: Weitere Filme in Hannover
A
Alles was ich an euch liebe Spanien/GB/Arg./Portugal 2004, R: Teresa de Pekegri, Dominic Harari; D: Norma Aleandro, Guillermo Toledo / Originalfassung mit Untertiteln
„Eine spanische Jüdin präsentiert ihrer mittelständischen Familie ihren Verlobten, wobei es für die jungen Leute ausgemachte Sache ist, dass dessen palästinensische Herkunft nicht angesprochen wird. Doch trotz aller Finten kommt es bald zu erheblichen Verwerfungen. Die turbulente Komödie nutzt ihren brisanten Hintergrund kaum und entwickelt sich vor allem als liebevoll-chaotischer Familienfilm mit glaubwürdigen Charakteren und subtilem Humor.“ (filmdienst) Apollo Studio
Alphaville : Lemmy Caution gegen Alpha 60 Frankreich 1965, R: Jean-Luc Godard, D: Eddie Constantine, Anna Karina / Originalfassung mit Untertiteln
„Der Geheimagent Lemmy Caution – dank Eddie Constantine in Frankreich eine Kultfigur – gerät in eine entmenschlichte, computergesteuerte utopische Stadt, in der traditionelle Werte wie Liebe oder Trauer gewaltsam ausgemerzt werden. Indem Godard diese intelligente Mischung aus Science-Fiction und ,Schwarzer Serie‘ unverkennbar im Paris des Jahres 1965 ansiedelt, macht er klar, dass nicht die Zukunft, sondern bereits die Gegenwart voller Schrecken ist, dass Zeichen und Maschinen den Menschen mehr und mehr zurückdrängen. Befreiung bringen möglicherweise Poesie und Liebe. Einer der eindrucksvollsten Filme Godards.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino im Künstlerhaus
Außer Atem – A bout de souffle Frankreich 1959, R: Jean-Luc Godard, D: Jean Seberg, Jean-Paul Belmondo / Originalfassung mit Untertiteln
„Als Godard 1959 den Film drehte, hatte er, so sagt er, vom Filmemachen keine Ahnung, er wusste nur, dass er allen Verboten aus dem Weg gehen wollte. Was er aber hatte, das war eine Lust zu spielen, sich auf unberechenbare Situationen einzustellen. Seinen Hauptdarsteller Belmondo etwa, einfach phantastisch in dieser Rolle, ein selbstgesprächiger Spinner, einfallsreich, noch gut aussehend, supercool, wie Paris aus den Rippen geschneidert. Oder Jean Seberg, die lebensdurstige Patricia, die sich vor der Unfreiheit durch Liebe fürchtet und mit einem wunderbaren amerikanischen Akzent spricht. Ein wunderschön bitter-süßer Film in einem vernebelten Schwarz-Weiß, mit halsbrecherischen Kamerabewegungen durch engste Interieurs, mit einer coolen Klang-Kulisse. Was soll man noch sagen?“ (taz) Kino im Künstlerhaus
B
Die Blindgänger Deutschland2003, R: Bernd Sahling, D: Ricarda Ramünke, Dominique Horwitz
„Ein 13-jähriges Mädchen und seine Freundin leben in einem Internat für Blinde. Beide lieben die Musik. Ihre Versuche, in einer Band von ‚Guckis‘ mitzuwirken, scheitern. Die Mädchen lassen sich jedoch nicht entmutigen, sondern treten zusammen mit einem jungen Russlanddeutschen auf, um für diesen das Geld für die Heimreise nach Kasachstan zu verdienen. Herausragender Film über die Welt sehbehinderter Teenager, der nicht in Mitleid schwelgt, sondern eine frische, mit selbstironischem Humor erzählte Geschichte zweier Teenager bietet, die mit Leidenschaft und Mut ihren eigenen Weg gehen.“ (filmdienst) Kino am Raschplatz
C
Casanova USA 2005, R: Lasse Hallström, D: Heath Ledger, Sienna Miller
