: Schröder soll in Minsk vermitteln
BERLIN afp ■ Der Grünen-Europaabgeordnete Daniel Cohn-Bendit hat Exkanzler Gerhard Schröder als EU-Sondervermittler für Weißrussland vorgeschlagen. Die EU könne Schröder als „Sonderbeobachter“ einsetzen, um den weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko zu isolieren, sagte Cohn-Bendit gestern zu Spiegel Online. Wenn die EU Lukaschenko isolieren wolle, müsse sie mit Russlands Präsident Putin sprechen. „Altkanzler Schröder ist hierfür wegen seiner guten Beziehungen zu Putin die geeignete Persönlichkeit.“ Lukaschenko werde von Putin an der Macht gehalten, „und solange die EU-Außenminister das nicht thematisieren, nützt das ganze Geschwätz von Sanktionen nichts“, sagte der Grüne weiter. Offenbar habe die EU wegen der Energieversorgung Angst, in der Frage der weißrussischen Wahlen deutlicher auf Russland einzuwirken.