UNTERM STRICH

Der Publizist Christopher Hitchens möchte den Papst hinter Gittern sehen. Im Onlinemagazin „The Slate“ schreibt er: „Die säkularen Autoritäten waren zu lang zu schwach, aber nun scheinen sich Staatsanwälte und Richter zu regen. Ich kenne einige seriöse Männer des Rechts, die darüber diskutieren, was mit Benedikt zu tun ist, sollte er seine Visite in Großbritannien im Herbst wahrmachen. Es reicht! Es muss eine Abrechnung geben, und sie sollte jetzt beginnen.“ Hitchens ist für seine atheistische Position bekannt und teilt auch gern in Richtung Islam aus. Er unterstützt bis heute den zweiten Irakkrieg mit der Begründung, er habe der liberalen Demokratie, der Säkularisierung und der Gleichberechtigung von Mann und Frau geholfen.

Die Berlinische Galerie bekommt einen neuen Leiter. Vom 1. September an wird Thomas Köhler das Landesmuseum führen. Köhler war unter anderem „curator in residence“ am Whitney Museum of American Art in New York und kommissarischer Leiter des Kunstmuseums Wolfsburg. Zuletzt war er Stellvertreter von Jörn Merkert, der die Berlinische Galerie seit 1987 leitete und nun in Rente geht.

Bei dem Filmfestival „Rencontres de l’Image“, das das französische Kulturzentrum in Kairo veranstaltet, wurde der Beitrag einer israelischen Regisseurin aus dem Programm genommen. Der ägyptische Filmemacher Ahmed Atef zog seine Jury-Mitgliedschaft zurück, weil er Anstoß an dem Kurzfilm „Presque normal“ von Keren Ben Rafael nahm. Das Festival erklärte, dass der Film zurückgezogen werde, aber auch Atef werde wegen seines „polemischen Urteils“ nicht wieder in die Jury aufgenommen.