„Ein Fest der schönen Menschen, der prächtigen Gewänder und der knallbunten Stadtansichten von Venedig ist dieser Film des Regisseurs Lasse Hallström, und gut gelaunt und witzig und rasant ist er noch dazu. Giacomo Casanova ist hier eine Art Mozart der Liebeskunst und wieselt genialisch von einer Gespielin zur nächsten, bis er der allerliebsten Schriftstellerin Francesca Bruni verfällt. Weil die aber ebenso wie Casanova selbst schon anderweitig versprochen ist und auch noch die heilige katholische Inquisition dem Beischlafvirtuosen Giacomo an den Kragen will, gibt es viele lustige Verfolgungsjagden, Maskeraden und Verwechslungsspiele. Es ist wahr, dass die Figur des historischen Casanova in diesem Ringelpiez munter entstellt wird zum Helden einer Knutsch-und-Degen-Story. Aber geschenkt; wie eine irre Karussellfahrt versetzt einen Hallströms Film in einen süßen, bedenkenlosen Schwindel.“ (Der Spiegel)
CinemaxX Raschplatz
Claras Sommer (Clara, cet été-la) Frankreich 2001, R: Patrick Grandperret, D: Selma Brook, Stephanie Sokolinski / Originalfassung mit Untertiteln
„Auf der Suche nach Liebe, Sonne und Abenteuer fahren Clara und ihre beste Freundin Zoe ins Ferienlager an der französischen Küste. Zoe will diesen Sommer ihre Unschuld verlieren, und auch für die anderen Teenager ist Sex das Thema Nummer Eins. Gefühlswirrwarr entsteht, als Zoe nach der Zurückweisung durch einen Jungen meint, sich in Clara verliebt zu haben. Doch Clara fühlt sich von der schönen und selbstbewussten Sonia angezogen, von der man munkelt, sie sei eine Lesbe. Ein zärtlicher Film über das manchmal grausam gefühlsverwirrende Teenagerleben.“ (Kommunalkino) Apollo Studio
Couchgeflüster USA 2005, R: Ben Younger, D: Meryl Strep, Uma Thurman
„Die Karrierefrau Rafi gerät in eine Krise, als ihre Beziehung zerbricht. Sie kommt darüber nur hinweg, weil ihr ihre Psychotherapeutin Lisa als Ratgeberin zur Seite steht. Bald ist Rafi für eine neue Liebe bereit, die sie in dem wesentlich jüngeren Künstler David findet. Allerdings ahnt sie nicht, dass David der Sohn ihrer Therapeutin ist – die in peinliche Situationen gerät, als Rafi ihr während ihrer Sitzungen haarklein die Details der neuen Beziehung erläutert, wodurch die Mutter Dinge erfährt, die sie nie wissen wollte. In bester Woody-Allen-Tradition und mit messerscharfem Dialogwitz wirft der Film einen satirischen Blick auf Neurosen der gehobenen New Yorker Gesellschaft.“ (Rheinischer Merkur)
CinemaxX Raschplatz
E
Exil Frankreich2004, R: Tony Gatlif, D Romain Duris, Lubna Azabal / Originalfassung mit Untertiteln
„Ein junges Paar algerischer Abstammung verlässt einen Pariser Vorort, um über Spanien und Marokko in seine frühere Heimat zu gelangen. Die Reise konfrontiert die beiden mit Tagelöhnern, Entwurzelten und Heimatlosen, die auf der Suche nach dem Paradies ihr Ziel aus den Augen verloren haben. Der Film beschreibt eine umgekehrte Migrationsbewegung von Nord nach Süd, die die Protagonisten ihre Fremdheit zwischen den Kulturen erfahren lässt. In der romantischen Verklärung des ungebundenen Lebens vereinfacht der dokumentarisch angelegte Film zwar, schafft es aber durch suggestive Bilder und einen vibrierenden Rhythmus, die die Verlorenheit der Menschen mythisch überhöhen.“ (filmdienst) Kino im Künstlerhaus
