Keine Zelte für Klimacamper

JUSTIZ Das Kölner Verwaltungsgericht schränkt Protestlager im rheinischen Braunkohlerevier ein

BERLIN taz | Die Teilnehmer des Klimacamps im rheinländischen Manheim müssen auf Zelte und eine Feldküche verzichten. Das entschied nach Angaben der Veranstalter das Verwaltungsgericht Köln am Mittwoch und bestätigte damit eine Verfügung der örtlichen Polizei. Das Camp, das sich gegen den Braunkohletagebau im Rheinland richtet, soll am heutigen Freitag trotzdem starten, so die Veranstalter am Donnerstag.

Zurzeit befänden sich schon drei Fahrradkarawanen auf dem Weg nach Manheim, teilten die Veranstalter mit. Das Klimacamp richte sich gegen den klimaschädlichen Abbau von Braunkohle im Rheinischen Braunkohlerevier durch den RWE-Konzern. Für die Unterbringung der Aktivisten rufen die Veranstalter die Bevölkerung auf, Camper zu beherbergen.

Seit Jahren häufen sich nach Ansicht der Veranstalter Einschnitte in die Versammlungsfreiheit, mit denen versucht wird, Camps als effektive Form des Protests massiv einzuschränken. Aktivistin Melanie Schubert: „Wenn dieses Vorgehen Schule macht, wären politische Camps in Zukunft fast unmöglich.“ TAZ