Alles neu in Altona-Altstadt

Stadtentwicklungsbehörde präsentiert neuen Mini-Stadtteil im Herzen von Altona. 160 Wohnungen, neue Grundschule und Schwimmbad entstehen an der Holstenstraße

Die Stadtentwicklungsbehörde ist begeistert – von sich selbst. Erstmals werde „in Hamburg ein Quartier aus einem Guss mit Wohnungsbau, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen familienfreundlich geplant und gestaltet“, lobt Staatsrätin Herlind Gundelach das eigene Konzept.

Die Rede ist von einem etwa 50.000 Quadratmeter großen Gelände in der Altonaer Altstadt. An der Holstenstraße, zwischen Chemnitz- und Billrothstraße sollen in den kommenden Jahren 160 neue Wohnungen, eine neue Schule und eine neue „Schwimmlandschaft“ angesiedelt werden – der Ersatz für das im vergangenen Dezember geschlossene Bismarckbad am Altonaer Bahnhof.

Bereits Mitte 2007 soll auf dem Gelände der ehemaligen Bruno-Tesch-Gesamtschule eine neue vierzügige Ganztagsgrundschule entstehen. Das neu geschnittene, 14.200 Quadratmeter große Schulgelände soll Platz für 16 Klassen und zwei Vorschulklassen bieten. Auch eine Sporthalle und ein Sportplatz sind geplant. Gesamtkosten des Schulprojekts: Rund 14, 5 Millionen Euro. Nachder Fertigstellung wird die benachbarte Grundschule Chemnitzstraße geschlossen und als neue Ganztagsgrundschule in den Neubau integriert.

Für die Bezirkssporthalle, die auf dem heutigen Schulgelände an der Chemnitzstraße steht, ist der Abriss geplant. Auf der verwaisten Schulfläche sollen dann die geplanten 160 neuen Wohnungen mit einer Gesamtbruttogeschossfläche von 21.000 Quadratmetern entstehen. Der Gesamtkomplex soll noch 2006 ausgeschrieben und anschließend an den Bieter vergeben werden, der das „überzeugendste Konzept für familienfreundliches Wohnen“ präsentiert. Dabei werde auch, so Gundelach, eine kinderfreundliche Gestaltung der neu zu schaffenden, angrenzenden Grünflächen eine besondere Rolle spielen.

Bereits Anfang 2008 soll das direkt an die neue Schule angrenzende geplante Schwimmbad betriebsbereit sein. Das 7.600 Quadratmeter große Areal wird die doppelte Wasserfläche des Bismarckbades erhalten. Entstehen sollen drei 25 Meter-Becken: Eines im Außenbereich mit angrenzender Liegewiese, eines für Schulen und Vereine und ein weiteres für die öffentliche Nutzung.

Daneben gehören „Hamburgs größte Kinderbadelandschaft“, ein Sauna-Bereich, Gastronomie und eine Tiefgarage mit 130 Stellplätzen zum Konzept. Die Gesamtkosten des von „Bäderland“ zu errichtenden Schwimmbads sollen rund 15 Millionen Euro betragen, zu denen die Grundstückskosten noch einmal dazukommen.

Ob bei diesen Kosten in Zukunft auch „familienfreundliche Preise“ garantiert werden können – darüber gab Bäderland gestern noch keine Auskunft.

MARCO CARINI