: Abschiebepraxis: Streit in Dresden
DRESDEN epd ■ Sachsens Ausländerbeauftragte Friederike de Haas (CDU) hat mit Unverständnis auf das Vorgehen der Dresdner Polizei beim Versuch der Abschiebung einer Angolanerin und ihres Sohnes reagiert. „Mir ist nicht klar, warum es in unserem Land möglich sein soll, ein dreieinhalbjähriges Kind ohne Begleitung durch seine Mutter aus einer Kindertagesstätte herauszuholen“, sagte sie gestern. Sie werde dem Vorfall nachgehen. Polizisten hatten den Jungen aus einer Kita in Dresden geholt. Dann verlangten sie telefonisch von der abschiebebedrohten Mutter, sich bei ihrem Kind einzufinden. Dabei soll der Frau angedroht worden sein, dass der Junge notfalls auch alleine nach Angola geschickt werde. Als die Mutter nicht kam, wurde das Kind in die Kita zurückgebracht.