F
Die Frau des Leuchtturmwärters Frankreich 2004, R: Philippe Lioret, D: Sandrine Bonnaire, Philippe Torreton / Originalfassung mit Untertiteln
„Als Camille an den Ort ihrer Kindheit zurückkehrt, hat sie vor, das Haus ihrer Eltern zu verkaufen. Unter der nicht geöffneten Post findet sie ein Buch, das ihre eigene Geschichte enthält. Sie beginnt zu lesen und schildert damit eine traurige Geschichte, die sich vor vielen Jahren ereignete. Französisches Kino in schönen, zugleich kargen Bildern, das von einer großen, unerfüllten Liebe erzählt.“ (filmhai) Apollo Studio
K
Komm näher Deutschland 2005, R: Vanessa Jopp , D: Hinnerk Schonemann, Meret Becker
„Über die Gefühlswirren durchschnittlich beziehungsgestörter Menschen in Großstädten lässt sich am besten in Episoden erzählen. Vanessa Jopp kommt so zu einem lebendigen und fein beobachteten Porträt einer Reihe von Stadtbewohnern, deren Gefühlsleben auf unterschiedliche Weise in Schräglage gerät. Jopp verlässt sich bei ihrem dritten Kinofilm auf ihr Ensemble und dessen Improvisationslust. Mit Schauspielern wie Meret Becker oder Marek Harloff ist sie da auf der sicheren Seite.“ (tip)Kino am Raschplatz
L
Die Legende von Paul und Paula DDR 1973, R: Heiner Carow, D: Angelica Domröse, Winfried Glatzleder
„Für den Anspruch auf das Glück ihrer Liebe kämpfen zwei junge Menschen zäh und einfallsreich gegen individuelle Schwierigkeiten, gesellschaftliche Normen und Anpassungsideologien. Ein erfrischend unterhaltsamer und offener Film aus der DDR, der Traum und Wirklichkeit, Poesie und banale Alltagsrealität mischt und mit Spaß, Ironie und Ernst künstlerisch gestaltet.“ (Lexikon des internationalen Films) Apollo Studio
Lieber Frankie Großbritannien 2004, R: Shona Auerbach
„Der neunjährige Frankie und seine allein erziehende Mutter Lizzy führen ein unstetes Leben. Seit er sich erinnern kann, ziehen sie von einem Ort in Schottland zum nächsten. Seinen Vater, der angeblich als Seemann auf der HMS Accra um den Erdball reist, kennt der gehörlose Frankie nur aus Briefen. Regelmäßig schreibt ihm der Junge. Was er nicht weiß: Seine Mutter ist es, die ihm antwortet.“ (Kommunalkino Hannover) Kino im Künstlerhaus
M
München USA 2005, R: Steven Spielberg, D: Eric Bana, Hanns Zischler
„Bei der Münchner Olympiade von 1972 verloren elf israelische Sportler durch einen palästinensischen Terroranschlag ihr Leben. Regisseur Steven Spielberg rekonstruiert den eigenmächtigen Vergeltungsfeldzug von Israels Geheimdienst Mossad, dessen Agenten die Attentäter und ihre Hintermänner auslöschen sollen. Die Szene, in der ein kleines Mädchen Opfer der Bomben zu werden droht, bietet reinste Hitchcock-Suspense. Spielberg bedient sich ausgiebig der stilistischen Vielfalt des Thriller-Genres, doch Botschaft und Haltung des Films weisen über Thriller-Grenzen weit hinaus. ‚München‘ ist ein quälendes, kontroverses Drama über die Frage, ob ein demokratisches System bestehende Rechte außer Kraft setzen darf, wenn es seinen äußeren und inneren Bestand bedroht wähnt. An diesen anderen ‚Krieg gegen den Terror‘ erinnern nicht umsonst die – noch stehenden – Twin Towers im Schlussbild.“ (Cinema)
CinemaxX Raschplatz
