eine solche Volksbefragung abgehalten wurde, wie die Zeitung Semana online berichtet. Die 5.000 Einwohner befürchten aufgrund des enormen Wasserbedarfs der Mine Engpässe bei der Trinkwasserversorgung und Schäden für die Landwirtschaft. In der wasserarmen Andenregion holen vor allem nordamerikanische und chinesische Firmen im Tagebau in gigantischen Minen Erze aus dem Berggestein. Beim Goldauswaschen kommt das giftige Zyankali zum Einsatz. (epd)