: Proteste gegen Zwangsumzüge
BERLIN epd/dpa ■ Das bundesweite Netzwerk „Kampagne gegen Zwangsumzüge“ hat massive Proteste angekündigt. Erwerbsloseninitiativen befürchten viele Zwangsumzüge durch die Hartz-IV-Reform. Allerdings lieferten die Jobcenter noch keine seriösen Daten über die Zahl der von Umzugsforderungen Betroffenen, sagte Sigmar Gude vom Berliner Planungsbüro Topos gestern. Schätzungen zufolge lebten 1,2 Millionen Menschen in 700.000 Haushalten in Wohnungen, die nach den Kriterien von Hartz IV zu teuer seien, und deshalb überprüft würden, sagte der Berliner Politikwissenschaftler Peter Grottian. Zudem seien die Grenzen, bis zu denen Mieten übernommen würden, von Gemeinde zu Gemeinde sehr verschieden. Das Netzwerk rief ALG-II-Bezieher auf, bei Erhalt eines Kostensenkungsbescheids für die Wohnung eine Beratungsstelle aufzusuchen.