P
The Producers USA 2005, R: Susan Stroman, D: Matthew Broderick, Uma Thurman
„New York in den 1950er Jahren: Der ehemalige Broadway-König Max Bialystock (Nathan Lane) scheint vom Glück verlassen; eine Show nach der anderen fällt beim Publikum durch. Da rät ihm sein Buchhalter Leo Bloom (Matthew Broderick), aus der Not eine Tugend zu machen. Die beiden wollen eine aufwändige Inszenierung absichtlich zum Flop werden lassen, um ihre Investoren aufs Kreuz zu legen. Zu diesem Zweck engagieren sie den verrückten Nazi-Autor Franz Liebkind (Will Ferrell) und eine schwedische Diva, die kein Wort Englisch kann (Uma Thurman). Remake von Mel Brooks‘ Musical-Hit ‚Frühling für Hitler‘ aus dem Jahr 1968 mit furiosen Tanz- und Gesangseinlagen.“ (Rheinischer Merkur) CinemaxX Nikolaistraße
Przypadek – Der Zufall möglicherweise Polen 1981, R: Krzysztof Kieslowski, D: Boguslaw Linad, Tadeusz Lomnicki / Originalfassung mit englischen Untertiteln
„Nach dem Tod seines Vaters sucht ein Medizinstudent eine neue Orientierung für sein Leben. Ausgehend von den gleichen Grundsituationen entwickelt der Film drei alternative Lebensentwürfe, die alle scheitern. In dem formal herausragenden Film tritt neben die scharfsichtige Analyse der politischen Umbruchssituation in Polen zu Beginn der 80er Jahre die Analyse der existentiellen Problematik des moralisch richtigen Handelns.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino im Künstlerhaus
T
Tall – Die amerikanischen Wolkenkratzer und Louis Sullivan (OmU): Mo/Di 18.00
USA 2004, R : Manfred Kirchheimer / Originalfassung mit Untertiteln
„Eine lyrische Dokumentation über die Entstehung der amerikanischen Wolkenkratzer und deren berühmten Architekten Louis Sullivan, dem heute anerkannten ‚Vater der Wolkenkratzer‘.“ (Kommunales Kino Hannover) Kino im Künstlerhaus
U
Ultranova Belgien/Frankreich2004 R: Bouli Lanners, D: Vincent Lecuyer, Hélène de Reymaker /Originalfassung mit Untertiteln
„Eine lakonische Szenenfolge und ein brillant stilisierter Bilderreigen der Entfremdung. Ein junger, kontaktscheuer Makler von Fertighäusern steht im Mittelpunkt eines Films, der in fragmentarischer Form eine Handvoll Figuren porträtiert, die sich auf unterschiedliche Weise in der Tristesse einer zersiedelten Industrielandschaft eingerichtet haben. Der von tiefschwarzem Humor durchzogene Film handelt von Selbstvergessenheit, tiefer Traurigkeit und Einsamkeit, die der Einzelne kaum zu überwinden vermag.“ (filmdienst) Kino am Raschplatz
Z
Zwei ungleiche Schwestern Frankreich 2004 R: Alexandra Leclère, D: Isabelle Huppert, Catherine Frot /Originalfassung mit Untertiteln
„Ein schwesterlicher Besuch aus der Provinz bringt in Paris die Fassaden zum Einsturz. Die eine reich, elegant, kalt – eine bourgeoise Pariserin, die ihr stumm gewordenes Kind abfertigt, den Mann widerlich findet, die Haushälterin schikaniert. Die andere warmherzig und offen, verschwatzt und notorisch um Ausgleich bemüht. Die junge Regisseurin Alexandra Leclère vertraut auf die Spielfreude ihrer ungleichen Stars Isabelle Huppert und Catherine Frot. Kein durchdeklinierter Schlagabtausch, vielmehr eine Komödie der Entwaffnung. Und ein Märchen über die Machtlosigkeit von Vorurteilen.“ (tip) Apollo Studio